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Ivo Grlic, der Sportdirektor des MSV, war nach der Pokalpleite gegen Oberhausen, bedient. "Das war ein Derby, welches man natürlich gewinnen wollte. Dementsprechend tief sitzt der Stachel. Wir haben uns einfach nicht gut angestellt und es war sehr enttäuschend."
So sah dies auch Gino Lettieri. "Die Enttäuschung ist noch sehr groß. Ich bin immer noch enttäuscht darüber, was wir abgeliefert haben. Da hätte ich mir von jedem Einzelen mehr erwartet. Für mich persönlich war das mit Sicherheit die bitterste Niederlage seitdem ich hier in Duisburg bin."
Nun sind die Erwartungen natürlich hoch. "Ich bin voll und ganz dabei, dass dies eine bittere Niederlage war und eine schreckliche Vorstellung der ganzen Mannschaft war. Ich bin dafür, dass am Samstag daher der Fokus noch höher gestellt wird.".
Manche Fanreaktionen haben allerdings in den Augen des Coaches über die Stränge geschlagen. "Wenn unsere Spieler in die Kurve gehen und dann angespuckt, mit Bier übergossen und mit Schlägen bedroht werden, das tut natürlich weh. Ich denke, wir wollen eine Einheit sein und wir brauchen die Fans und ich denke die Fans brauchen die Mannschaft und dass wir nur zusammen erfolgreich sein können."
Trotz der späten Phase der Saison blickt man in Duisburg trotzdem noch von Spiel zu Spiel. "Jetzt steht das Spiel in Cottbus an und genau dieses Spiel wollen wir gewinnen.", ist die Marschroute des Sportdirektors klar. "Das ist eine sehr starke Mannschaft. Ich möchte aber gar nicht so sehr auf Energie Cottbus eingehen. Wir sind stark genug um jeden Gegner der Liga zu schlagen. Wir haben kein Heimspiel verloren und ich möchte dass es auch so bleibt."
Lettieri erwartet eine angestrengte Cottbuser Truppe. "Ich erwarte einen Gegner, der um das Überleben spielt. Sie werden Alles geben. Das ist ihre letzte Möglichkeit im Rennen zu bleiben. Aber für uns ist es auch wichtig, wenn wir dran bleiben wollen, müssen wir weiter gewinnen. Also wird es ein Spiel auf Augenhöhe."
Stefan Krämer, der Mann an der Seitenlinie des FC Energie Cottbus, machte nach dem Remis gegen Fortuna Köln klar, wie schwierig die aktuelle Situation ist. "Wir hatten uns eigentlich sehr viel vorgenommen, die erste Halbzeit lief aber schlecht. Wir konnten sehr wenig umetzen und sind von der ersten Minuten an nicht so richtig präsent gewesen. Wir haben dann noch das Glück, dass wir in Führung gehen, aber auch das hat uns nicht die richtige Sicherheit gegeben, sondern, klassisch für uns im Moment, kriegen wir durch eine nicht einmal gefährliche Standardsituation den Ausgleich. Die war auf Kopfhöhe und muss einfach ganz anders verteidigt werden. Es ist natürlich bitter, dass der 17 Jahre alte Debütant Anteil an der Aktion hatte, aber das muss er jetzt eben lernen. Da muss er mit klar kommen. Nachdem es in der Kabine relativ laut wurde, war ich in der zweiten Halbzeit über weite Strecken zufriedener als in der Ersten, auch wenn die fußballerischen Lösungsmöglichkeiten gefehlt haben. Wir haben nicht diesen Druck über längere Zeit ausgeübt, den wir sonst in den Heimspielen ausüben und dann braucht man sich nicht wundern, wenn man nur unentschieden spielt. Es ist halt richtig ärgerlich, denn wir haben aus den letzten vier Spielen nur zwei Punkte geholt. Es ist mit unter die schwierigste Phase in dieser Saison zum ungünstigsten Zeitpunkt. Bei uns fehlen auch zu viele im Moment, dass darf aber keine Entschuldigung sein."
Im Pokal konnte sich Cottbus unter der Woche gegen Babelsberg durchsetzen. "Jetzt ist es wichtig, richtig zu regenerieren, um am Samstag wieder fit zu sein.", legte Krämer den Fokus sofort auf die anstehende Aufgabe. "Wir müssen nach der langen Anreise, die Fahrt dauert sieben Stunden, standhaft sein. Duisburg hat zu Hause noch kein Spiel verloren. Sie sind aktuell in einer sehr guten Verfassung und sind 3. in der Liga.", weiß der Übungsleiter über den kommenden Gegner seiner Mannschaft.
Auch wenn die Favortienrolle verteilt scheint, will man in Duisburg Etwas mitnehmen. "Natürlich fahren wir dorthin um zu gewinnen. Das ist gar keine Frage.".
"Wir haben ein paar Einschläge bekommen, deswegen ist die medizinische Abteilung ausgelastet, es handelt sich dabei aber bei niemandem um Etwas schwerwiegendes.", beruhigte der FCE-Coach und ging auf die personelle Situation ein. "Alle, die im Pokal zur Verfügung standen, stehen nun auch am Samstag gegen Duisburg zur Verfügung.".
Auf Duisburger Seite fehlen der gesperrte Michael Ratajczak, der beim 2:1-Erfolg beim VfB Stuttgart II die Rote Karte sah. Ebenfalls mit einer Sperre fehlt Enis Hajri. Zudem fehlen die verletzten Feltscher und Wille. "Jetzt hatten wir zwei Spiele lang die gleiche Elf. Nun müssen wir wieder umstellen, aber mal sehen wer die Lücken schließen wird.", ließ sich Gino Lettieri nicht in die Karten blicken.
Anpfiff in der Duisburger Schauinsland-Reisen-Arena ist am kommenden Samstag, den 18. April 2015, um 14 Uhr.