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Im Gegenteil, der Fußballlehrer war glücklich, dass die Heimpremiere geglückt ist. "Wir haben gut reagiert auf den Platzverweis gegen Osnabrück, den ich wirklich nicht einschätzen konnte, denn wir haben den Ball dann gut laufen lassen. Es war ein hartes Stück Arbeit, nach dem 1:0 war sogar noch mehr möglich. Wir sind froh, dass wir unseren Fans zur Heimpremiere drei Punkte bescheren konnten."
Und nun will man natürlich vor heimischer Kulisse am Dienstagabend gegen den Topfavoriten auf den Aufstieg, der gegen den Halleschen FC ein wenig unter die Räder geraten war, nachlegen. Freude über den Traumstart und die Lobeshymnen von außen, dafür hat man kaum Zeit. "Das freut uns, mehr aber auch nicht. Für uns ist das ein absoluter Traumstart. Vor allem auch deshalb, weil wir Osnabrück und Halle geschlagen haben. Das waren zwei sehr starke Gegner, aber wir haben uns durchgesetzt. Das macht mich schon etwas stolz, die Jungs haben das toll gemacht."
Im Interview auf DFB.de, gab der Trainer der Himmelblauen auch eine Erklärung ab, warum es derzeit beim CFC so gut läuft: "Ganz klar die mannschaftliche Geschlossenheit. Wir hatten im Sommer zwar einen großen Umbruch: Elf Spieler sind gegangen, elf neue sind gekommen. Aber wir haben es geschafft, dass daraus dennoch ein Kollektiv entstanden ist. Das ist die Grundlage in dieser ausgeglichenen Liga. Da kann wirklich jeder jeden schlagen. Das ist eine Erkenntnis der ersten beiden Spiele."
Von einer Favoritenrolle oder ähnlichem will der Fußballlehrer allerdings nicht viel hören. "Das ist für uns überhaupt kein Thema. Ich sage es Ihnen ganz ehrlich, und das ist wirklich keine Floskel: Wir wollen so schnell wie möglich 45 Punkte holen, damit wir mit dem Abstieg nichts zu tun haben."
Das man gegen Halle 3:0 gewonnen hat, freute den Coach, dass die nun gegen Arminia Bielefeld, den kommenden Gegner, mit 5:1 gewannen, interessiert ihn allerdings nicht. "Von solchen Kreuzvergleichen halte ich rein gar Nichts! Dieser Start ist eine tolle Sache. Mehr aber auch nicht. Selbst wenn wir die nächsten acht Spiele gewinnen sollten, hätten wir erst 30 Punkte auf dem Konto und damit noch immer nicht den Klassenverbleib geschafft. Ich möchte nicht die Euphorie bremsen. Es wäre toll und wichtig für den Verein, wenn wir auch bei den Fans eine Aufbruchsstimmung erzeugen könnten. Aber wir sollten keinesfalls abheben, denn wir haben noch nichts erreicht. Außer, dass wir die ersten sechs Punkte geholt haben."
Norbert Meier, der Cheftrainer des DSC Arminia Bielefeld, war nach dem 1:5 gegen die Hallenser zwar bedient, doch vor dem Spiel gegen den Tabellenführer stellte er auch das Positive heraus. “Bis zum 1:2 haben wir ja durchaus unsere Szenen gehabt, aber man muss eben 90 Minuten dagegenhalten und darf das Spiel nicht so herschenken. So war das am Ende natürlich ganz anders, als wir uns das vorgestellt haben. Da sind viele Spieler, die eine Stütze in der Mannschaft werden sollen. Aber von denen erwarte ich natürlich auch, dass sie erstmal einfach spielen und Ihre Aufgaben erfüllen.”
Auch personelle Umstellungen schließt der Fußballlehrer in Diensten Arminia Bielefelds nicht aus. "Es wird sich etwas ändern. Aber es ist natürlich weiterhin wichtig, dass wir die Ausgewogenheit beibehalten. Wir sondieren weiterhin den Markt und behalten Interessantes im Blick – gerade im Angriff möchten wir noch eine weitere Alternative verpflichten.”
Meier erwartet am Dienstag ein schweres Spiel gegen einen selbstbewussten Gegner. “Die haben noch kein Gegentor kassiert und sind Spitzenreiter. Dazu kommt dann noch das enge Stadion mit einer aufgeheizten Atmosphäre. Irgendwie wird das da nicht gehen, wir müssen eine disziplinierte Leistung abrufen. Namen sind im Fußball Schall und Rauch – Wir müssen gierig und gallig agieren!”
Auch Samir Arabi, sportlicher Leiter des DSC, äußerte sich am Rande des Pressegesprächs zur aktuellen Lage der Mannschaft, voin der er nun eine Reaktion erwartet. “Die Leistung aus dem Spiel gegen Halle reicht nicht für die 3. Liga, das haben wir alle gesehen. Ich hoffe auf einen Hallo-Wach-Effekt in unserer Mannschaft. Wir müssen wieder kämpferische Tugenden abrufen, die Qualität ist im Kader definitiv vorhanden. Wir werden jetzt nicht alles in Frage stellen und uns elf neue Spieler holen.”
Personell muss Norbert Meier neben den beiden bereits seit längerem verleztten Manuel Hornig und Tom Schütz auch auf Felix Burmeister verzichten, der wegen muskulärer Probleme definitiv auch noch am Samstag gegen Osnabrück fehlen wird.
Auf Seiten des Chemnitzer FC hat sich seit der Partie gegen den VfL Osnabrück personell Nichts getan und Karsten Heine kann weiterhin nahezu aus dem Vollen schöpfen.
Anpfiff im Chemnitzer Stadion an der Gellertstraße ist bereits am kommenden Dienstag, den 5. August 2014 um 19 Uhr.