„Wir können einen großen Schritt machen“, sagt René van Eck hinsichtlich der aktuellen Tabellensituation. „Deswegen wollen wir dieses Spiel unbedingt gewinnen“. Doch die Kickers treten unter dem neuen Cheftrainer Gerd Dais sehr gut auf. „Stuttgart agiert mit zwei Viererreihen sehr kompakt und robust“, erwartet Aachens Chefcoach. "Sie werden ein tief stehender Gegner sein, der auf unsere Fehler lauern wird.“
Die Analyse des Gegners wurde ebenfalls durchgeführt und so ist die Marschroute, um die kostbaren Punkte in Aachen zu behalten, klar. „Wenn wir es schaffen den Ball laufen zu lassen, werden die nötigen Räume entstehen.“
Auch die Stuttgarter Kickers wissen, dass es in der kommenden Partie um viel geht. Auch der Kader von Gerd Dais hatte mit einer Grippewelle zu kämpfen. Dennoch erklärte der Cheftrainer der "Blauen": „Wir wollen unabhängig davon mit einer schlagkräftigen Mannschaft alles dafür tun, um die drei Punkte holen zu können.“
Und obwohl viele Akteure in der Winterpause das "sinkende Schiff" in Aachen verlassen hatten, unterschätzen die Schwaben den Gegner keinesfalls. „Die von unten geholten Spieler der Alemannia werden vor eigner Kulisse hochmotiviert sein“, warnt Kickers-Präsidiumsmitglied Guido Buchwald, der selbst einmal als Cheftrainer bei den Alemannen aktiv war.
„Wir kriegen 18 Spieler zusammen“, sagte Dais zur personellen Situation, die weiterhin angespannt ist. Doch die Hoffnung ist groß, dass außer dem Neuzugang aus Heidenheim, Nicolai Groß, und den langzeitverletzten Marcos Alvarez, Nick Fennell, Thorben Stadler und Omar Jatta, kein weiterer Ausfall zu beklagen ist. Grippebedingt mussten nämlich Mahir Savranlioglu, Enzo Marchese, Patrick Auracher, Tobias Rühle und Torjäger Marco Grüttner notgedrungen kürzertreten beziehungsweise pausieren.
Das Lazarett der Alemannia, welches auf Grund einer Grippewelle überfüllt war, leert sich auch wieder zunehmends. Der Infekt hat sogar für die Absage des Spieles gegen Rot-Weiß Erfurt gesorgt, da der Kader nahezu komplett erkrankt war. Timmy Thiele hat seine Rückenprobleme ebenfalls überwunden und kann wieder mitwirken. Ausfallen werden weiterhin Aimen Demai, Sascha Rösler, Thomas Stehle, Florian Müller und auch definitiv Timo Brauer und Robert Leipertz, die allerdings in der kommenden Woche wieder in das Training mit der Mannschaft einsteigen werden.
Die Bilanz aus der Vergangenheit spricht für die Hausherren. Aachen gewann 11 der 21 Aufeinandertreffen der beiden prestigeträchtigen Vereine. Neben 3 Unentschieden konnten die Stuttgarrter sieben Mal als Gewinner das Feld verlassen. Das Hinspiel ging dabei an die Kickers, die im Waldaustadion mit 3:1 die Nase vorne behielten.
Ob sich die Alemannia für die Hinspielniederlage revanchieren kann zeigt sich am kommenden Samstag, den 23. Februar 2013 ab 14 Uhr am Aachener Tivoli.e.