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Dass der Kader des kommenden Gegners stark besetzt ist, ist für Ralf Loose kein Geheimnis. Außerdem spielt dort ein alter Bekannter. "Ich gehe davon aus, dass Grote auflaufen wird, da er bisher gute Leistungen gezeigt hat. Es ist jedoch wichtig, dass wir uns nicht nur auf ihn konzentrieren, denn wir spielen nicht nur gegen Dennis Grote. Der MSV hat darüber hinaus einiges an Potenzial, so müssen wir auch auf Zlatko Janjic und Kingsley Onuegbu achten."
Auch die Tatsache, dass die Zebras unter der Woche ein Spiel im DFB-Pokal hatten, sieht der Fußballlehrer in Diensten des SCP nicht unbedingt als Vorteil. "Meiner Meinung nach ist es in diesem Fall kein Nachteil, wenn man dienstags und sonntags auf dem Feld aktiv ist, da man genügend Regenerationszeit hatte. Dazu kommt die Tatsache, dass unsere Gäste im Pokal kräftig rotiert haben!"
Allerdings legt Loose, wie man es von ihm kennt, den Fokus auf das eigene Spiel. "Wir müssen unsere positiven Dinge, die wir bisher erreicht haben, in den Vordergrund stellen. Wir haben die Saison zwar mit einer Halbzeit später angefangen, haben uns aber danach im eigenen Stadion stabilisiert." Für ihn ist ganz wichtig, dass man gegen die Zebras kein frühes Gegentor kassiert wird. "Wenn die Box aufgeht, müssen wir auch loslaufen. Wir müssen uns auf unsere eigene Leistung konzentrieren und eine ebenso starke Partie wie gegen den DSC abliefern. Der MSV will aufsteigen und hat auch das Potenzial. Wenn allerdings alle Akteure, die auf dem Feld stehen werden, zu 100 Prozent ihr Können abrufen, haben wir eine gute Chance den nächsten Heimdreier einzufahren. Bei allen ist der Wille groß. Das Spiel wird ein harter Kampf, den wir für uns entscheiden wollen."
Gino Lettieri, der Cheftrainer des MSV Duisburg, war mit dem Spiel gegen Dresden insgesamt zufrieden, war aber immer noch verwundert und verärgert darüber, weshalb er in der zweiten Halbzeit auf die Tribüne musste. "Ich glaube, wir haben in der ersten Halbzeit ein ausgeglichenes Spiel gesehen. Beide waren erst einmal darauf bedacht, kein Tor zu kriegen. Wir haben versucht, von hinten raus zu spielen, aber Dresden ist richtig gut gestanden. Sie haben daraufhin versucht mit ihren schnellen Leuten, was sie auch richtig gut gemacht haben, dementsprechend zu kontern. So ist es dann auch in die Pause gegangen. Die zweite Halbzeit ist aus meiner Sicht jetzt schwer zu bewerten. Wir waren ein Mann weniger und dass Dynamo dann das Spiel machen würde, war klar. Sie haben den Ball gut laufen lassen, doch ich denke wir haben die Räume gut zu gemacht. Mehr war heute einfach nach dem Platzverweis nicht mehr drin, das muss man ganz klar sagen. Daher bin ich hochzufrieden mit dem Unentschieden und dass die 10 Spieler, die übrig geblieben sind, bis zum Schluss an ihre Leistungsgrenze gegangen sind, um auch dieses Unentschieden zu halten. Die Frage, warum ich auf die Tribüne geschickt wurde, beantworte ich auch gleich. Es ist ganz einfach, ich habe zum Schiedsrichter in ganz ruhigem Ton gesagt, vor ihm lag ein Dresdner Spieler und er lässt die Aktion weiterlaufen, warum er erst abpfeift, wenn wir den Ball erobern, warum nicht gleich? Daraufhin sagte er zu mir, ich soll sofort auf die Tribüne. Wenn man heutzutage wegen solcher Aussagen auf die Tribüne muss, setze ich mich 90 Minuten lang auf die Bank und sage gar nichts mehr."
Trotz des Ausscheidens aus dem DFB-Pokal, konnte man mit der Leistung beim MSV durchaus zufrieden sein. "Mit dem Spiel im DFB-Pokal haben wir die Erwartungen wieder weit nach oben geschraubt. Ich denke, dass alle Fans mit hohen Erwartungen an die nächsten Spiele aus dem Stadion gegangen sind. Wir haben eine Topleistung gezeigt und haben 120 Minuten gegen einen Bundesligisten sehr gut gespielt und haben durchaus mitgehalten. Aber ich glaube auch, dass der Ligaalltag wieder ganz anders ist, das muss man auch berücksichtigen. In dieser Liga stehen nach wie vor sieben oder acht Mannschaften mehr als nah beiannder, da ist jedes Spiel knallhart."
Nun muss der Schalter wieder umgelegt werden. Dennis Grote, der Ex-Preusse in den Reihen des Duisburger Kaders, ist dahingehend aber zuversichtlich."Ich glaube, uns wird das Umschalten ganz gut gelingen. Wir haben ja vor dem Spiel gegen Köln bereits betont, dass es für uns ein Zusatzspiel ist, ein Bonbon, welches wir gerne mitnehmen. Wir wissen auch, dass wir in der Liga gefordert sind, dass das unser täglich Brot ist. Da glaube ich schon, dass es uns gelingen wird."
Auch Gino Lettieri wies noch einmal darauf hin, dass Pokal und Liga zweierlei paar Stiefel sind. " Die Fans werden jetzt natürlich riesige Erwartungen haben, was ja auch okay ist, aber ich betone noch einmal, dass man Pokalspiele mit Ligaspielen nicht vermischen darf."
Und den kommenden Gegner hat der Coach des MSV natürlich unter die Lupe genommen. "Münster ist eine sehr starke Mannschaft. Da spielen viele der guten Spieler nun schon die dritte Saison zusammen. Diese Spielzeiten waren ja auch nicht schlecht. Vor zwei Jahren wären sie beinahe aufgestiegen, waren während der gesamten Runde auf einem Aufstiegsplatz, erst in den letzten beiden Spielen sind sie dann abgerutscht. Letztes Jahr hat es dann nicht so funktioniert, aber sie haben sich trotzdem gut rausgespielt und sind heuer wieder da. Das wird sicher ein Duell auf Augenhöhe."
Dennis Grote sieht es ähnlich. "Es wird auf Kleinigkeiten ankommen. Beide Mannschaften stehen auch in der Tabelle punktgleich da, deswegen glaube ich das. Beide Mannschaften spielen auf einem Level und wer diese Kleinigkeiten besser macht, wird am Ende die drei Punkte holen."
In personeller Sicht hat sich bei den Zebras im Vergleich zur knappen Pokalniederlage unter der Woche nicht viel verändert.
Ralf Loose hat, wie bereits in den letzten Wochen, keine Verletzungen innerhalb seines Kaders zu beklagen, doch trotzdem muss er auf einer Position handeln. Dominik Schmidt fehlt nach seinem Platzverweis gegen die Fortuna aus Köln. Simon Scherder wird ihn allem Anschein nach ersetzen. "Simon hat einen kleinen Vorteil, da er letzte Saison schon gegen den MSV Duisburg gespielt hat und sehr gut trainiert hat!"
Anpfiff im Münsteraner Preußenstadion ist am kommenden Sonntag, den 2. November 2014, um 14 Uhr.