Pavel Dotchev, der Mann an der Seitenlinie des FC Erzgebirge Aue: „Das Spiel war sehr intensiv von beiden Mannschaften. Ich glaube unser Problem war, dass wir so früh in Führung gegangen sind. Das sind wir nicht gewohnt und wir wussten nicht, wie wir damit umgehen müssen. Das war auch das Problem. Erfurt hat nach dem 2:1 die Räume nicht ausgenutzt und genau das Gleiche könnte ich über meine Mannschaft im ersten Durchgang sagen. In der ersten Halbzeit hatten wir nach der Führung noch zwei oder drei richtig gute Möglichkeiten um nach zu legen. Das haben wir nicht geschafft und im Laufe der Zeit haben wir immer weniger gemacht und angefangen das Ergebnis zu verwalten. Wir haben hinten herum gespielt, aber nicht mehr zielstrebig nach vorne und so gingen die Bälle schnell verloren und der Gegner hatte Nichts mehr zu verlieren und wir haben sie direkt zum Fußball spielen eingeladen. Ich habe immer gehofft, dass wir die Führung in die Halbzeit bekommen, so dass ich in der Halbzeit korrigieren kann, aber leider haben wir mit dem Abpfiff den Ausgleich bekommen. Darüber war ich sehr verärgert. Ich denke, dass wir das besser hinkriegen hätten können. Die zweite Halbzeit fing dann wieder normal an und wir hatten wieder ein wenig mehr Kontrolle und haben mehr Szenen in der Nähe des gegnerischen Tores gehabt, aber durch eine Standardsituation, bei der es nach Abseits aussah, fiel der zweite Gegentreffer. Dann waren wir wach gerüttelt und haben Alles nach vorne geworfen. Wir hatten Nichts mehr zu verlieren und die Mannschaft hatte Moral gezeigt. Dass wir das 2:2 machen war wichtig und macht mich glücklich. Ich nehme den Punkt jetzt mit, auch wenn wir uns Alle drei Punkte gewünscht hatten, aber die Mannschaft von Erfurt war heute sehr gut aufgestellt. Sie haben gut gespielt und so hatten wir es heute ganz schwer.“
Stefan Krämer, der Coach RWEs: „Ich glaube, dass es vielen Mannschaften das Genick bricht, wenn man hier in Aue so früh mit 1:0 in Rückstand gerät und da muss ich meiner Mannschaft ein großes Kompliment machen, da sie nach dem frühen Rückstand eben nicht in sich zusammen gebrochen ist. Man hat gemerkt, dass wir stabiler werden. Wir haben gekämpft und auch richtig vernünftig Fußball gespielt und ich finde, auch wenn der Zeitpunkt glücklich war, dass das Ergebnis zur Pause gerecht war. Es war ein hoch intensives Spiel für alle neutralen Zuschauer. Es war ein ganz spannendes Derby mit wechselnden Phasen und unterschiedlichen Ballbesitzzeiten. In der zweiten Halbzeit, nachdem wir dann in Führung waren, hatten wir einige gute Umschaltsituationen, die wir leider nicht gut zu Ende gespielt haben und dass wir dann natürlich noch einmal unter Druck geraten war mir klar. Als das 2:2 fiel, genau in dieser Phase um die 78. Minute herum, waren wir schon unter Dampf. Ich glaube, dass Ergebnis von 2:2 geht in Ordnung. Wenn wir aber in der Phase nach dem Führungstreffer ein wenig intensiver nachgesetzt hätten, hätten wir sogar die Chance gehabt das Spiel zu gewinnen, aber ich will die Kirche im Dorf lassen. Wir haben hier beim Tabellenzweiten gespielt und hier wird großartige Arbeit gemacht. Ich habe großen Respekt davor, was hier passiert und wenn mir einer heute Morgen den Punkt angeboten hätte, hätte ich ihn genommen.“
28. Spieltag; Erzgebirge Aue – Rot-Weiß Erfurt (Stimmen zum Spiel)
Es war ein richtig gutes Drittligaspiel, welches die Fans am Sonntag Nachmittag im Auer Erzgebirgsstadion zu sehen bekamen. Beide Mannschaften spielten nach vorne und hatten immer wieder gute Gelegenheiten, besonders Erfurts Kampfgeist war sehr überzeugend. Überraschend war, dass die beste Defensive der Liga zwei Gegentreffer kassierte, was wirklich nicht alltäglich ist, aber am Ende konnte die Mannschaft von Pavel Dotchev noch ausgleichen und so wieder am VfL Osnabrück vorbei auf Rang 2 springen.
Datum der Veröffentlichung: 28.02.2016 20:03 Uhr | Autor: Johann Sebastian Künzig
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Quelle: fc-erzgebirge.de
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