g 1. FC Saarbrücken: Die unterschiedlichen Schicksale der Aussortierten | 3-liga.com

1. FC Saarbrücken: Die unterschiedlichen Schicksale der Aussortierten

Beim 1. FC Saarbrücken muss sich in der anstehenden Rückrunde so einiges ändern. In den restlichen 17 Partien in der 3. Liga muss der Traditionsverein aus dem Saarland einen fünf-Punkte-Rückstand auf Nichtabstiegsplatz 17 aufholen. Ein Unterfangen, welches mit neuem Personal und einer gezielten Vorbereitung erfolgreich enden soll. In den laufenden Trainingseinheiten versuchen die Beteiligten des FCS alles Erdenkliche dafür, dass in der kommenden Spielzeit kein viertklassiger Fußball im altehrwürdigen Ludwigspark-Stadion geboten wird.

Datum der Veröffentlichung: Uhr | Autor:

1. FC Saarbrücken: Die unterschiedlichen Schicksale der Aussortierten
Foto: 1. FC Saarbrücken
Teilen Sie diesen Artikel mit Ihren Freunden:
Einzeltraining für Spielertrio Göcer, Kruse und Glöckner

Derzeit befinden sich die Schützlinge von Trainer Milan Sasic in der Türkei im Trainingslager. Dort bereiten sie sich auf die restliche Rückrunde vor, die von einer enormen Wichtigkeit für den gesamten Verein sein wird. Ein guter Start soll die Aufholjagd erleichtern. Nicht in der Türkei dabei sind hingegen die ausgemusterten Kicker. So müssen Andreas Glockner, Serkan Göcer und Tim Kruse mit Co-Trainer Andreas Fellhauer auf dem Kunstrasenplatz des FC-Sportfelds arbeiten. Fellhauer wusste gegenüber der „Saarbrücker Zeitung“ zu dieser Thematik zu berichten: „Der Trainer hat mich am Samstag informiert, dass die drei in den weiteren Planungen keine Rolle mehr spielen und dass ich mit ihnen arbeiten soll.“

„Die Situation ist für alle nicht einfach“

Drei Trainingsgäste sind relativ ungünstig. Ein echtes Trainingsprogramm kann bei diesem Trio nicht unbedingt erstellt werden. Die verletzten Spieler arbeiten individuell an ihrer Fitness. So absolviert Christian Eggert noch Reha-Maßnahmen, während Kim Falkenberg an einer Sprunggelenksverletzung leidet und Philipp Kreuels noch bis zum 15. Januar krankgeschrieben ist. Markus Hayer soll sogar erst am 17. Januar seine Rückkehr in Saarbrücken feiern können. Fellhauer beschreibt die Motivation der Aussortierten wie folgt: „Es muss aber Zug rein. Alle wollen ja weiterhin hochklassig Fußball spielen. Die Situation ist für alle nicht einfach.“

Glöckner versteht die Ausmusterung nicht und hofft auf neue Chance

Auch die Spieler zeigen sich spürbar enttäuscht über die momentane Situation. Glockner ist als hoffnungsvoller Neuzugang erst im Sommer vom Ligakonkurrenten VfL Osnabrück nach Saarbrücken gewechselt. Aus seiner enormen Enttäuschung macht er keinen Hehl: „Ich habe zwei Tage gebraucht, um die Entscheidung zu verdauen.“ Und er hat verraten: „Ich hatte damals attraktive Angebote auch aus der 2. Liga, bin mit ganz anderen Plänen hierher gekommen. Unter Trainer Jürgen Luginger sollte ich kreativer Kopf für vorne sein. Dass ich mich dann gleich drei Mal verletze, daran bin ich ja nicht schuld.“ Letztlich haben enorme Verletzungsprobleme dafür gesorgt, dass er in diese äußerst ungünstige Situation hineingeraten ist. So hat er einen Mittelfußbruch, Muskelfaserriss und Muskelbündelriss erlitten und hat 29 Drittliga-Spielminuten in zwei Einsätzen bestritten. Mit einem enormen Ehrgeiz und einer gehörigen Portion Kampfgeist hat sich Glockner wieder in den normalen Fitnesszustand zurückkämpfen können. Auch Spezialbehandlungen und ein intensives Personal-Training hat der 25-jährige Techniker über sich ergehen lassen. Zum Trainingsauftakt konnte sich der Ex-Freiburger nun endlich wieder schmerzfrei und völlig fit vorstellen. Nun berichtet er der „Saarbrücker Zeitung“ folgendes: „Von Anfang an hat Trainer Sasic gesagt, wie wichtig ich für die Mannschaft sei. Auch die Kollegen haben ständig angerufen und sich nach meinen Fortschritten erkundigt. Jetzt bekomme ich gesagt, dass ich mir etwas Neues suchen soll. Das war ein Schock.“ Bis zum 30. Juni 2015 ist sein Vertrag datiert. Er macht deutlich, dass er auch weiterhin möglichst hoch spielen möchte: „Klar ist, dass ich weiter auf hohem Niveau spielen will. Aber es ist schwer jetzt einen Verein zu finden, nachdem ich fünf Monate verletzt war.“ Er gibt nicht auf: „Wenn sich nichts ergibt, dann werde ich hier in der 2. Mannschaft solche Leistungen anbieten, so dass der Trainer nicht anders kann, als mich zu berücksichtigen.“

Unterschiedliche Wechselperspektive für Göcer und Kruse

Ganz anders gestaltet sich hingegen die Situation bei den anderen beiden Aussortierten Serkan Göcer und Tim Kruse. Beim Duo enden die Verträge am 30. Juni 2014, weshalb die Perspektive eine schnelle Trennung lautet. Der erst 20-jährige Göcer hat in seinen 20 Drittligaspielen einen Treffer erzielen können. Er kann mit seinen jungen Jahren noch woanders spielen, zumal er sein großes Potential auch andeuten konnte. Bei Kruse gestaltet sich mit seinen 30 Lenzen die Situation ein wenig anders. Er kommt in der aktuellen Spielzeit auf 14 Partien. Bis zu fünf Jahre kann er noch auf hohem Niveau Fußball spielen. Dafür benötigt er jedoch Angebote. Er berichtet nun folgendes und bringt seine Hoffnung zum Ausdruck: „Klar macht man sich Gedanken um das, was danach kommt. Aber an ein Karriereende denke ich nicht. Nach den letzten Monaten war ohnehin abzusehen, dass es im Sommer eine Trennung geben wird.“ Der Familienvater hat eine gewisse Verantwortung und sagt: „Wenn das Telefon jetzt klingelt, hofft man natürlich, dass es ein neuer Verein ist.“ Göcer vertraut sich und seinen Fähigkeiten: „Es bringt jetzt aber nichts, sich selbst runterzuziehen. Ich habe immer alles für den Verein und die Mannschaft gegeben. Jetzt habe ich mit meinem Berater gesprochen und wir schauen, wie es weitergeht.“

Einige Verletzungsprobleme offenbart

Im Trainingslager im türkischen Belek ist unterdessen bekannt geworden, dass der erste Ausfall zu beklagen ist. So hat sich Neuzugang Andre Mandt einen Bänderanriss im Knie zugezogen und wird damit für die nächsten Tage und vielleicht auch Wochen nicht spielfähig sein. Das gleiche Schicksal hat auch Mittelfeldmann Julien Humbert ereilt, der zurzeit ein Einzeltraining absolvieren muss. Im Dezember hat sich der französische Techniker einen Muskelfaserriss zugezogen und ist immer noch nicht richtig belastbar. Ein torloses Remis gab es gegen den niederländischen Zweitligaverein PSV Eindhoven II. Alle einsatzfähigen Kicker durften an diesem wichtigen Testspiel mitwirken. Vielversprechende Tormöglichkeiten wurden durch Stefan Reisinger und Marcel Ziemer vergeben.

Quelle: saarbruecker-zeitung.de

Diese 3. Liga News könnten Sie ebenfalls interessieren


Kommentare

Kommentar schreiben

(nicht öffentlich)

Kommentar zu dieser News

Zu dieser News sind noch keine Kommentare vorhanden!

WhatsApp Newsletter

Täglich die neusten News zur Liga im Newsletter:

zur Anmeldung

News suchen

Noch nicht die passende Infos gefunden? Durchschen Sie unsere News:

Suchbegriff: