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Leicht ersatzgeschwächt muss Schwarz den SVWW empfangen, doch der Übungsleiter sieht es lkÜÜÜnsere Kadersituation macht die Aufgabe am Wochenende nur noch interessanter“, lässt 05-Trainer Sandro Schwarz angesichts der langen Verletztenliste erst gar keinen Raum für Ausreden. Die Aufgabe heißt Heimspiel gegen den SV Wehen Wiesbaden, inklusive dem Wiedersehen mit Interimstrainer Christian Hock als Quelle für Randgeschichten. Aber es „geht nicht um Hock oder Schwarz“ sagt letzterer, auf seinen ehemaligen Mannschaftskameraden und Trainer angesprochen. „Unabhängig von meiner persönlichen Geschichte mit Wiesbaden gibt es genug Gründe für uns, das Spiel zu gewinnen.“
Der SV Wehen, der sich nach der anhaltenden Talfahrt seit dem Hinspiel gegen unsere Nullfünfer von Trainer Marc Kienle trennte, „wird den Fokus sicher auf die Defensivarbeit legen“, vermutet Schwarz. „Ansonsten ist es natürlich schwer, für das erste Spiel unter einem neuen Coach explizite Aussagen zu treffen.“ Klar ist aber, dass Wiesbaden „zu Saisonbeginn zu den Aufstiegsfavoriten zählte und eine sehr starke Mannschaft stellt. Für uns gilt am Samstag dieselbe Marschrichtung wie gegen Erfurt: Wir beschäftigen uns vor allem mit dem, was wir selbst auf der Pfanne haben. Und das ist reichlich. Auch für uns kommen nochmal fünf Prozent Derbyfeeling extra drauf. Bei aller Leidenschaft müssen wir darauf achten, nicht zu viel zu schnell zu wollen, sondern die Geduld bewahren. Unser Anspruch muss es aber sein, Wiesbaden zu fordern. Egal, was Hocki mit seiner Truppe vorhat."
Nach der, in seinen Augen unnötigen Niederlage gegen Großaspach, war Wehens Cheftrainer Marc Kienle Bedient und sprach auf seiner letzten PK als Chefcoach des SVWW: "Mein Vorwurf an die Mannschaft ist ein Größerer. Wenn in der Summe zu viele Spieler ihre Leistungen nicht abrufen wird es schwierig, Spiele für uns zu entscheiden. Ich denke, in der ersten Halbzeit hatten wir viel Ballbesitz und haben den Gegner in Bewegung gebracht auch ohne gute Torchancen zu haben. Wir hatten auch kleine Torchancen und fußballerisch war das noch ansehnlich. In der zweiten Halbzeit haben wir dann komplett abgebaut und wir machen dann auch immer wieder entscheidende Fehler, durch die wir den Gegner einladen, der das heute gut gemacht hat. Man muss Großaspach sowieso ein Kompliment machen, denn sie verschieben und stehen gut. Aber es gibt auch Nebensachen, die eine Rolle spielen. Es gibt mit Sicherheit den ein oder anderen Spieler bei uns, der andere Ambitionen hat, wo es aktuell um die Vertragssituation geht. Ds spiegelt sich auf dem Platz wieder und das hat man heute ganz deutlich gemerkt, dass der ein oder andere Spieler dann Probleme hat. Aber wir sind hier im Profifußball und das muss man ausblenden können, was man aber aktuell bei uns nicht kann. Das Resultat tut uns natürlich weh. Heute waren natürlich Momente dabei, die gut waren, aber wir machen einfach zu viele Fehler. Der Gegner hatte am Ende auch noch Kontermöglichkeiten und insgesamt ist es einfach bitter für uns."
Mit Hock, der als Interimstrainer übernimmt, scheint ein frischer Wind zu wehen, denn der Fußballlehrer ist voll motiviert. "Wir haben noch sechs Ligaspiele und hoffentlich noch zwei Pokalpartien – wenn möglich, wollen wir alle Spiele gewinnen! Wir wollen uns als Verein in einem guten Licht darstellen, das geht am besten mit vielen Siegen und Auftritten, die anders wirken als in den letzten Wochen."
Nun geht es als Erstes gegen Mainz II und Sandro Schwarz, einen alten Bekannten. "Sandro und ich pflegen ein sehr gutes Verhältnis, das aber in dieser Woche vor dem Spiel ruht! Sieben Punkte aus den letzten vier Spielen mit drei Elfmeter-Gegentoren beweisen eine neue Konstanz.", weiß der Interimscoach der hessischen Landeshauptstädter.
Personell werden ihm beim Debüt Julian Grupp (Leistenverletzung) und Jonatan Kotzke (muskuläre Probleme) fehlen. Hinter dem Einsatz von Abwehrspieler Jonas Acquistapace steht hingegen noch ein Fragezeichen.
Auf Mainzer Seite fehlen Bernhard Hendl (Bänderriss im Sprunggelenk), Damian Roßbach (Meniskus-OP), Tobias Schilk (Zerrung im Oberschenkel), Patrick Pflücke (noch im Aufbautraining) sowie die Langzeitverletzten Marcel Costly, Pascal Reinhardt und Michael Falkenmayer. Auch Dennis Franzin ist wegen einer Muskel-Verhärtung fraglich.
Anpfiff im Mainzer Bruchweg-Stadion ist am kommenden Samstag, den 18. April 2015, um 14 Uhr.