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Dass die Erfurter nun Walter Kogler als Cheftrainer entlassen haben, spielt aktuell keine Rolle für Schwarz. "Wir haben die letzten Spiele analysiert, zuletzt auch das Testspiel gegen Hannover 96. Der Co-Trainer ist jetzt Chef-Trainer, da geht es vor allem um Nuancen.". Und trotzdem geht der Übungsleiter von einem Schub aus. "Erfurt wird uns sicher energiegeladen und mit einer hohen Bereitschaft begegnen, und die Niederlagenserie mit allen Mitteln stoppen wollen. Das wird uns alles abverlangen. Doch wir haben die zwei Wochen optimal genutzt. Einen ganz großen Anteil an der enorm hohen Trainingsqualität hatten dabei die Jungs, die noch nicht so viele Einsätze hatten. Wie unsere Gruppe zusammen funktioniert, spricht ganz klar dafür, dass unser Weg so erfolgreich weiter gehen kann. Wir ziehen alle an einem Strang, mit aller Konsequenz und gehen immer bis zum Anschlag. Und auch darüber hinaus: Wenn 120 auf dem Schild steht, fahren wir eben 125. In unserem Neustart mit dem Trainerwechsel sind alle inbegriffen, und alle wieder neu im Kampf um Kaderplätze. Dazu kommt die fußballerische Entwicklung, die man zuletzt in Münster sehen konnte: Die Jungs wollen immer agieren, wollen Fehler des Gegners erzwingen statt erwarten. Auch die Entscheidungsprozesse werden langsam ausgereifter: Wann muss ich umschalten, wann aus dem Ballbesitz agieren?“
Nun soll im Saisonendspurt aber der Klassenerhalt noch her. "Man weiß ja, was am Bruchweg entstehen kann. Wir jedenfalls haben große Lust, hier gemeinsam etwas zu erreichen. Und dabei ist jeder einzelne, der nicht nach Bremen fährt, herzlich willkommen, nochmal etwas von dem alten Bruchwegfeeling aufleben zu lassen. Was ich versprechen kann, ist eine 05-Mannschaft auf dem Platz, die alles geben wird!"
Walter Kogler wusste genau, warum seine Truppe gegen Großaspach unterlag und sagte auf der letzen Pressekonferenz vor seiner Entlassung: "Großaspach hat es uns sehr schwer gemacht. Wir sind nie richtig ins Spiel gekommen. Schlimm ist, dass wir am Ende wie in Regensburg den einen Punkt noch verlieren. Es fehlte uns einfach an Durchschlagskraft, was auch mit fehlendem Selbstbewusstsein durch die drei Niederlagen in Folge zu begründen ist."
Nun ist Christian Preußer neuer Cheftrainer bei den Rot-Weißen. "Ich freue mich sehr auf die Aufgabe, bin dabei aber nicht übermäßig nervös. Schließlich kenne ich die Abläufe inzwischen zur Genüge. Wir haben in den letzten Tagen unsere Hausaufgaben im Hinblick auf dieses Spiel gemacht, haben viel im athletischen Bereich gearbeitet und kleinere Spielformen geübt. Die Jungs sind super mitgegangen und machen einen sehr motivierten Eindruck!", so der neue Coach.
Auch Florian Bichler merkte eine Veränderung bei seinen Mitspielern. "Es herrscht ein frischer Wind, was nach einem Trainerwechsel nicht verwunderlich ist. Wir haben ohne Frage auch mit Walter Kogler gut gearbeitet und viel Spaß zusammen gehabt. Doch jetzt passiert im Unterschied zu vorher vieles im täglichen Ablauf überraschend, ist etwas mehr Abwechslung ins Training eingezogen. Wir haben auch mehr taktische Dinge probiert. Jeder Coach hat halt seine eigene Handschrift!".
Besonders ein Problem machte sich in Erfurt jüngst breit, der Torabschluss. "Das kann tatsächlich besser werden. Aber im Grunde verteilen sich unsere Tore auf so viele Spieler, dass wir dadurch schwerer ausrechenbar sind. Vielleicht langt Carsten in Mainz aber mal wieder hin, denn mit seiner Unterschrift bis Sommer 2018 bei uns zu bleiben, hat er eine bewusste Entscheidung getroffen und dies auch ganz bewußt gerade jetzt!", so Preußer.
Bei seinem Punktspieldebüt muss dieser allerdings ohne Bichler auskommen, der eine Kapselverletzung erlitten hat. Auch Haris Bukva ist erkrankt und fehlt in den kommenden Wochen. Ob er mit einer oder zwei Spitzen agieren wird, ist derweil noch ungewiss, Preußer will sich alle Akteure noch einmal ansehen, bevor er eine Entscheidung trifft.
Auf Mainzer Seite sieht es personell auch nicht sonderlich gut aus. Patrick Pflücke fällt wegen eines Außenbandrisses voraussichtlich bis zur kommenden Woche aus, auch Marcel Costly, Pascal Reinhardt, Michael Falkenmayer, Mounir Bouziane und Marcel Hammann werden am Samstag nicht einsatzfähig sein.
Anpfiff im Mainzer Bruchwegstadion ist am kommenden Samstag, den 4. April 2015, um 14 Uhr.