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Doch die Auswärtstabelle ist für das Trainergespann zweitrangig. "Wir sind zuhause genauso stark wie auswärts, lediglich die Punkteausbeute passt noch nicht ganz. Die Spielweise ist immer die Gleiche, insofern machen wir uns darüber keine Gedanken!“, erklärte Team-Chef Manuel Baum auf der Pressekonferenz vor dem Spiel.
Der selbe Sprung könnte nun im Gesamttableau gelingen, sollten die jungen Vorstädter am Freitagabend den Aufsteiger aus Kiel besiegen. Doch dies wird sicherlich kein Selbstläufer. Kiel hat selbst schon einige Punkte gesammelt, hatte allerdings in jüngster Vergangenheit einen kleinen Durchhänger. Bereits seit sieben Spielen wartet der Aufsteiger auf einen Sieg.
"Wir haben großen Respekt vor Holstein Kiel. Sie spielen taktisch sehr diszipliniert und haben gute Einzelspieler in ihren Reihen“, analysierte Manuel Baum den kommenden Gegner. "Momentan sind sie zwar seit sieben Spielen sieglos, allerdings hatten sie dabei, vor allem gegen Stuttgart und gegen den VfL Osnabrück, genug hochkarätige Chancen um das Spiel für sich zu entscheiden!“, so der Team-Chef der SpVgg Unterhaching weiter.
Mit Kiel kehrt auch ein geborener Münchener in die Landeshauptstadt zurück. Torhüter Maximilian Riedmüller hat den FC Bayern München im Sommer in Richtung Norden verlassen. Vor der Partie gab er ein Interview auf spvggunterhaching.de.
Und die Vorfreude beim in München geborenen Keeper ist groß. "Es ist eine schöne Sache mal wieder nach München zu kommen, auch wenn es nur berufsbedingt ist und ich nicht allzu viel Zeit in München verbringen werde. Es wird aber sicherlich so sein, dass mich etliche Freunde und Familienmitglieder im Stadion besuchen werden. Es ist schön, sie alle nach dem Spiel mal wieder kurz sehen zu können."
Auch wenn er immer in Bayern lebte, war der Abschied in den hohen Norden nicht so schwer, wie Riedmüller verriet. "Ich hätte mir auch das Ausland vorstellen können, was noch weiter weg ist. In unserem Beruf ist es nun mal so, dass wir weiter von Zuhause weg sind. Meine Freundin ist mit mir nach Kiel gegangen, deswegen ist mir der Schritt auch leichter gefallen."
Zudem startete die Mannschaft gut in die Saison. "Wir haben in den ersten Spielen bewiesen, dass wir mithalten können. Wir nehmen das Ganze an und versuchen nun, an diesem Freitag die drei Punkte zu holen."
Und auch unter Manuel Baum hat Riedmüller schon gespielt, als er noch für den TSV 1860 München aktiv war. Doch der Kontakt blieb nicht bestehen. "Nein, so wirklichen Kontakt hatten wir aber auch nie. Ich habe ihn beim Training der zweiten Mannschaft von 1860 kennengelernt. Da haben wir uns zwar gut verstanden, hatten aber darüber hinaus nie Kontakt."
Nach fünf Jahren beim FC Bayern kann Riedmüller auf eine gute Ausbildung zurück blicken. "Die Zeit hat mich sowohl in der sportlichen als auch in der menschlichen Entwicklung geprägt. Der FC Bayern ist ein riesiger Verein. Von der Qualität der Spieler müssen wir nicht reden, aber wenn man das ganze drumherum erlebt, das ist schon faszinierend. Die Beliebtheit des FC Bayern auf der ganzen Welt ist schon beeindruckend. Es war eine tolle Zeit, auf die ich auch immer wieder gern zurückdenke.", so der KSV-Torwart.
Und am vergangenen Wochenende konnte seine Mannschaft wieder zeigen, warum man in der Anfangsphase so einen guten Start hingelegt hat. Gegen den VfL Osnabrück gelang den Störchen ein 1:1 vor heimischer Kulisse.
Nach Unterhaching ist die Reise nun lang. 870 Kilometer geht es für den Aufsteiger, der aktuell auf dem 12. Tabellenplatz steht, durch Deutschland ins bayerische Unterhaching.
Doch um diese Reise nicht umsonst angetreten zu haben, steht ein sehr schweres Spiel bevor, wie auch der Trainer des KSV, Karsten Neitzel, weiß. "Von der Altersstruktur her ähnelt Unterhaching einer U23-Mannschaft. Dementsprechend ist die Ausrichtung recht offensiv. Die Spielvereinigung ist sehr flexibel, vor allem bei eigenem Ballbesitz. In der vergangenen Saison war Unterhaching lange Zeit eine Überraschung in der 3. Liga. Das scheint sich in dieser Spielzeit zu wiederholen."
Und auch die taktische Marschroute ist dem Übungsleiter klar. "Es ist wieder wichtig, dass wir unsere Leistung auf den Platz bringen und vor allem in spielentscheidenden Situationen Verantwortung übernehmen. Wir wollen Präsenz zeigen, uns die nötigen Chancen herausspielen und am Ende ein glückliches Ende erleben. Für uns ist es wichtig, dass wir in der Spur bleiben und nach zuletzt drei ungeschlagenen Spielen in Liga und Pokal erneut ein positives Ergebnis erzielen. Die weite Anfahrt ist für uns kein Problem. Wir fliegen nach München und begeben uns nach dem Spiel mit dem Bus auf die Heimreise. Die Mannschaft hat in der letzten Saison dafür gekämpft, endlich wieder in der 3. Liga zu spielen und auch nach Unterhaching fahren zu dürfen. Die Entfernung stört niemanden."
Personell wird Neitzel auf fünf Akteure verzichten. Patrick Breitkreuz erlitt einen Muskelfaserriss, David Urban kehrte zwar ins Mannschaftstraining zurück, muss aber noch warten, Marlon Krause, Jaroslaw Lindner und Andy Hebler.
Auf Unterhaching Seite kann das Trainergespann nahezu aus dem Vollen schöpfen.
Anpfiff im Alpenbauer Sportpark in Unterhaching ist am Freitagabend, den 25. Oktober 2013, um 14 Uhr.