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Auch ein paar Tage später war die Laune des Coaches nicht unbedingt besser. "Es ist echt schwierig in dieser Situation und man grübelt, warum gerade uns das alles jetzt passiert, aber wir werden auch gegen den souveränen Spitzenreiter wieder alles versuchen! Aktuell steht immer wieder ein neues Spiel bevor, das gespielt werden will. Da kommt man schlecht dazu ein ganzes Jahr zu analysieren. Aber wir werden das machen, wenn die Zeit dafür gekommen ist und dann alles hinterfragen!". Auch sich selbst hat er hinterfragt und kam zu dem Entschluss, dass er genau das tun will, was er gerade tut. "Weil ich den Verein kenne, eine breite Zustimmung erfahre und Lust auf die Aufgabe habe.".
Und gegen Chemnitz sah er auch in der Nachbereitung einige Dinge, die ihm ganz gut gefielen. "Mut macht mir, dass wir in Chemnitz wieder Torchancen besassen und dies nicht etwa aus Standards, sondern aus dem Spiel heraus. Wir wissen auch, dass die Arminia, bei allem Respekt vor ihrer grandiosen Saisonleistung, schon deutlich über 30 Gegentore gefangen hat, also nicht immer ganz sattelfest daherkam. Vielleicht kann es unterschwellig auch zu einem Faktor werden, dass Bielefeld wenige Tage später dieses tolle DFB-Pokalspiel gegen Wolfsburg hat! Wir wollen dieses tolle Team aus einer guten Grundordnung heraus bearbeiten und unter Druck setzen!", steht auch die Marschroute bereits fest.
Norbert Meier, der Trainer des DSC Arminia Bielefeld, sah einen dreckigen, aber ebenso wichtigen Sieg seiner Mannschaft gegen Preußen Münster. "Das war ein richtig schweres Spiel für uns. Preußen Münster hat zur Halbzeit völlig verdient geführt. Wir hingegen haben bis dahin überhaupt nicht in unser Spiel gefunden. Lobend möchte ich erwähnen, dass die Mannschaft dann in der zweiten Halbzeit genau die Mentalität auf den Platz gebracht hat, die es braucht und sich und den Fans nach langer Zeit endlich diesen Derbysieg beschert hat. Dass es hier nicht jede Woche ein Fußballfest geben kann, ist doch völlig klar. Da braucht es eben manchmal auch einen dreckigen Sieg wie diesen, der, wenn man sich die anderen Ergebnisse in der Liga anschaut, enorm wichtig für uns war."
Nun geht es gegen Erfurt, und auch wenn diese Mannschaft die letzten sieben Spiele verloren hat, warnt Meier vor dem Spiel. "Erfurt hat bis Februar gezeigt, dass sie eine gute Mannschaft haben und das werden sie auch gegen uns wieder beweisen wollen! Es ist wichtig, den Abstand zu den Nicht-Aufstiegsplätzen zu halten und zu vergrößern. Gegen Erfurt müssen wir das Ding wuppen! Wir brauchen eine gute Ordnung. Es geht zudem viel über die Einstellung. Wir müssen alle Kräfte zu bündeln. Wir sind in einer Position, in der wir vieles selbst regeln können."
Auch Manuel Junglas pflichtete seinem Übungsleiter bei. "Wenn wir unsere Leistung bringen, wird es schwer, uns zu schlagen. Trotzdem, jedes Spiel ist schwer.". Junglas hat sein Wechsel zur Arminia sichtlich gut getan. "Die Torgefährlichkeit habe ich wiederbekommen, seitdem ich hier in dieser schönen Stadt bin!". Besonders gut tut ihm das Zusammenspiel mit Tom Schütz. "Wir harmonieren gut und sind sehr gut eingespielt! Doch wir haben noch nichts erreicht. Wir wollen der Saison die Krone aufsetzen."
Auf Seiten des DSC Arminia Bielefeld fehlen in Erfurt neben den Langzeitverletzten Peer Kluge und Jonas Strifler auch die gesperrten Stephan Salger und Felix Burmeister. Auch Jerome Propheter ist noch kein Kandidat für den Kader.
Auf Erfurter Seite lichtet sich das ausgelastete Lazarett ebenfalls langsam. Andre Laurito, Juri Judt und Florian Bichler stehen wieder voll zur Verfügung. "Simon Brandstetter hat nun auch im Training vollends aufgeschlossen. Was er kann und wie wertvoll er ist, hat er in Chemnitz ja auch wieder angedeutet", so Preußer. Sonit fehlen noch Luka Odak, der gelb gesperrt ist, Christoph Menz (Delta-band im Sprunggelenk gerissen), Steve Gohouri (Hüftprellung), Otis Breustedt (Jochbeinbruch), der langzeitverletzte Jens Möckel und Jeff Kornetzky, der nach seiner Darmoperation nur teilweise wieder trainieren kann.
Anpfiff im Erfurter Steigerwaldstadion ist am kommenden Samstag, den 25. April 2015, um 14 Uhr.