Uwe Koschinat, der Kölner Cheftrainer, blickte nach dem Spiel gegen Großaspach schon voraus. „Ich bin heute sehr zufrieden mit dem Punkt zum Abschluss unserer schon zweiten englischen Woche, weil wir zwischenzeitlich auch noch im Pokal gespielt haben. Das Spiel heute war auf schwierigen Platzverhältnissen statt gefunden, was man beiden Mannschaften auch angemerkt hat. Wir wussten auch am Ende nicht wirklich, was wir mit dem Ergebnis anfangen sollten. Ich kann heute mit dem Punkt hier leben und bin sehr zufrieden. Wir haben jetzt mit dem Heimspiel gegen Stuttgart die Chance, den Klassenerhalt vorzeitig klar zu machen.“
Bei der Fortuna stechen in dieser Saison einige Spieler besonders heraus. Einer davon ist Julius Biada, der Angreifer, der aktuell einen Lauf hat. „Da kommt wachsendes Selbstvertrauen zu einer sehr guten Basis, die er sowieso hat, sowohl fußballerisch als auch körperlich.“, ist auch Uwe Koschinat von seinem Angreifer überzeugt. „Ich glaube, er liebt diese Spielart in hohen Rhythmen zu agieren und sehr hoch den Ball zu erobern und bei eigenem Ballbesitz immer wieder sofort das Tor zu bedrängen. Das sind Sachen, die seiner Art wohl sehr entgegenkommen.“, ist Koschinat aber nur bedingt überrascht von dem Angreifer, der allem Anschein nach auch in die Mannschaft passt. „Ich glaube auch, dass er sich als Typ in die Mannschaft aufgenommen fühlt, dass seine verrückte Art in der Truppe auch durchaus ankommt. Wir hatten nie Probleme mit jungen Leuten, die eine forsche Art haben, diese aber auch mit Leistung untermauern. Das passt einfach sehr gut zu uns und zur Mentalität.“.
In den letzten sechs Heimspielen traf Biada immer, dies soll nun auch gegen den VfB II wieder eintreffen. „Wo und gegen wen ich treffe ist egal, so lange wir dadurch Punkte bekommen. Wenn ich der Mannschaft dadurch helfen kann ist das umso besser.“, so Biada.
Auch wenn der kommende Gegner unten drin steht, erwartet der Fußballlehrer kein leichtes Spiel, im Gegenteil: „Es ist vielleicht das schwierigste Spiel, auf das wir uns vorbereiten müssen, da man besonders auf Grund der jüngsten Heimerfolge davon ausgeht, dass wir den Tabellenletzten schlagen werden. Wir sollten aber daran denken, was diese Mannschaft in der Hinrunde mit uns veranstaltet hat, da haben wir am eigenen Leib erlebt, wozu diese Mannschaft im Stande ist. Sie haben außerdem zuletzt interessante Ergebnisse erzielt.“, ist man in der Kölner Südstadt gewarnt.
Walter Thomae, der Stuttgarter Übungsleiter, war natürlich über den späten Ausgleich gegen Chemnitz verärgert. "Wir wollten mit einem Dreier den Anschluss zu den anderen herstellen. Dies ist uns leider nicht gelungen, obwohl unsere Einstellung heute richtig gut war. Der erste Strafstoß für den Gegner war fragwürdig, der zweite war okay. Jetzt gilt es, die Mannschaft aufzurichten, um nächste Woche gegen Köln zu punkten!".
Und auch mit ein paar Tagen Abstand war Thomae noch nicht ganz klar, wie man die fünf Punkte aus der englischen Woche einschätzen soll. „Ich schwanke ehrlicherweise noch. Sowohl beim 1:1 gegen den Halleschen FC als auch beim jüngsten 1:1 gegen den Chemnitzer FC hätten wir auch gewinnen können. Im Spiel gegen Halle war die Chancenverwertung unser größtes Manko. Gegen Chemnitz wollten wir zunächst unsere Defensive sichern und einen frischen Cacau von der Bank bringen, wenn der Gegner müde wird. Dieser Plan ist mit dem 1:0 durch Cacau aufgegangen. Der Ausgleich kurz vor Schluss durch einen Strafstoß war - besonders, weil es gegen einen direkten Konkurrenten ging - extrem ärgerlich.“, resümierte Thomae noch einmal.
Nun geht es nach Köln und da wird man sicherlich kein leichtes Spiel haben. „Ich habe die Fortuna beim jüngsten 1:1 in Großaspach beobachtet. Es ist eine gewachsene Mannschaft, die kompakt steht und leidenschaftlich kämpft. Beim 3:0 in der Hinrunde haben wir die Aufgabe gut gelöst. Auch diesmal ist es entscheidend, dass jeder für den anderen einsteht. Wir haben in den vergangenen drei Partien noch einmal ganz deutlich gemerkt, dass wir gegen jeden Gegner bestehen können. Mit diesem Bewusstsein müssen wir das Köln-Spiel in Angriff nehmen.“, so der Übungsleiter der Stuttgarter Nachwuchstruppe vor der Abreise.
Personell hat sich bei den Jungschwaben nicht viel geändert. Nicht mitwirken können Stephen Sama, Caniggia Elva, Arianit Ferati, Prince Osei Owusu, Niklas Bolten und Daniel Ripic.
Auf Kölner Seite hat sich ebenso wenig getan. Nach wie vor kann Koschinat fast auf die gesamte Breite seines Kaders zurück greifen. Definitiv wieder von Anfang an wird das Sturmduo Biada und Königs spielen.
Anpfiff im Kölner Südstadion ist am kommenden Samstag, den 12. März 2016, um 14 Uhr.
30. Spieltag; Fortuna Köln – VfB Stuttgart II
Nachdem man in der englischen Woche die 40-Punkte-Marke knackte ist der Nichtabstieg bei der Kölner Fortuna wohl in trockenen Tüchern und man kann ganz entspannt die letzten neun Spiele der Saison angehen. Dennoch will man natürlich den Platz in der vorderen Tabellenhälfte halten. Ganz anders sieht es beim VfB II aus. Man konnte durch die englische Woche wieder Hoffnung schöpfen, kassierte aber gegen Chemnitz kurz vor Schluss den Ausgleich und so hinkt man aber nach wie vor ein wenig hinter dem rettenden Ufer her. Vier Punkte sind es, die man bei den Jungschwaben noch aufholen muss.
Datum der Veröffentlichung: 11.03.2016 18:56 Uhr | Autor: Johann Sebastian Künzig
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Bisherige Aufeinandertreffen in der 3. Liga seit Saison 2010/11
27.09.2015 14:00 Uhr VfB Stuttgart II - Fortuna Köln 3 - 0 (1:0)
04.04.2015 14:00 Uhr Fortuna Köln - VfB Stuttgart II 0 - 1 (0:0)
28.09.2014 14:00 Uhr VfB Stuttgart II - Fortuna Köln 3 - 1 (2:0)
Vergleich der Mannschaften
Fortuna Köln
Punkte: 40
Siege: 11
Unentschieden: 7
Niederlagen: 11
Tore: 46
Gegentore: 50
Punkte: 40
Siege: 11
Unentschieden: 7
Niederlagen: 11
Tore: 46
Gegentore: 50
VfB Stuttgart II
Punkte: 27
Siege: 6
Unentschieden: 9
Niederlagen: 14
Tore: 32
Gegentore: 48
Punkte: 27
Siege: 6
Unentschieden: 9
Niederlagen: 14
Tore: 32
Gegentore: 48
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