FC Hansa Rostock gegen FC Rot Weiß Erfurt: Eine Serie wird reißen

Veröffentlicht: 07.05.2024 09:56 Uhr | Autor: Henning Klefisch | Bild: | Quelle: thueringer-allgemeine.de

Die personellen Probleme von Fußball-Drittligist FC Rot-Weiß Erfurt sind wahrlich enorm. Trotzdem muss der thüringische Traditionsverein zum FC Hansa Rostock reisen, der als Tabellen-Zehnter eine Durchschnittssaison bisher absolviert hat, zuletzt aber mit dem völlig überraschenden Auswärtssieg bei RB Leipzig absolut glänzen konnte. Seit mittlerweile vier Partien schon sind die Kicker von der Ostsee ohne eine Niederlage.

„Für uns ist die Situation mit den Ausfällen nicht außergewöhnlich“

Erfurt hat defensiv zuletzt äußerst stabil gestanden und möchte auch ohne die nicht einsatzfähigen Kevin Möhwald (Adduktorenabriss in der Leistengegend), Nils Pfingsten-Reddig (Virusinfektion) und Simon Brandstetter (erneute Reha nach Leistenoperation) diese beachtliche Serie noch weiter ausbauen, damit man als Dritter der 3. Liga auch weiterhin Aufstiegsansprüche untermauern kann. Die zahlreichen Ausfälle im Personalbereich haben für sichtbaren Unmut bei RWE-Coach Walter Kogler gesorgt, der auf der Pressekonferenz am gestrigen Donnerstag deutlich gemacht hat: „Für uns ist die Situation mit den Ausfällen nicht außergewöhnlich. Sie begleitet uns schon den ganzen Herbst. Aber wir waren stets in der Lage, dies wegzustecken. Das wollen wir auch bei Hansa beweisen.“ Der Österreicher weiß jedoch dennoch, dass der Kontrahent über eine starke Organisation verfügt. Für ihn scheint die Vorfreude jedoch gewaltiger zu sein, wenn er sagt: „Wir freuen uns auf das Spiel, in dem wir vor sicherlich großer Kulisse Gelegenheit haben, uns gut zu präsentieren.“ Immerhin konnte der ehemalige Nationalspieler schon einmal verraten, dass neben Marco Engelhardt Maik Baumgarten auf der Position des Mittelfeldspielers vor der Abwehr agieren wird.

„Ich möcht das Ganze nicht mehr kommentieren“

Sportlich gibt es zurzeit sehr viel Positives über den Traditionsverein aus der thüringischen Landeshauptstadt zu berichten. Es soll vor allem der Fokus auf das Wesentliche gelegt. Dies ist nun einmal der Fußball, der bis zur Winterpause noch möglichst erfolgreich verrichtet werden soll. Coach Walter Kogler ist es leid, dass er sich über andere Themen auslassen wird: „Ich möchte das Ganze nicht mehr kommentieren.“ Auch sein Innenverteidiger Stefan Kleineheismann will sich dagegen lieber auf die Partie konzentrieren: „Natürlich haben wir das gelesen. Aber getuschelt wird darüber in der Kabine nicht."

Defensiv ein Überangebot

Diese Diskussion m den Kapitän Pfingsten-Reddig scheint etwas deplatziert zu sein, da der erfahrene Mann wegen einer Krankheit die Reise nach Rostock gar nicht angetreten hat. Maik Baumgarten wird bekanntlich auch deshalb diese Position übernehmen, da mit Kevin Möhwald der zweite gelernte Sechser bis zur Winterpause noch ausfallen wird. Auch noch unklar scheint derzeit zu sein, wann Angreifer Simon Brandstetter wieder spielfähig sein kann. Immerhin gibt es dafür die Rückkehr von Rafael Czichos zu feiern, der seine Sperre wieder abgesessen hat. Die Auswahl in der Verteidigung ist damit zahlreich. So zahlreich, dass auch eine Bankdegradierung für einen Spieler möglich zu sein scheint. Einen Stammplatz hat sich derweil Kleineheismann sichern können, der zusammen mit Andre Laurito das Pärchen in der Innenverteidigung bilden wird. Der 25-jährige Kleineheismann ist sehr zufrieden, dass er den Wechsel nach Erfurt unternommen hat. Dies macht er auch im Gespräch mit der „Thüringer Allgemeinen“ deutlich: „Wir ergänzen uns sehr gut.“

Trainer-Legende Meyer glaubt nicht an Erfurter-Zweitliga-Aufstieg

Der Aufstieg scheint für den FC Rot Weiß Erfurt keineswegs utopischer Natur zu sein. Mit Hans Meyer äußert sich nun hingegen ein erfahrener Trainer des DDR-Fußballs zu den Aussichten des ehemaligen Oberliga-Spitzenklubs und diesjährigen Aufstiegskandidaten für die 2. Bundesliga: „Ich glaube nicht, dass die Ostmannschaften momentan so stark sind, um den Aufstieg in die 2. Bundesliga zu schaffen. Andere Teams haben auch wirtschaftlich viel bessere Voraussetzungen. In Erfurt wird dennoch sehr gut gearbeitet. Aber sollte es dennoch gelingen, wird man dieses Geschenk gerne annehmen.“

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