Doch das ist mittlerweile auch schon wieder Geschichte, was darauf hin deutet, wie schnelllebig der Fußball doch geworden ist. Denn Hansa steckt in der Krise. Ein Zähler aus sieben Ligaspielen ist nicht besonders viel. Und der Verein, der eigentlich wieder zurück in die zweite Liga wollte, steht nur noch 5 Punkte vor einem Abstiegsplatz.
Mit einem Sieg bei den Remiskönigen aus Wiesbaden soll nun endlich wieder ein Erfolgserlebnis her. Es herrscht auch Vorfreude auf die Partie, denn Rostock hatte schon lange kein Spiel mehr zu bestreiten. Die dritte Partie des neuen Jahres für den FCH findet 20 Tage nach dem letzten Auftritt statt, nachdem die angesetzten Duelle gegen den SV Darmstadt 98 und den SV Wacker Burghausen abgesagt worden war.
Doch gegen den SV Wehen Wiesbaden zu gewinnen ist kein Selbstläufer. „Wehen ist defensiv sehr gut organisiert, was auch die vielen Unentschieden belegen. Aber auch in der Offensive haben sie mit Janjic und Stroh-Engel ihre Qualitäten.“ Allerdings wird es auch einmal wieder Zeit, dass seine Mannschaft aktiv ins Ligageschehen eingreifen darf: „Ich bin froh, dass es jetzt endlich wieder losgeht, denn lang, lang ist es her ...“
Doch die Zielausgabe des Cheftrainers ist unmissverständlich. „Mit einem Sieg könnten wir die Wehener immerhin in der Tabelle überholen.“
Um perfekt vorbereitet zu sein hatte sich der SV Wehen Wiesbaden dazu entschlossen, das Abschlusstraining vor dem Aufeinandertreffen mit dem FC Hansa Rostock in die Brita-Arena zu verlegen. „Nach drei Wochen Training auf dem Kunstrasen war das eine gute und wichtige Einheit, die uns der Verein ermöglich hat“, zeigte sich SVWW-Trainer Peter Vollmann zufrieden mit den Voraussetzungen vor dem Duell mit seinem ehemaligen Club, den er im Jahre 2011 zurück in die 2.Bundesliga führte.
Doch die Verbundenheit zu seinem ehemaligen Verein lassen den Fußballlehrer eher kalt. Für ihn zählt nur ein Verein. „Wir haben unsere eigenen Probleme zu bewältigen. Es war eine schöne Zeit in Rostock, aber wir brauchen die drei Punkte, um in der Tabellen weiter nach oben zu kommen. Wir wollen gegen Hansa genauso gewinnen wie gegen alle anderen Gegner in dieser Saison auch.“
Und der SV Wehen Wiesbaden hat nach der Niederlage gegen den SV Darmstadt 98 einiges wieder gut zu machen. „Wir haben zum falschen Zeitpunkt geschwächelt - zu einem Zeitpunkt, zu dem wir Stärke hätten demonstrieren können. Jetzt müssen wir nach einer solchen Leistung den nächsten Schritt gehen und zeigen, dass es in Darmstadt nur ein Ausrutscher gewesen war“, fordert Peter Vollmann.
Doch Vollmann hat einige Ausfälle und angeschlagene Spieler zu verzeichnen. "Dominick Stroh-Engels Einsatzchance liegt bei 50:50", so der Fußballlehrer. Stroh-Engel leidet an einer Sprunggelenksverletzung. Allerdings kann der Mittelfeldakteur und Leistungsträger Alf Mintzel allem Anschein nach wieder mitspielen. Mintzel konnte am Donnerstag bereits wieder mit der Mannschaft trainieren. Im Kader wird Stroh-Engel stehen, doch sein Trainer will es langsam angehen lassen. „Für 90 Minuten wird es aber garantiert nicht reichen bei Alf.“ Auch fraglich ist der Einsatz von Winterneuzugang Martin Röser, welcher immer noch an muskulären Problemen leidet. Definitiv ausfallen werden Thorsten Barg, der nach seiner Achillessehnenverletzung immer noch Trainingsrückstand hat, und der langzeitverletzte Nils-Ole Book.
Marc Fascher, der Cheftrainer der gastierenden Rostocker hat ebenfalls eine lange Verletztenliste zu beklagen. Neben den Langzeitverletzten fehlen in Wiesbaden auch noch die gesperrten Ken Leemans und Alex Mendy. Auch Angreifer Ondrej Smetana konnte erst am Donnerstag nach mehrwöchiger Pause wieder in das Training mit der Mannschaft einsteigen. „Ein Einsatz käme bei ihm noch zu früh“, erklärt Marc Fascher, der auch noch auf Maurice Trapp verzichten muss: „Er ist weiterhin krank und wird ebenfalls nicht mit nach Wiesbaden fahren.“
Anpfiff des Duelles zwischen den Tabellennachbarn ist am kommenden Freitag, den 22. Februar 2013 18:30 Uhr in der Wiesbadener Brita-Arena.