Osnabrück dreht gegen Rostock einen Zwei-Tore-Rückstand und holt drei wichtige Punkte im Kampf um den Aufstieg - Spielbericht

Veröffentlicht: 30.04.2024 20:15 Uhr | Autor: Johann Sebastian Künzig | Bild: | Quelle: www.

Hansa Rostock führte in Osnabrück bereits mit 2:0 und stand am Ende doch mit leeren Händen da. Durch einen späten Treffer von Jula wahrt sich der VfL alle Chancen auf den Aufstieg in die zweite Bundesliga. Rostock hingegen rutscht auf Rang 14.

Der Cheftrainer des VfL Osnabrück, Claus-Dieter Wollitz, drückte seine Unzufriedenheit mit der Leistung seiner Mannschaft bei der 0:1 Pleite gegen Darmstadt 98 durch einige Änderungen in der Startaufstellung aus. Neben Staffeldt und Zoller, die ihre Sperren abgesessen hatten, bekamen auch Piossek und Nagy von Beginn an die Chance, sich zu beweisen. Thiel und Glockner mussten ebenso wie der an einem Magen-Darm-Infekt leidende Corsta und der gesperrte Grimaldi erst einmal zusehen.

Marc Fascher, der Cheftrainer der Kogge, nahm ebenfalls zwei Veränderung an seiner Startelf im Vergleich zum torlosen Unentschieden gegen Darmstadt vor. Haas und Rilke verdrängten Plat und Humbert auf die Reservebank.

Rostock begann gut und kam in der Anfangsphase in der Offensive immer wieder gefährlich vor das Tor Osnabrücks. In der 5. Minute gab es dann auch den ersten Torversuch. Der 19 Jahre alte Adamyan kam zum Abschluss und prüfte erstmals Markus Rickert, den Ersatzmann für den gesperrten Manuel Riemann im Tor der Hausherren. Dieser konnte den Ball allerdings sicher halten.

In der 11. Minute versuchte sich die Kogge erneut. Weilandt packte aus der zweiten Reihe einen Versuch aus, zog jedoch links am Tor vorbei.

4 Minuten später wurde es dann hektisch. Nach einem vermeindlichen Foul von Bouma am Rostocker Zimmermann im Strafraum des VfL entschied der Unparteiische auf Strafstoß für die vor dem Spiel als Außenseiter gehandelte Hansa. Alexandre Mendy legte sich den Ball zurecht und verwandelte sicher im linken unteren Eck zum 1:0 für die Gäste. Und die Führung ging vom Spielverlauf her bis dahin in Ordnung da die Mannschaft von Marc Fascher engagierter auftrat als Osnabrück.

Nach dem Rückstand agierten die Hausherren dann aggressiver und pressten früh, ließen aber in der Offensive die zündende Idee vermissen. Die Flanken wurden teils viel zu weit geschlagen und viele kleine Unaufmerksamkeit verhinderten den Spielfluss Osnabrücks. Erst nach 28 Minuten wurde es mal im Ansatz gefährlich für das Tor Rostocks. Nach einem Eckball versuchte sich Piossek an einem Volley, doch der Pole traf den Ball nicht richtig und so wurde dieser zur leichten Beute für Brinkies, dem Mann zwischen den Pfosten des Tores von FC Hansa Rostock.

5 Minuten darauf hatte dann Zoller die bisher beste Chance für die Gastgeber. Nach einem langen Ball von Beermann nahm Osnabrücks bester Torschütze den Ball klasse an und schloß ab. Allerdings landete sein Versuch knapp über der Latte im Toraus.

Obwohl Osnabrück nun optisch überlegen war, schien die Partie doch sehr zerfahren, da Rostock wie auch in den beiden torlosen Spielen zuvor, in der Defensive kompakt stand und die Räume eng machte. Vor dem Seitenwechsel hatte dann Krük den Ausgleich auf dem Fuß. Piossek führte einen Freistoß nahe der Eckfahne aus und fand Krük, der den Ball knapp über das Ziel jagte.

Nach dem Seitenwechsel ging es mit einer Chance für Rostock los. Doch Zimmermann verzog deutlich, nachdem Beermann den weiten Ball nicht effizient genug klären konnte.

Osnabrück hingegen versuchte den Rückstand früh zu egalisieren, um die Chance auf den Heimsieg zu wahren. Doch nach einer kurz ausgeführten Ecke köpfte Beermann die Flanke knapp neben das Tor von Hansa Rostock.

Dann wurde es spektakulär. In der 61. Minute stand es dann plötzlich 0:2 aus Sicht der überlegenen Hausherren. Und die Entstehung des zweiten Treffers der angereisten Kogge war unglaublich. Beermann spielte den Ball zurück auf Rickert, der völlig unbedrängt über den Ball trat, so dass dieser über die Torlinie kullerte.

Der VfL reagierte mit wütenden Angriffen und versuchte alles. Und es sollte nicht lange dauern, bis die Heimfans jubeln konnten. Manno tankte sich auf dem linken Flügel druch und brachte den Ball auf den zuvor eingewechselten Jula, der per Flugkopfball ins lange Ecke den 1:2 Anschlusstreffer für seine Mannschaft erzielte.

Nur zwei Minuten später gab es Elfmeter für die Hausherren. Piossek hat Trapp angeschossen und der Unparteiische entschied auf Strafstoß. Staffeldt verwandelte zum 2:2 trocken flach in die rechte Ecke.

Rostock wachte nun auch wieder auf und spielte wieder auf Sieg. Die Mannschaft aus dem Norden machte sich das Leben selbst schwer. Erst in der 81. Minute würde der FCH wieder im Angriff aktiv. Nach einer Ecke von Haas verpasste Trapp per Kopf knapp das Tor.

Drei Minuten später gab es eine ähnliche Situation auf der anderen Seite. Nach einer Ecke von Piossek kam Innenverteidiger Beermann als Erster an den Ball, verpasste allerdings das Tor der Gäste.

Die Partie entwickelte sich nun zu einem offenen Schlagabtausch. In der 86. Spielminute gab es wieder Freistoß für die Gäste. Diesen führte Haas aus und schlenzte den Ball über die Mauer, jedoch knapp an der erneuten Rostocker Führung und dem Tor vorbei.

Bereits in der 3. Minute der Nachspielzeit fiel dann das letzte Tor der Partie. Zoller brachte den Torschützen des 1:2 Anschlusstreffers, Emil Jula, in Position und der hatte den Ball zum 3:2 Siegtreffer für den VfL ins lange Eck befördert.

Am Ende war es ein glücklicher Sieg für die Hausherren, die allerdings, wie bereits im Pokal gegen Havelse Courage bewiesen haben und sich nicht hängen ließen.

Rostock hingegen stolpert die Tabelle hinunter obwohl die Mannschaft um Trainer Marc Fascher eine tolle Leistung gezeigt hatte und nach dem 0:2 als sicherer Sieger schien. Nun gilt es für die Kogge die Partie ab zu haken und nach vorne zu blicken.

Stimmen zum Spiel folgen.

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