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In der letzten Spielzeit waren die Darmstädter noch ganz tief und fest im Abstiegskampf verwurzelt. Erst durch den Lizenzentzug vom Lokalrivalen Kickers Offenbach konnte der SVD 98 das diesjährige Startrecht für die 3. Liga erhalten. Nun können sich die Schützlinge von Trainer Dirk Schuster mit einem Heimsieg im Aufstiegsbereich festsetzen. Aus der letztjährigen Mannschaft, die im Abstiegskampf agiert hat, sind derzeit nur noch vier Kicker mit Zimmermann, Sulu, Gorka und Stegmayer in der Stammformation. Es ist ganz gewiss kein Zufall, dass die Defensivformation nahezu identisch geblieben ist. In der abgelaufenen Spielzeit war die Defensive dafür zuständig, dass man nicht noch weiter in der Tabelle abgerutscht ist.
SVD-Boss Fritsch hofft auf guten Besuch
„Lilien“-Präsident Rüdiger Fritsch hat sich zu dieser Thematik wie folgt äußern können:
„Ich gehe davon aus, dass die fußballbegeisterte Region die Leistungen unserer Mannschaft in dieser Saison und den Tabellenplatz würdigt und der Zuschauerzuspruch entsprechend groß ist.“ Allerdings möchte man die Hachinger auch keineswegs unterschätzen, denn das Team aus dem Münchener Süden hat gerade einmal fünf Punkte weniger als Darmstadt. Mit einem Auswärtssieg könnten die Kicker von Coach Manuel Baum also tatsächlich munter im Aufstiegsrennen mitmischen. Bei einem Heimsieg hingegen könnte der SVD einen Aufstiegskonkurrenten vorläufig auf Abstand gehalten haben. Ein Auswärtssieg würde auch das Selbstbewusstsein vor der Partie gegen Spitzenreiter 1. FC Heidenheim am kommenden Spieltag steigen lassen. Darmstadt präsentiert sich zweifelsfrei in sehr guter Form, denn man ist bereits seit fünf Partien ungeschlagen und hat dabei elf Punkte holen können. Wenn es zum durchaus möglichen Heimdreier kommen sollte, könnte man sich sogar an den bisher so souveränen Tabellenzweiten RB Leipzig heranpirschen. Auf Drittliga-Aufsteiger aus Sachsen hat bekanntlich am letzten Spieltag völlig überraschend gegen den Tabellenletzten Wacker Burghausen sein Heimspiel mit 0:1 verloren. Das Gastspiel beim MSV Duisburg wird für die Zorniger-Schützlinge keineswegs ein Selbstläufer. Auch die Tatsache, dass die direkten Verfolger aus Rostock und Osnabrück sich gegenseitig Punkte wegnehmen werden, ist eine gute Basis.
„Wir dürfen sie gar nicht erst zu ihrem Spiel finden lassen“
Spiele gegen den ehemaligen Bundesligisten aus Unterhaching wecken nicht unbedingt die besten Erinnerungen bei Darmstadt hervor. So hat man von den insgesamt 13 Spielen gerade einmal eine einzige Begegnung gewinnen können. Immerhin ist dies im Hinspiel gewesen, als man nach einem überzeugenden Vortrag mit 4:2 in Haching gewinnen konnte. Alles überragender Spieler war dabei Dominik Stroh-Engel, der in diesem Match drei Treffer erzielte. Zudem war es auch noch der erste Saisonsieg nach einem eher mäßigem Saisonstart. Schuster schätzt die Situation wie folgt ein: „Wir wollen die drei Punkte hierbehalten, das ist das klare Ziel. Auch wenn das keine leichte Aufgabe wird.“ Unterhaching hat eine blutjunge Mannschaft. So sind gerade einmal vier Spieler älter als 24. Besonders beeindruckend bei den Bayern ist die enorme Spielstärke und das exzellente Umschaltspiel von Defensive auf Offensive. Schuster hat im Gespräch mit dem „Darmstädter Echo“ bereits erkennen können: „Das geht sehr schnell bei denen, wir dürfen sie gar nicht erst zu ihrem Spiel finden lassen.“
Erhält Neuzugang Landeka Mandat für die Startformation?
Auf der Personalfront gibt es ebenfalls einige hochinteressante Themen zu benennen. So haben Benjamin Baier und Elton da Costa wegen muskulärer Probleme in dieser Woche nicht mehr weiter mittrainieren dürfen. Dazu droht ebenfalls ein Ausfall von Jerome Gondorf, der sich beim 1:1-Unentschieden beim VfL Osnabrück eine Innenbanddehnung zugezogen hat. Mit Julius Biada steht ein hervorragender Ersatzmann bereits zur Verfügung. Biada hat beste Eigenwerbung nach seiner Einwechslung beim VfL Osnabrück machen können. Einen garantierten Kaderplatz wird der jüngste Transfercoup Josip Landeka erhalten, der vom Chemnitzer FC gewechselt ist. Unklar erscheint jedoch nach heutigem Stand noch, auf welcher Position der 26-Jährige tatsächlich spielen könnte. Gemunkelt wird mit der linken Außenbahn im Mittelfeld. Eher unwahrscheinlich, dass Landeka in der Startformation stehen wird. Schuster findet lobende Worte: „Er ist ein Spieler, der dank seiner individuellen Klasse eine Partie selbst entscheiden kann.“ Besonders bei den Standardsituationen ist Landeka mit seiner Kopfballstärke sehr gefährlich. Auch Freistöße kann er selbst schießen.
Voraussichtliche Aufstellungen:
SV Darmstadt 98: Zimmermann – Berzel, Gorka, Sulu, Stegmayer – Ivana, Behrens, Biada (Gondorf), Heller – Stroh-Engel, Sailer.
Spvgg Unterhaching: K. Müller – Weizmüller, Hofstetter, Hack, Schwarz – Steinherr, Moll, Sternisko, Götze – Haberer, Voglsammer.