Enzo Marchese, der verletzte Denker und Lenker im Mittelfeld der Stuttgarter Kickers: "Ein hochverdienter Sieg für uns. Die Jungs haben Alles noch einmal rein geworfen, was wir drin hatten. Es war zwar nicht mehr viel drin, aber sie haben echt noch einmal Gas gegeben. Wenn man bei so einem Geläuf so eine Leistung abruft, gewinnt man hochverdient und jetzt können wir ein schönes Weihnachten feiern. Dass Sonnenhof Großaspach eine sehr stabile Defensive hat wussten wir. Wir wollten mit spielerischen Mitteln da durch kommen und das ist uns auch gelungen und so sind wir mit 1:0 in Führung gegangen, hätten dann sogar die Führung ausbauen können. Unterm Strich steht aber ein Sieg auf unserer Seite, damit sind wir zufrieden und jetzt geht unser Blick nach vorne. Die Pause ist wichtig, denn die Jungs gehen schon auf dem Zahnfleisch. Sie haben sich hier noch einmal rein gehauen und Alles abgerufen. Ich denke, wir genießen jetzt einfach noch den Abend und feiern noch ein bisschen, danach wird sich regeneriert und nächstes Jahr treffen wir uns dann zur Vorbereitung. Ich selbst befinde mich jetzt bezüglich meiner Verletzung auf der Zielgeraden. Ich arbeite jetzt zwischen Weihnachten und Sylvester durch und ich ziehe mein Reha-Programm durch. Ich steh auch schon seit Längerem wieder auf dem Platz und es sieht gut aus."
Daniel Engelbrecht, der Angreifer der Kickers, der mit dem 2:0 den Sack zu machte: "Wir haben verdient gewonnen, da wir das Spiel wieder weitestgehend unter Kontrolle hatten. Letztendlich haben wir uns dafür belohnt. Wenn man die letzten Spiele gesehen hat sind wir zurecht dort oben und schließen auch die Hinrunde da vorne ab. Das Tor war wichtig. Wir hatten das Spiel zwar im Griff, aber genau das sind die Spiele, in welchen aus dem Nichts der Ausgleich fällt. Durch das 2:0 waren wir dann ein Stück weit erleichtert. Danach hat man gesehen, dass die Aspacher nicht mehr viel machten. Sie wollten uns zuvor in die Suppe spucken, doch wir haben das gekonnt verhindert. Jetzt schicken wir sie mit einer Niederlage wieder nach Hause. Jetzt ist erstmal Pause und am 5. Januar geht es dann wieder weiter."
Uwe Rapolder, der Coach der SG Sonnenhof Großaspach: "Erst einmal Gratulation an die Stuttgarter Kickers. Ich habe im Spiel Gutes gesehen, weniger Gutes und auch Schlechtes. Im Endeffekt gehen wir mit leeren Händen nach Hause, weil wir vorne wie hinten einfach in den entscheidenden Momenten Fehler machen. Wir hätten durchaus in der ersten Halbzeit den ein oder anderen Treffer machen können, da hatten die Kickers auch ein bisschen Glück. Dann kam dieser Gegentreffer und wir gaben das Spiel aus der Hand. Die Kickers haben uns dann dominiert. Wir wollten gerade wechseln, doch dann war es zu spät und dann kommt der Platzverweis. Erstaunlicherweise waren wir nach dem Platzverweis besser als zuvor. Es ging ein Ruck durch die Mannschaft von der Qualität her, was zum Einen positiv stimmt, zum Anderen aber auch bedenklich macht. Dann haben wir ein offenes Spiel abgeliefert, einen offenen Schlagabtausch. Nach dem 2:0 war das Spiel aber dann in Unterzahl natürlich durch. Insgesamt bin ich nach dem Spiel nicht beunruhigter als vor dem Spiel. Wir wissen genau was Sache ist und haben einen Plan. Wir haben jetzt in der Rückrunde noch zehn Spiele in Sonnenhof und sind sechs Mal auswärts, was für uns wichtig ist, weil wir uns zu Hause einfach leichter tun. Wir müssen jetzt in der Vorbereitung unsere Hausaufgaben machen. Dann bin ich zuversichtlich, dass wir am Schluss dann über dem Strich stehen. Ich wünsche den Kickers viel Glück, denn sie gehören in die 2. Liga."
Horst Steffen, das Pendant Rapolders auf Seiten der Degerlocher: "Das ist schon ein tolles Jahresergebnis, dass wir hier erzielt haben. Dass wir auf Platz drei stehen ist für unsere Mannschaft natürlich ein sensationelles Ergebnis. Auch heute fand ich, dass wir sehr gut gespielt haben und dass wir versucht haben, das Spiel dominant spielerisch zu gestalten. Wir hatten zu Beginn schon ein paar gute Aktionen und führten dann auch 1:0, komischerweise aber hatten wir nach der roten Karte eine Phase, in der der Gegner stärker war. Wir waren in dieser Phase ein bisschen nachlässig und nicht richtig konzentriert. Wir hatten ein wenig dass Gefühl, dass wir jetzt durchatmen können, doch das kannst du auch mit einem Mann mehr nicht. Es ist ein bisschen wenig gewesen und Sonnenhof hat dann auch noch einmal so richtig Gas gegeben und versucht den Ausgleich zu machen. Dementsprechend gab es dann auch ein offenes Spiel. Das hat mir zwar nicht sehr gefallen, aber man muss auch ganz ehrlich sagen, wir haben ein Jahr gespielt, da ist es jetzt einfach mal an der Zeit die gesamte Mannschaft, das ganze Team zu loben. Was wir in diesem Jahr gemacht haben, die Entwicklung der Mannschaft und auch die, die die einzelnen Spieler gemacht haben, ist ganz toll. Ich bin sehr stolz, dass ich diese Jungs trainieren darf. Ich habe eine Mannschaft, die einfach charakterlich toll ist und da passt es natürlich dazu, dass ausgerechnet Daniel Engelbrecht heute sein zweites Tor macht. Er musste lange leiden, ist aber auch gereift und ist menschlich auf jeden Fall eine Bereicherung für die gesamte Mannschaft. Nach dem Spiel gegen Wiesbaden sagte er, dass die Leute in schweren Situationen an sich glauben sollen udn das zeigt auch, dass er im Moment seines Comebacks daran denkt, dass es auch andere in schwierigen Situationen gibt. Insgesamt muss ich sagen, ich bin mit der Leistung der Mannschaft sehr zufrieden und auch mit der Art und Weise, wie sie es bisher angegangen ist."
22. Spieltag; Stuttgarter Kickers - SG Sonnenhof Großaspach (Stimmen zum Spiel)
Die Stuttgarter Kickers überwintern auf dem dritten Tabellenplatz. Durch einen 2:0 Erfolg im Schwabenderby gegen den Aufsteiger aus Großaspach konnten sich die Degerlocher den Relegationsplatz sichern und haben sogar nur noch einen Punkt Rückstand auf den Tabellenzweiten aus Münster. Beim Aufsteiger aus Großaspach sieht es leider nicht so rosig aus. Die Mannschaft von Uwe Rapolder steht auf dem 18. Tabellenplatz und bekleidet somit auf jeden Fall bis Ende Januar einen Abstiegsplatz.
Datum der Veröffentlichung: 22.12.2014 18:55 Uhr | Autor: Johann Sebastian Künzig
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