Testroet besiegt Unterhaching nahezu im Alleingang - Spielbericht

Veröffentlicht: 05.05.2024 09:17 Uhr | Autor: johann sebastian künzig | Bild: | Quelle: www

Der Mann des Spiels zwischen dem VfL Osnabrück und der Spielvereinigung Unterhaching heisst Pascal Testroet. Mit einem lupenreinen Hattrick drehte er die Partie nach dem Rückstand seiner Mannschaft im Alleingang. Für die Lila-Weißen war es der erste Sieg nach vier Partien ohne dreifachen Punktgewinn. Unterhaching verpasste den Sprung zurück auf Rang drei.

VfL-Coach Maik Walpurgis nahm nach dem 0:1 seiner Mannschaft gegen den MSV Duisburg eine fünffach abgeänderte Startelf ins Rennen. Kunert, Zenga, Wegner, Hohnstedt und Nagy fehlten. Feldhahn, Thiel, Blum, Spann und der wiedergenesene Dercho starteten.

Das Trainerduo der überraschend starken Spielvereinigung Unterhaching, Claus Schromm und Manuel Baum, sahen nach dem 4:0 Sieg gegen den VfB Stuttgart II nicht all zu viel Anlass, etwas an der Startelf zu ändern. Andreas Voglsammer hatte seine Gelbsperre abgesessen und ersetzte Duhnke, Bichler durfte für Götze von Beginn an ran.

Osnabrück übernahm früh die Initiative und hatte bereits nach fünf Minuten die erste richtig gute Chance der Partie. Nach einer Flanke von Yannick Thiel aus dem Halbfeld war Andreas Spann am zweiten Pfosten bereit gestanden, köpfte den Ball allerdings knapp über den Querbalken.

Vier Minuten später wurde auch Unterhaching etwas glücklich erstmals gefährlich. Nach einem Freistoß von der Mittellinie, den Daniel Heuer Fernandes, der Mann zwischen den Pfosten des Tores des VfL Osnabrück, abfing, wollte der Keeper das Spiel schnell machen, rutschte aber beim Abschlag aus und so kullerte der Ball vor die Füße eines Oberbayern, doch der Abschluss war zu ungefährlich.

Nach 14 Minuten zappelte der Ball dann erstmals im Netz des VfL. Nach einer Flanke von Marius Willsch war Andreas Voglsammer im Strafraum völlig frei und netzte eiskalt ein, doch der Unparteiische hatte erkannt, dass der Hachinger Akteur die Hand bei der Ballannahme zur Hilfe genommen hatte.

Doch drei Minuten später erzielten die Münchener Vorstädter dann doch das 0:1. Maximilian Welzmüller hatte aus Mangel an Anspielstationen einfach mal aus 28 Metern draufgehalten und traf halbhoch in die rechte Ecke.

Osnabrück versuchte sofort die passende Antwort zu liefern. Massimo Ornatelli war kurz vor der Strafraumgrenze gefoult worden und bekam zurecht einen Freistoß zugesprochen. Diesen führte Michael Blum aus, verfehlte den zweiten Pfosten aus halbrechter Position nur knapp.

Vier Zeigerumdrehungen später fiel dann der durchaus verdiente Ausgleich, auch wenn die Entstehung etwas glücklich war. Testroet verlor das Leder zuerst, erobert sich das Spielgerät aber zurück. Mit einem schnellen Pass brachte er dann Andreas Spann ins Spiel, der direkt auf Massimo Ornatelli weiterleitete. Mit seinem Abschluss scheiterte dieser aber noch am gut reagierenden Korbinian Müller, dem Mann im Kasten der Spielvereinigung Unterhaching, doch Testroet war zur Stelle und verwandelte den Abpraller zum 1:1 Ausgleich.

Die Partie nahm dann kurzfristig an Härte zu. Unterhachings Mario Erb verletzte sich dann bei einem taktischen Foul und wurde durch Alexander Hack ersetzt. Nur zwei Minuten nach dem Wechsel gingen die Hausherren dann in Führung. Nicolas Feldhahn bereitete diesen grandios mit einem tollen Pass in den Lauf von Pascal Testroet vor. Der nahm die Pille mit, legte sie an Müller vorbei und brauchte nur noch mit links zum 2:1 einschieben.

In der 39. Minuten hätte Osnabrück beinahe nachgelegt. Nach einem weiten Abschlag von Heuer Fernandes legte Pascal Testroet den Ball quer auf Andres Spann, der aus 13 Metern gewaltig, aber zu ungenau, direkt auf Korbinian Müller abschloss.

Doch der VfL sollte noch vor dem Seitenwechsel das 3:1 erzielen. Innerhalb von 16 Minuten hatte Pascal Testroet einen Hattrick geschnürt, nachdem er in der 41. Minute eine Flanke von Michael Blum perfekt verwertete.

Auch zu Beginn des zweiten Durchgangs war Osnabrück die bessere Mannschaft und war in den Zweikämpfen viel bissiger. Und immer wieder kombinierten sich die Lila-Weißen gut durch die Reihen der Oberbayern. Die kamen nahezu gar nicht mehr in Tritt und versuchten sich an Weitschüssen. In der 53. Minute versuchte sich Benjamin Schwarz aus 28 Metern, jagte das Runde aber knapp über das Eckige hinweg ins Toraus.

Osnabrück blieb aber nahezu über die gesamte Strecke spielbestimmend und gefährlich. Nach einer knappen Stunde hatte Andreas Spann die nächste richtig dicke Chance der Partie. Nachdem Tom Merkens den Ball erobert hatte ging es ganz schnell. Er spielte zu Thiel, der den Ball in die Mitte brachte, wo Testroet für Spann durchließ. Der zielte allerdings erneut aus kurzer Distanz direkt auf Korbinian Müller.

Bei den Gästen machte sich so langsam aber sicher die Verzweiflung breit und Osnabrück machte nahezu nur noch das nötigste. Zurückgezogen und auf Konter lauernd ließen sie die Gäste angreifen. Beinahe hätte sich dies in der 89. Minute ausgezahlt, doch der durchgestartete Grimaldi wurde von einem stark abgrätschenden Benjamin Schwarz noch gestoppt.

Somit blieb es beim eindeutig verdienten Sieg für die Walpurgis-Truppe, die damit wieder mitten in der Verfolgergruppe vier Punkte hinter RW Erfurt stehen. Unterhaching rangiert auf Rang vier.

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