Die Art und Weise des Spielvortrags hat für FCS-Coach Jürgen Luginger keine allzu große Bedeutung besessen. Dies machte auch Mittelfeldspieler Christian Eggert gegenüber der "Saarbrücker Zeitung" deutlich, als er klarstellte: „Uns war vorher klar, dass dieses Spiel kein Leckerbissen wird.“ Und fast schon entschuldigend fügte er hinzu: „Es war halt ein Arbeitssieg.“
Vielleicht sind es gerade diese Arbeitssiege, die den Traditionsverein aus dem Saarland nach vorne bringen können. Spielerisch starke Leistungen stehen in der Prioritänliste sicherlich nicht ganz weit oben. Allein die Punkteausbeute zählt in dieser Phase der Saison, wo das Abstiegsgespenst aus dem Saarbrücker Ludwigspark vertrieben werden soll.
Einen besonders großen Anteil an diesem Arbeitssieg hatte Saarbrückens Torwart Benedikt Fernandez, der mit zahlreichen Glanzparaden sein Team im ersten Spielabschnitt in der Spur gehalten hat. Die bescheidene Kulisse von gerade einmal 3824 Zuschauern bei allerdings unangenehmen Temperaturen honorierte diese starke Leistung mit Szenenapplaus. Die Kickers agierten ohne Respekt und konnte sich durch Marco Grüttner und Mahir Savranlioglu vielversprechende Tormöglichkeiten herausspielen. Fernandez hielt sein Team jedoch im Spiel. Und das Glück des Tüchtigen fand eine Minute vor dem Halbzeitanpfiff Belohnung als Yannick Bach ein besonders schönes Führungstor für Saarbrücken erzielen konnte. Das Saarbrücker-Eigengewächs bilanzierte seinen wunderschönen Volleyschuss ins lange Eck wie folgt: „Risiko oder Mexiko.“ Und: „Wir haben uns das Glück wieder erarbeitet. Das Tor war heute ein Befreiungsschlag.“
Eine weitere Tormöglichkeite durch Sven Sökler ergab sich. Auch Bach konnte nach knapp 70 Spieminuten nur die Unterkante der Latte treffen. Ansonsten mussten die frierenden Zuschauer ein schwaches Fußballspiel miterleben, wo das Thema „Abstiegskampf“ auch auf dem Platz in sportlicher Natur sichtbar geworden ist. Fünf Spielminuten vor Ende der Partie fiel FCS-Angreifer Marcel Ziemer im Strafraum. Elfmeter war die Konsequenz. Eggert war im Nachschuss für die Vorentscheidung zuständig, nachdem zuvor der eingewechselte Laux verschossen hatte.
Luginger wollte keinerlei Kritik an Laux aufkommen lassen, denn: „Wir brauchen Spieler, die sich etwas zutrauen und Verantwortung übernehmen.“ Wichtig war für ihn vor allen Dingen, dass drei weitere Zähler für den Klassenerhalt erreicht werden konnten, auch wenn er ehrlich einräumen muss: „Spielerisch war das heute natürlich nicht das Gelbe vom Ei. Beide Mannschaften stecken im Abstiegskampf.“ Den Schlusspunkt setzte Ziemer mit seimem Kopfballtreffer zum 3:0. Zum Spiel und den Folgen für die nächsten Wochen meint Spielführer Marc Lerandy: „Es wurde in den letzten Wochen viel auf uns eingeschlagen, aber wir sind dadurch als Mannschaft enger zusammen gerückt. Jeder haut sich voll rein. Auch die jungen Spieler wie Yannick Bach und Artur Schneider, die jetzt in die Mannschaft reingekommen sind, haben unser vollstes Vertrauen. Wir brauchen jeden Mann, und nur so kommen wir da unten raus.“ Schon am kommenden Freitag geht es für den 1. FC Saarbrücken beim Spiel in Unterhaching um eine weitere Möglichkeit, um die notwendigen Punkte für den Klassenerhalt holen zu können.
1. FC Saarbrücken: Schönheitspreise bringen keine Punkte
Der 1. FC Saarbrücken hat im Kampf um den Klassenerhalt mit dem 3:0-Sieg über die Stuttgarter Kickers einen ganz wichtige Schritt gehen können. Bei einer Niederlage wäre man punktgleich mit dem Drittliga-Aufsteiger gewesen. Nun hingegen steht das Team von Trainer Jürgen Luginger auf dem 12. Tabellenplatz und hat damit sechs Punkte Vorsprung auf einen Abstiegsplatz. Dennoch liegt noch ein weiter und steiniger Weg vor dem Bundesliga-Gründungsmitglied.
Datum der Veröffentlichung: 13.03.2013 20:01 Uhr | Autor: Henning Klefisch
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Quelle: saarbruecker-zeitung.de
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