Maik Walpurgis, der Coach des VfL Osnabrück, war zufrieden: "Heute zählten vor allen Dingen die drei Punkte. Wir haben hier heute gegen einen Gegner gespielt, der zuvor den Tabellenführer und den Tabellenzweiten geschlagen hat, da ist es klar, dass es kein Spaziergang wird, aber ich bin sehr froh, dass wir zum richtigen Zeitpunkt da waren, zu Null gespielt und die drei Punkte eingefahren haben. Daniel Heuer Fernandes war, gerade in der zweiten Halbzeit, sehr präsent und hat auch immer wieder die Situationen entschärft. Nach dem Unentschieden gegen Rostock hatten wir richtig zu kämpfen. Jeder Spieler, jeder Funktionär und jeder Fan knackt an so einer Partie. Man wacht morgends auf und denkt, das kann nicht wahr sein. Man muss so etwas dann aber abhaken und versuchen, die Lehren daraus zu ziehen. Man muss schauen, dass man die Dinge richtig macht. Ich habe heute viele Dinge gesehen, die meine Mannschaft in der 91. bis 93. Minute gut gemacht hat."
Michael Hohnstedt war nach den 90 Minuten gegen die Mainzer Nachwuchskicker erschöpft. "Das war anstrengend, sogar sehr anstrengend. Aber das haben wir erwartet. So ist es gegen die Amateurmannschaften, diese betreiben viel Laufarbeit und sind technsich sehr stark. Dass diese ganz jungen Spieler viele Kombinationen spielen können wussten wir. Wir wollten aber nach dem Spiel gegen Rostock, dass uns einen tiefen Schnitt in unsere Serie verpasste, eine Reaktion zeigen. Wir wollten hier einfach die drei Punkte behalten. Unser Plan war es, den Gegner sofort unter Pressing zu setzen, da wir wussten, dass diese junge Mannschaft damit vielleicht nicht so gut klar kommt. Wir haben dann, meiner Meinung nach, zum richtigen Zeitpunkt das 1:0 gemacht und sind dann mit der Führung in die Kabine gegangen. Dort haben wir uns dann geschworen, dass wir die Null halten. Das hatte höchste Priorität. Wir sind dann ein wenig tiefer gestanden und hatten einen überragenden Torwart. Daniel Heuer Fernandes hat da heute ein paar überragende Dinger raus geholt. Mich freut es ganz besonders für Stanislav Iljutenko, der sich heute endlich mal wieder mit einem Tor belohnt hat. Lob aber auch an den Passgeber, der genau zum richtigen Zeitpunkt durchsteckte. Es war uns dann klar, dass der Gegner, ähnlich wie Rostock, mit langen Bällen agieren würde, doch wir wollten unbedingt zu Null spielen und sind kompakt gestanden, nicht so wie gegen Rostock. Wir haben gezeigt, dass wir eine Herrenmannschaft sind und keine Nachwuchsmannschaft wie Mainz. Und auch die letzten fünf Minuten, wo wir gedacht haben, dass wir wieder einbrechen, haben wir dann aber auch sehr souverän runter gespielt. Wir haben in den letzten beiden Spielen immer in der Nachspielzeit ein Tor reinbekommen. Aber diese Woche haben wir so viel darüber geredet und uns eingeschworen, dass wir, wenn wir es nicht schaffen, die letzten fünf Minuten herunter zu spielen, dass wir falsch am Platz sind. Aber dieses Mal haben wir das richtig gut gemacht. Jetzt freuen wir uns auf die Pause, dann geht es gegen Stuttgart. Man mus aber auch sagen, Mainz war keine Laufkundschaft. Wir blicken aber auch nicht auf die Tabelle, wir denken von Spiel zu Spiel."
Massimo Ornatelli, der Torschütze des 1:0, pflichtete Hohnstedt bei. Auch er hat Respekt vor Mainz. "Die haben richtig gute Fußballer und auch große Talente, die auch mit Profiverträgen ausgestattet sind. Man weiß ja auch, dass in dieser Liga alle gleichauf sind. Dies hat man gestern gesehen, als Cottbus mit 3:0 gegen eine Amateurmannschaft verloren hat. Daran sieht man auch, dass diese Mannschaft fußballerische Qualitäten haben. Wir wollten das heute über Härte angehen und gut in die Zweikämpfe kommen. Ich denke, dass ist uns ganz gut gelungen. Wir haben am Anfang ein bisschen gebraucht um rein zu kommen, aber wichtig war dann auch, dass wir noch vor der Halbzeit das Tor gemacht haben. Das hat uns natürlich dann Selbstvertrauen gegeben. Dass ich getroffen hatte, freute mich sehr. Ich hatte zuvor schon einen Ball von Alexander Dercho bekommen, den ich aber wegen der Sonne nicht richtig gesehen habe, deswegen habe ich noch einmal drauf spekuliert und so habe ich mit vollem Risiko getroffen. Das war so etwas wie der Dosenöffner für uns. Es war der perfekte Zeitpunkt, um ein Tor zu machen. Ich bin überglücklich, dass wir heute die drei Punkte gemacht haben. Nach den Ereignissen der letzten Woche, die noch tagelang in den Köpfen waren, die wirklich schrecklich waren, war es wichtig heute zu gewinnen, dass wir das abhaken können. Heute stehen wir gut da und können beim nächsten Sieg einen großen Sprung machen. Es ist ganz gut, wenn wir nicht Erster oder Zweiter sind. Dann würde die Euphorie zu groß werden. Wir wollen unbedingt aufsteigen, aber die Liga ist total schwer. Wir kommen lieber von hinten. Wenn es am Ende für ganz oben reicht, ist es natürlich klasse."
Tobias WIllers wollte von einem "Pflichtsieg" Nichts wissen. "Pflichtsiege gibt es in dieser Liga keine. Wir wissen, gegen jede Amateurmannschaft ist es schwer zu spielen. Das haben wir gegen Dortmund schon gemerkt und heute gegen Mainz war das sicherlich auch keine leichte Aufgabe. Wir haben es gut umgesetzt. Mainz hatte zwar viel Ballbesitz, wovon wir ausgegangen waren, aber wir haben 2:0 gewonnen und sind jetzt 6., also war das doch ein erfolgreiches Wochenende."
17. Spieltag; VfL Osnabrück - 1. FSV Mainz 05 II (Stimmen zum Spiel)
Der VfL Osnabrück konnte sich verdient, aber gegen einen starken Gegner aus Mainz, mit 2:0 durchsetzen und auf Rang 6 der Tabelle klettern. Die Nachwuchskicker des Bundesligisten hingegen rutschen nach der Niederlage wieder auf einen direkten Abstiegsplatz ab.
Datum der Veröffentlichung: 09.11.2014 22:10 Uhr | Autor: Johann Sebastian Künzig
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