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1. FC Kaiserslautern stellt Insolvenzantrag

Neun-Punkte-Abzug wegen der Corona-Krise ausgesetzt.

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1. FC Kaiserslautern stellt Insolvenzantrag
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Der 1. FC Kaiserslautern hat beim zuständigen Amtsgericht in Kaiserslautern Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens in Eigenverwaltung gestellt. "Ziel des Verfahrens ist es, zügig die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit wiederherzustellen", erklärt Soeren Oliver Voigt, seit Anfang Dezember 2019 Geschäftsführer. Als Generalbevollmächtigter unterstützt ihn der erfahrene Sanierungsexperte Dirk Eichelbaum. Das Gericht wird nunmehr einen vorläufigen Sachwalter bestellen.

Für die Geschäftsführung und die Gremien war absehbar nicht mehr sichergestellt, dass Forderungen und fällige Verbindlichkeiten noch termingerecht und vollständig beglichen werden können.

"Wir wollen und können die Chance nutzen, unsere Eigenkapitalbasis mit Investoren für einen grundlegenden wirtschaftlichen Neustart zu stärken", erläutert Voigt.

In den kommenden Wochen wird er gemeinsam mit dem Generalbevollmächtigten mit allen Beteiligten und interessierten Investoren über deren jeweilige Beiträge zu einem Sanierungsplan sprechen. Die Mannschaft hat mit ihrem teilweisen Gehaltsverzicht bereits ein bemerkenswertes Signal gesetzt.

"Niemandem von uns ist diese Entscheidung leichtgefallen", so Voigt weiter. "Mit dieser Option auf eine mittel- und langfristige wirtschaftliche Sanierung können wir jedoch unsere Handlungsspielräume spürbar erweitern und dem Spielbetrieb den Rücken freihalten".

"Das Investoren-Interesse an der Marke FCK war und ist enorm", erklärt Voigt. "Ebenso der Wille, diese Marke weiter zu entwickeln".

Seit dem Jahreswechsel hat der Geschäftsführer vielversprechende Gespräche und Verhandlungen mit ernsthaft interessierten potenziellen Partnern geführt. Teilweise waren diese Verhandlungen weit fortgeschritten, konnten in nahezu allen Fällen wegen Unsicherheiten rund um die COVID-19-Pandemie nicht zeitgerecht abgeschlossen werden.

"Die Maßnahmen, eine weltweite Pandemie einzudämmen, haben nahezu alle Gespräche um einige Wochen verzögert. Doch kein Gesprächspartner hat den Dialog abgebrochen", kommentiert Voigt die jüngsten Gespräche. "Letztendlich signalisieren uns aktuelle wie künftige Interessenten unverändert deren Bereitschaft, unsere Eigenkapitalbasis fundamental zu stärken". Die Gespräche mit Vertretern wesentlicher Gläubiger zur Entschuldung des FCK sollen in den nächsten Tagen und Wochen konkretisiert werden.

"Wir haben alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, unsere Spieler und Betreuer bereits darüber informiert, dass sie weiter angestellt bleiben und das Arbeitsverhältnis unverändert fortbesteht", fasst Voigt die aktuelle Lage zusammen. "Unser operatives Geschäft sowie den Spielbetrieb führen wir fort. Unsere Fans, Anhänger, Freunde und Förderer bitten wir darum, den FCK mit kühlem Kopf und heißem Herzen zu unterstützen. Wir sind sanierungsfähig und ganz sicher sanierungswürdig".

Aus sportlicher Sicht hat die Entscheidung keine Auswirkung. Wegen der Corona-Pandemie hatte der DFB beschlossen, den sonst üblichen Neun-Punkte-Abzug bei einer Insolvenz vorerst auszusetzten. Mit 44 Zählern nach zwölf Partien belegt der FCK den zwölften Rang. Der Vorsprung auf einen Abstiegsplatz beträgt sieben Punkte.

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