Hansa Rostock und VfL Osnabrück teilen sich die Punkte - Spielbericht

Veröffentlicht: 30.04.2024 21:04 Uhr | Autor: Johann Sebastian Künzig | Bild:

Zwei Strafstöße, drei Platzverweise und eine Spielunterbrechung und ein Lattentreffer in letzter Sekunde. Was will man mehr von einer Partie erwarten. Hansa Rostock schaffte es, sich über eine gesamte Halbzeit hinweg mit neun Spielern im Spiel zu halten. Osnabrück war nach dem tollen Start, bereits nach drei Minuten brachte Feldhahn die Lila-Weißen in Führung, über die gesamte Spieldauer zu ideenlos und ließ zwei Punkte liegen.

Andreas Bergmann, der Cheftrainer des FC Hansa Rostock, nahm nach dem 1:4 seiner Mannschaft gegen den VfB Stuttgart II eine Umstellung an seiner ersten Elf vor und brachte Jakobs für Starke.

Maik Walpurgis tat es seinem Gegenüber gleich und brachte nach dem 1:1 gegen Darmstadt Stadel für den gelbgesperrten Dercho.

Bereits nach 65 Sekunden gab es Elfmeter für die Gäste aus Osnabrück. Nach einem langen Ball kam Jörg Hahnel, der Schlussmann der Kogge, aus seinem Kasten, blieb jedoch an einem Osnabrücker hängen. Iljutcenko schnappte sich den Ball und wurde im Strafraum umgesenst, so dass dem Unparteiischen keine andere Option blieb, als auf Strafstoß zu entscheiden. Nicolas Feldhahn verwandelte diesen sicher zum 0:1.

Osanbrück blieb, wie in der letzten Woche, nach der frühen Führung dran und versuchte nach zu legen. Hohnstedt versuchte sich in der 8. Minute schlitzohrig aus spitzem Winkel in die kurze Ecke, doch Jörg Hahnel hatte aufgepasst.

Osnabrück verteidigte sehr hoch und setzte die ballführenden Rostocker bereits in der eigenen Hälfte unter Druck. Die Bergmann-Truppe kam damit kaum zurecht und tat sich dementsrechend schwer. Erst nach 17 Minuten brachten die Hanseaten in der Offensive etwas zu Stande. Plat kam aus 13 Metern Torentfernung zum Abschluss, traf jedoch nur den Außenpfosten.

Drei Minuten später versuchte sich Sascha Schünemann an einem direkten Freistoß. Frech zog er diesen unter der Mauer durch, doch abgefälscht landete der Versuch in den Armen von Daniel Heuer Fernandes, dem Keeper der Lila-Weißen.

Zwei Zeigerumdrehungen später ertönte erneut ein Pfiff des Unparteiischen, der einen Strafstoß für die Gäste nach sich zog. Mendy hatte sich total verschätzt und foulte Hohnstedt im Strafraum. Im Gegensatz zum ersten Elfer versuchte sich Adriano Grimaldi, der jedoch schwach ausführte und an Hahnel scheiterte.

Rostock bestrafte diese Nachlässigkeit nur drei Minuten später. Nach einem schnellen Konter schickte Pekovic Julian Jakobs steil, der aus spitzem Winkel leicht abgefälscht zum 1:1 Ausgleich abschloss.

Rostock hatte nun Rückenwind und drängte auf den Führungstreffer. Allerdings blieb die Partie nervenaufreibend. Milorad Pekovic, der den Ausgleichstreffer gut vorbereitet hatte, hatte sich in der 33. Minute nicht unter Kontrolle und zeigte dem Schiedsrichterassistenten nach einer Foulentscheidung den Vogel. Schiedsrichter Tobias Stieler schickte Pekovic wegen seines Ausraster mit einer glatten roten Karte vorzeitig zum Duschen.

Die Partie wurde nun noch hektischer und in der 41. Minute wurde es für die Fans der Kogge nahezu lächerlich. Nach zwei Elfmeterentscheidungen und dem Platzverweis von Pekovic sah nun auch noch Sascha Schünemann die rote Karte. Er war im Mittelfeld zu spät dran und grätschte seinen Gegner von hinten um. Bei jedem weiteren Pfiff des Schiedsrichters kochten in der DKB-Arena nun die Emotionen hoch, so dass der Halbzeit allem Anschein nach zum richtigen Moment kam.

Zu Beginn der zweiten Hälfte flogen, wie bereits im ersten Durchgang, Gegenstände auf das Feld, so dass Stieler immer wieder unterbrechen musste. In der 52. Minute wäre die Partie dann beinahe komplett abgebrochen worden. David Pisot war gefoult worden und lag am Boden. Dort wurde er sofort Ziel von Rostocker Wurfgeschossen. Die Mannschaften gingen in die Kabinen. Die Partie blieb zehn Minuten unterbrochen, ehe ein neuer Anlauf unternommen wurde.

Osnabrück versuchte die numerische Überlegenheit nun in Tore um zu münzen. Es ging viel über die Flügel, doch die Flanken der Lila-Weißen fanden noch keinen Abnehmer. Rostock ließ sich bei jeder Unterbrechung nun viel Zeit und hatte als einziges Ziel nur noch, das Remis über die Zeit zu bringen.

In der 67. Minute versuchte Daniel Nagy Sebastian Neumann ins Spiel zu bringen und dieser zog sofort ab, zielte jedoch Millimeter zu hoch, so dass sein Schuss über die Querlatte rauschte.

Osnabrück ließ in den Angriffen das nötige Tempo vermissen, um die zahlenmäßige Überlegenheit auszuspielen. Rostock stand sehr tief und agierte in einem 4 - 4 - 0 System. In der 74. Minute dann brachte Ornatelli eine Flanke auf den zweiten Pfosten, wo er in Michael Hohnstedt einen Abnehmer fand. Der Kopfball des Osnabrückers jagte jedoch haarscharf am langen Pfosten vorbei ins Toraus.

Osnabrück spielte mittlerweile mit vier Stürmern und schaffte es trotzdem nicht, die Hanseatenabwehr auszuhebeln. In der 90. Minute dann kam eine Flanke auf Pascal Testroet in die Gefahrenzone, den der Angreifer auf den Kasten brachte. Mit den Fingerspitzen lenkte Jörg-Hahnel den Versuch noch an den Querbalken und vereitelte den Rückstand.

Testroet stand auch in der letzten Aktion des Spiels im Mittelpunkt. Im Fünfmeterraum prallte er mit Jörg Hahnel zusammen und sah dafür die zweite gelbe Karte und musste somit das Feld verlassen.

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