Veröffentlicht: 05.05.2024 20:21 Uhr | Autor: Henning Klefisch | Bild: Hansa Rostock | Quelle: nnn.de
Auf den ersten Blick erscheint ein Zusammenhang zwischen dem Wechsel von Fußball-Weltmeister Toni Kroos vom FC Bayern München zu Real Madrid und dem Drittligisten FC Hansa Rostock doch reichlich unrealistisch. Bei einer näheren Betrachtungsweise fällt jedoch allzu schnell auf, dass die „Hansa-Kogge“ von diesem Wechsel tatsächlich profitieren wird. 30 Millionen Euro hat der spanische Weltklub an den deutschen Rekordmeister für den Mittelfeldstrategen bezahlt. Sein Ex-Verein aus Rostock erhält nun 375 000 Euro an Ausbildungsentschädigung für den 24-jährigen Familienvater.
Kroos mit großer Vorfreude auf Real Madrid
Der technisch versierte Kroos hat der jüngsten Weltmeisterschaft in Brasilien als Spielmacher der deutschen Fußball-Nationalmannschaft absolut seinen Stempel aufdrücken können. Nun äußert er sich in einer Pressemitteilung der „Königlichen“ wie folgt zu diesem Wechsel: „Ich bin stolz hier zu sein und kann mir im Moment nichts Schöneres vorstellen. Ich bin dankbar für diese Möglichkeit, bei dem meiner Meinung wichtigsten Club der Welt zu spielen. Ich möchte mich natürlich auch bei Bayern München bedanken und bin absolut der Meinung, dass das der richtige Schritt ist. Ich möchte hier viel Erfolg haben, mich durchsetzen und natürlich viele Titel gewinnen.“
Titelhamster beim FC Bayern München
Mit Ausnahme von einem einjährigen Gastspiel bei Bayer Leverkusen war der gebürtige Greifswalder seit Sommer 2006 für den FC Bayern aktiv und hat neben der Champions League, den Weltpokal und den europäischen Supercup im Jahr 2013 auch den deutschen Meistertitel (2008, 2013, 2014) sowie den nationalen Pokal (2008, 2013, 2014) gewinnen können.
Vorstandsboss-Dahlmann freut sich über den Kroos-Wechsel
Die Freude beim finanzschwachen Drittligisten FC Hansa Rostock dürfte bei Verkündung dieses Wechsels sicherlich besonders stark ausgeprägt gewesen sein, denn Kroos ist zwischen 2002 bis 2006 vom nordostdeutschen Traditionsverein ausgebildet worden. Damit ist ersichtlich, dass dem FC Hansa nach Fifa-Statuten 1, 25 Millionen Prozent der Transfersumme als Ausbildungsentschädigung zu. Bei einer Ablösesumme in Höhe von 375 000 Euro. Nun hat sich der Vorstandsvorsitzende des FC Hansa Rostock mit Michael Dahlmann wie folgt dazu gegenüber den „Norddeutschen Nachrichten“ äußern können: „Wir freuen uns zunächst einmal riesig, dass ein Spieler aus unserem Nachwuchsbereich bei der WM in Brasilien Weltmeister geworden ist. Das macht uns mächtig stolz und zeigt, dass wir auf dem richtigen Weg sind. Zudem wünschen wir Toni alles Gute bei Real Madrid. Die Glückwünsche haben wir ihm durch seinen Vater, der bei uns ja Nachwuchstrainer ist, schon ausrichten lassen.“
Geld ist für den Nachwuchsbereich eingeplant
Zugleich hat Dahlmann jedoch auch verraten, dass für ihn noch unklar erscheint, wie er sich nun bezüglich dieser Thematik verhalten muss: „Ich muss ehrlich sagen, dass es für mich der erste Fall ist und keine Ahnung habe, wie jetzt zu verfahren ist. Ich muss gleich mal Sportkoordinator Axel Schulz fragen, er weiß bestimmt Bescheid.“ Trotz der wahrscheinlichen Einnahme in Höhe von 375 000 Euro wird jedoch nicht damit zu rechnen sein, dass der Etat für die Lizenzspieler in der kommenden Spielzeit erhöht werden wird: „Das Geld wurde im Nachwuchsbereich generiert, daher ist es nur legitim, dass es ihm wieder zu Gute kommt.“ Sollen etwa auch die dringend erforderlichen Renovierungsmaßnahmen im Internat und auch im Trainingszentrum des Nachwuchses durchgeführt werden.
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