Ergebnis: 2 - 1 (1:1)
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Den ersten Torschuss vor 7183 Zuschauern im Holstein-Stadion hatte die Heimmannschaft von der Förde. Nach einer Freistoß-Hereingabe von Kegel kam Heider an der Strafraumecke zum Abschluss. Sein Schuss ging jedoch am Kasten vorbei (18.). In der 20. Minute folgte dann die erste Gelgenheit für die Gäste, aus der die verdiente Führung resultierte. Der agile Reagy Ofosu kam am rechten Strafraumeck an den Ball, zog im bestem Arjen-Robben-Stil in die Mitte und schloss mit links zur 1:0 Führung ab.
Auf den Rückstand reagierten die Kieler wütend, kamen aber gegen die kompakte chemnitzer Defensive bestenfalls zu harmlosen Ecken. In der 26. Minute brachte ein Konter der Gäste beinahe sogar das 0:2. Der Linksschuss von Ex-Kieler Tim Danneberg ging jedoch am Tor vorbei. In der 27. Minute dann plötzlich die Chance für Kiel. Kapitän Kazior zog aus 22 Metern ab, scheiterte aber an CFC-Torwart Pentke. Dieser Abschluss wirkte für die Heimelf wie eine Wachpille. Obwohl die Gäste weiterhin zu Möglichkeiten kamen – Poggenberg (29.) und Fink (31.) verzogen – kamen die Störche nun besser ins Spiel.
Der Treffer zum Ausgleich in der 37. Minute fiel trotz der leichten Drangphase allerdings überraschend. Nach einem schnell ausgeführten Freistoß von Kegel, landete der Ball auf dem Kopf von Heider. Dieser leitete weiter an Manuel Schäffler, der aus zehn Metern zum 1:1 einköpfte. Nach dem Tor drängten die Störche auf die Führung, kamen bis zur Pause aber nur zu weiteren ungefährlichen Eckbällen. Folglich ging es mit dem ausgeglichenen Spielstand in die Kabinen.
Vor allem den Chemnitzern schien der Seitenwechsel gut zu tun. Zwar hatten die Störche durch Marc Heider die erste Gelegenheit der zweiten 45 Minuten, in der Folge waren es aber die Himmelblauen, die zu den besseren Torgelegenheiten kamen. Der enorm lauf- und spielstarke Kapitän Fink scheiterte in der 47. und 50. Spielminute jeweils an Kenneth Kronholm. Eine Minute später bediente er Torschütze Ofosu, der den Ball dieses Mal mit rechts über das Tor schoss.
Weil die Gäste einen zu diesem Zeitpunkt verdienten Treffer verpassten, kamen nach einer Leerlaufphase zwischen der 55. und 69. Spielminute dann die Kieler ihrerseits zur Führung. Der ehemalige Chemnitzer Kegel bediente Kazior am Strafraum mustergültig. Der Kapitän gab den Ball von rechts in die Mitte, wo Torschütze Heider zur Stelle war. Das 2:1 brachte die Chemnitzer sichtbar aus dem Konzept. Wenige zaghafte Angriffsversuche scheiterten zumeist am bärenstarken Patrick Herrmann. Bis zur 85. Minute kamen nur die Störche zu kleineren Kontergelegenheiten, die jedoch ungenutzt blieben.
Kurz vor dem Ende dann der Aufreger der zweiten Hälfte: Nach einer Flanke von Fink kam der eingewechselte Röseler vor dem Tor völlig frei an den Ball. Sein Kopfball landete am Pfosten und prallte von dort in die Mitte ab. Der ebenfalls eingewechselte Ziereis setzte den schwer zu nehmenden Nachschuss freistehend an die Latte und vergab dadurch die Riesenmöglichkeit zum Ausgleich. In der zweiten Minute der Nachspielzeit hatten die Gäste mit ihrer ersten Ecke die letzte Chance des Spiels. Kohlmann köpfte den Ball allerdings aus der Gefahrenzone und besiegelte dadurch den etwas glücklichen, in der Summe aber nicht gänzlich unverdienten Sieg der Kieler.
CFC-Stürmer Frank Löning sprach nach dem Spiel dennoch von einer vermeidbaren Niederlage: „Wir hatten das Spiel im Griff. Wir haben 1:0 geführt und haben dann den Faden verloren und geben zwei Geschenke für den Gegner ab und stehen mit leeren Händen dar.“ Holstein-Kapitän Rafael Kazior bewertete das Ergebnis ähnlich und lobte vor allem die Einstellung seines Teams: „Wir haben uns reingekämpft und das 1:1 gemacht. Ich hatte nie das Gefühl, das wir hier verlieren. Ich finde es Wahnsinn, was die Mannschaft heute für eine Ausstrahlung hatte. Das war Siegermentalität.“
Am kommenden Samstag ist Holstein Kiel zum Spitzenspiel bei Tabellenführer Arminia Bielefeld zu Gast. Trainer Karsten Neitzel erwartet dort ein „wahnsinnig schweres, aber wahnsinnig geiles Spiel.“ Auch sein Kapitän zeigte sich voller Vorfreude auf das Duell Erster gegen Zweiter auf der Alm: „Super Stadion, ich freue mich auf die Kulisse und die Atmosphäre.“ Für den Chemnitzer FC geht es im Heimspiel gegen den SV Wehen Wiesbaden vor allem darum, den einstelligen Tabellenplatz zu halten, wie Trainer Karsten Heine verriet.
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