Uwe Koschinat, der Coach der Fortuna: „Das ist heute schon ein bisschen ernüchternd, aber ich glaube, dass das vielleicht nicht ungewöhnlich ist, wenn man mit einem mutigen Ansatz hier hin fährt. Wir haben Dresden in der Anfangsphase direkt zum Toreschießen eingeladen. Das kann dann hier ein richtiges Debakel werden und das ist ein 0:4, beziehungsweise ein 9:1 in Summe der beiden Spiele schon. Aber es hätte noch bitterer werden können. Man hat es heute ganz deutlich gesehen, dass wir mit Sicherheit Spieler in der Mannschaft haben, die in manchem Bereich durchaus Qualitäten wie Dynamo Dresden haben, aber eben nicht in dieser Komplexität. Dazu gehört, sich über einen langen Zeitraum in einer Saison immer wieder neu konzentrieren zu können. Heute hatten wir auch nicht die Effizienz vor dem Tor um in Dresden mit dem mutigen Ansatz punkten zu können. Dazu gehört am Ende auch, dass man in Stresssituationen richtige Entscheidungen fällt. Das sind Komponenten, die Dynamo gerade mit einer Führung im Rücken doch sehr auszeichnen. Wir sind heute von einer Verlegenheit in die nächste gebracht worden. Aber ich glaube auch, dass wir nach vorne gar nicht so unattraktiv gespielt haben und auch einige gute Möglichkeiten hatten. Aber am Ende waren wir ein Stück weit der Spielball des Gegners und müssen froh sein, dass wir hier nicht mit einem höheren Ergebnis nach Hause geschickt werden. Ich muss aber auch ganz klar sagen, dass wenn man unsere Möglichkeiten anschaut, wäre alles Andere verwunderlich, als gegen Dresden zwei Mal zu verlieren. Wir sind mit den 36 Punkten über dem Soll und sind ein ganz klarer Abstiegskandidat und vielleicht jetzt auch wieder auf dem Boden der Tatsachen. Ich hoffe nur, dass wir jetzt in der Kürze der Zeit die richtigen Schlüsse daraus ziehen. In der Tabelle sieht das ja Alles noch ganz nett aus, aber die Mannschaften da hinten punkten und wir müssen auf der Hut sein, aber das werden wir. Am Ende führt kein Weg an Dresden vorbei, weil sie auf allen Positionen stark besetzt sind.“
Uwe Neuhaus, der Übungsleiter Dynamos, war durchaus angetan: „Ich bin natürlich sehr zufrieden. Ich glaube, dass Ergebnis von 4:0 sagt nicht aus, wie das Spiel hätte ausgehen können. Ich kann der Fortuna heute nur ein Kompliment machen, denn sie haben versucht, hier sehr frech und aggressiv auf zu treten, aber wir haben die ersten beiden Fehler des Gegners brutal bestraft. Das hat mich so ein bisschen an das Hinspiel erinnert, wo wir 5:1 gewannen und zum richtigen Zeitpunkt die Tore gemacht haben. Das war heute ähnlich. Das 3:0 war eine Vorentscheidung. Köln hatte aber durchaus Möglichkeiten wie den Lattenschuss. Es sieht ein wenig einfacher aus, als es in Wirklichkeit war. Aber am Ende ist es natürlich schon so gewesen, dass wir das Tempo raus genommen haben, was verständlich ist, da wir eine englische Woche vor uns haben mit einem sehr schweren Auswärtsspiel in Osnabrück. Aber ich glaube, dass wir da mit Selbstvertrauen hin fahren werden und der Sieg im Rücken wird da gut tun.“
27. Spieltag; SG Dynamo Dresden – Fortuna Köln (Stimmen zum Spiel)
Der Ligaprimus aus Dresden hat heute in beeindruckender Manier bewiesen, warum man in der laufenden Saison in einer eigenen Liga spielt. Obwohl die Fortuna mutig agierte und nicht so viel schlechter war als die Hausherren, waren die SGD eiskalt und abgezockt im Umgang mit den eigenen Möglichkeiten. Köln muss man ein Kompliment aussprechen, denn bis zum 4:0 hat die Truppe von Uwe Koschinat Alles versucht, am Ende musste man sich aber doch deutlich geschlagen geben.
Datum der Veröffentlichung: 27.02.2016 20:56 Uhr | Autor: Johann Sebastian Künzig
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Quelle: Dynamo-TV
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