Rot-Weiß Erfurt entführt drei Punkte aus Stuttgart - Spielbericht

Veröffentlicht: 28.04.2024 07:01 Uhr | Autor: Johann Sebastian Künzig | Bild: | Quelle: www.

Der FC Rot-Weiß Erfurt hat bereits jetzt drei mal so viele Punkte wie am 8. Spieltag der vergangenen Saison. Und den entscheidenden Treffer besorgte natürlich Mr. Sicher vom Elfmeterpunkt, Nils Pfingsten-Reddig.

Massimo Morales, der Cheftrainer der Stuttgarter Kickers, der in der letzten Saison seinen Verein aus den Abstiegsrängen leiten konnte, ließ mit Stein, Baumgärtel und Engelbrecht drei neue Akteure von Beginn an auflaufen.

Walter Kogler, der neue Coach RWEs, brachte sogar vier neu verpflichtete Spieler in der Startformation. Odak, Laurito, Kleineheismann und Brandstetter durften sich beweisen.

Die erste Chance der Partie hatten die Hausherren bereits nach 5 Minuten. Nach einem Einwurf zeigte Neuzugang Engelbrecht seine technischen Fähigkeiten und nahm den Ball geschickt an. Nicht lange fackelnd zog er aus spitzem Winkel ab, allerdings knapp am Tor der Rot-Weißen vorbei.

Auch in der Folge blieben die Stuttgarter Kickers spielbestimmend und drückten auf den Führungstreffer, allerdings fehlte noch die letzte Präzision in den schwäbischen Angriffsbemühungen.

Nach einer Viertel Stunde bekamen die Gastgeber einen Freistoß 20 Meter vor dem Tor der Gäste zugesprochen. Dieser kam knallhart auf das vor Klewin, dem 19 Jahre alten Keeper zwischen den Pfosten des Tores RWEs, der soeben noch auf Kosten einer Ecke den Einschlag verhindern konnte.

Nach 19 Minuten konnte sich auch der Schlussmann der Kickers, Wagner, auszeichnen. Öztürk packte den Hammer aus und zwang den Keeper aus 30 Metern Torentfernung zu einer guten Parade. Doch erst im Nachfassen hatte er den Ball sicher.

In der Folge verflachte die Partie ein wenig, doch zu bemerken war, dass Erfurt das Spiel nun ausgeglichen gestalten konnte, nachdem die Kickers zwischenzeitlich die Feldvorteile auf ihrer Seite hatten. Doch viele Fehler im direkten Spielaufbau verhinderten die großen Torraumszenen.

Kurz vor dem Seitenwechsel hatten dann die Gäste noch einmal eine Chance. Da aus dem Spiel heraus nicht viel ging, musste eine Standardsituation herhalten. Engelhardt, der ehemalige Nationalspieler, versuchte sich aus 35 Metern und jagte das Runde nur einen Hauch am Eckigen vorbei.

Nach dem Seitenwechsel hatten die Kickers den besseren Start. Nach fünf Minuten entwickelten die Schwaben ein regelrechtes Powerplay. Allerdings fehlten auch den Schwaben die Ideen und immer wieder brachte ein Erfurter ein Bein zwischen das Tor und die Schussversuche.

Die beste Chance im zweiten Spielabschnitt hatten dann aber trotzdem die Gäste nach einer Stunde. Mijo Tunjic war völlig allein gelassen enteilt und frei auf dem Weg in Richtung Tor der Kickers, überlegte allerdings zu lange und wurde beim Abschluss noch entscheidend gestört, so dass Stuttgarts Keeper kein Problem mehr hatte, den Ball zu parieren.

Allerdings verschaffte diese Situation den Erfurten ein wenig mehr Selbstvertrauen und bereits vier Minuten später hatte Öztürk die nächste Großchance. Er zog aus 20 Metern ab, der Ball wurde gefährlich abgefälscht und wäre bei Kleineheismann gelandet, doch Wagner war zuvor noch am Ball und sicherte diesen.

Erfurt wurde nun immer besser und spielbestimmend, allerdings war bei den Offensivaktionen noch ein wenig der sprichwörtliche Sand im Getriebe. Bis in die Schlussphase hinein waren es immer wieder Fehlpässe, die gute Situationen im Nichts verpuffen ließen und das Niveau der Partie sehr niedrig hielten.

5 Minuten vor Ende der regulären Spielzeit kam es dann zu einer Entscheidung, die den Fans der Schwaben gar nicht gefiel. Der Unparteiische will ein Handspiel im Kickersstrafraum gesehen haben und entschied auf Strafstoß für Erfurt. Das war natürlich eine Sache für Nils Pfingsten-Reddig, der wie immer sicher verwandelte und das 1:0 für seine Mannschaft erzielte.

Die Schwaben stemmten sich dann nach dem Rückschlag mit allem Einsatz gegen die drohende Niederlage. Doch Erfurt machte das richtig abgebrüht und ließ den Ball gekonnt durch die eigenen Reihen laufen. Am Ende blieb es beim alles in allem verdienten Auftaktsieg für die Thüringer.

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