Fortuna Kölns Übungslieter Uwe Koschinat rechnete nach dem Spiel gegen Osnabrück mit einigen Personen ab. "Die Kunst wird darin liegen das Spiel heute richtig ein zu ordnen. Wir haben von der Spieltagskonstellation sehr profitiert, das war schon gut für uns, aber der Kollege schwieg darüber. Wenn das Top-Sturm-Duo ausfällt, welches in den letzten Wochen absoluter Erfolgsgarant war, dann bedeutet das erst einmal Umstelungen und das spiegelt sich wieder in den Abläufen und davon haben wir profitiert. Darüber hinaus ist es auch so, dass wir in den ersten 45 Mnuten schon an die Grenze gekommen sind. Das Spiel war auf einem hohen Tempo was uns eigentlich sehr liegt, es gab aber auch viele schwer zu bewertende Zweikämpfe. Beim 3:0 haben wir von einer davon profitiert, so Etwas kann durchaus auch einmal abgepfiffen werden, wenn einer bei der Pressingsituation so von hinten ran geht. Damit war die Vorentscheidung in gewisser Weise gefallen. Auf der anderen Seite hatten wir heute sehr viel Pech mit den Verletzten. WIr mussten früh wechseln. Es war auch ein gewisses Risiko dabei, Daniel Flottmann dann nach nur zwei Trainingseinheiten mit der Mannschaft zu bringen. Aber ich wusste, was das Spiel für ihne bedeutet. Zudem mussten wir das Sturmduo auswechseln, welches Osnabrück in der ersten Halbzeit kaum kontrollieren konnte. Es haben beide in beide Richtungen gespielt, das ist eine Trumpfkarte für uns gewesen. Mit dem 3:0 befanden wir uns in einer komfortablen Situation, man muss aber auch zugestehen, dass wir körperlich am Ende waren und das Tempo der ersten Halbzeit bei Weitem nicht mehr halten. Wir haben auf die Flügel keinen Zugriff nicht mehr bekommen und es flog eine Flanke nach der Anderen vor unser Tor. So entstand auch der Anschlusstreffer und ganz ehrlich, wenn Osnabrück in der 80. Minute das 2:3 macht, wird das hier noch einmal sehr schwer. Das wäre der Supergau gewesen. So bin ich froh, dass wir 22 Punkte zum Ende der Hinrunde haben. Das war heute ein Ausrufezeichen meiner Mannschaft an alle Dummschwätzer!".
Und nun soll die nächste Reaktion folgen. Mit einem Sieg gegen die Stuttgarter Kickers konnte man sich weiter absetzen und einen nächsten wichtigem Schritt in Richtung Klassenerhalt machen.
Tomislav Stipic , der Coach der Degerlocher, sah trotz der erneuten Niederlage viel Positives gegen Chemnitz. "Nach einem guten Spiel sind wir natürlich enttäuscht. In der ersten Halbzeit hatten wir absolute Kontrolle und unser Plan über Kurzpassspiel zum Erfolg zu kommen, ging fast auf. Durch die fehlende Zielstrebigkeit haben wir uns aber nicht belohnt. Verletzungsbedingt mussten wir zur Halbzeit wechseln, auch dadurch haben wir die Kontrolle verloren. Das Gegentor fällt nach einer kurz ausgeführten Ecke, wobei Cincotta den Ball optimal trifft. Trotz der Niederlage haben wir heute viel gut gemacht."
Nun befindet sich der Verein in einem Umbruch und unter der Woche wurde Daniel Engelbrecht nahegelegt, sich einen neuen Verein zu suchen. "Daniel ist in den letzten eineinhalb Jahren nicht so zum Zuge gekommen, wie wir uns das vorgestellt haben. In der schweren Phase seines Lebens haben wir ihn intensiv unterstützt und vertragliche Dinge nie in Frage gestellt. Ich bin mir relativ sicher, dass er seinen Traum leben kann und als Stürmer alle Möglichkeiten hat, um einen Verein zu finden, der zu ihm passt!", erklärte Sportdirektor Zeyer diesen Schritt.
Dafür hat sich ein junger Akteur in den Fokus gespielt. Alessandro Abruscia hat Stipic tief beeindruckt. Er hat sich zu einem absoluten Leistungsträger entwickelt, obwohl er nicht so viele Spiele absolviert hat. Er hat einen großen Schritt nach vorne gemacht!".
Gegen die Fortuna aus Köln soll nun zur Aufholjagd geblasen werden. "Wir müssen zielstrebiger Richtung gegnerisches Tor spielen und die Konzentration bis zum Schluss hochhalten, um zu null zu spielen. Mit einem Punkt aus drei Spielen können wir nicht zufrieden sein. Die Aufgabe bei Fortuna ist schwer, aber machbar. Wir fahren mit breiter Brust nach Köln und wollen dort gewinnen. Nach einer intensiven Trainingswoche ist alles angerichtet für den ersten Sieg“, glaubt Stipic an die Trendwende.
Personell muss Stipic auf den gesperrten Marchese verzichten, der zuletzt die 5. gelbe Karte sah. Auch fehlen Gerrit Müller, Sandrino Braun, Hendrik Starostzik, Lhadji Badiane und Marco Calamita verletzt. Gratas Sirgedas steht zwar wieder teilweise auf dem Trainingsplatz, doch ein Kaderplatz wäre noch zu früh.
Auf Kölner Seite sieht es hingegen gut aus. Allerdings deutete Uwe Koschinat bereits an, dass er nicht unbedingt groß umstellen wird nach dem erfolgreichen Auftritt gegen die Lila-Weißen aus Osnabrück.
Anpfiff im Kölner Südstadion ist am kommenden Samstag, den 12. Dezember 2015, um 14 Uhr.
20. Spieltag; Fortuna Köln - Stuttgarter Kickers
Die Fortuna aus Köln konnte zuletzt einen wichtigen Sieg einfahren und durch den 3:1 Erfolg über den VfL Osnabrück auf Rang 15 klettern und sich über der roten Linie halten. Mit einem Sieg am kommenden Spieltag über das Tabellenschlusslicht aus dem Stuttgarter Stadtteil Degerloch könnte man nachlegen, allerdings stehen die Kickers unter Zugzwang. Nach dem Trainerwechsel von Horst Steffen zu Tomislav Stipic gab es lediglich einen Punkt aus drei Spielen und man rutschte in der Tabelle noch weiter ab. Nun soll endlich der Bock umgestoßen werden.
Datum der Veröffentlichung: 11.12.2015 19:55 Uhr | Autor: Johann Sebastian Künzig
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Bisherige Aufeinandertreffen in der 3. Liga seit Saison 2010/11
25.07.2015 14:00 Uhr Stuttgarter Kickers - Fortuna Köln 2 - 1 (1:0)
28.02.2015 14:00 Uhr Fortuna Köln - Stuttgarter Kickers 0 - 2 (0:2)
06.09.2014 14:00 Uhr Stuttgarter Kickers - Fortuna Köln 2 - 0 (1:0)
Vergleich der Mannschaften
Fortuna Köln
Punkte: 22
Siege: 6
Unentschieden: 4
Niederlagen: 9
Tore: 27
Gegentore: 38
Punkte: 22
Siege: 6
Unentschieden: 4
Niederlagen: 9
Tore: 27
Gegentore: 38
Stuttgarter Kickers
Punkte: 17
Siege: 4
Unentschieden: 5
Niederlagen: 10
Tore: 17
Gegentore: 31
Punkte: 17
Siege: 4
Unentschieden: 5
Niederlagen: 10
Tore: 17
Gegentore: 31
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