Enttäuschte Osnabrücker nach Pleite im Aufstiegsendspiel

Veröffentlicht: 08.05.2024 21:18 Uhr | Autor: Henning Klefisch | Bild: VfL Osnabrück | Quelle: arminia-bielefeld.de ; noz.de

Nach einem großartigen Spiel hat der VfL Osnabrück das als „Aufstiegsendspiel“ deklarierte Spiel beim DSC Arminia Bielefeld mit 0:1 verloren. Während beim Rivalen aus der Leineweberstadt die Freude keine Grenzen kannte, weil der Aufstieg in die 2. Bundesliga bereits vorzeitig gefeiert werden konnte, war die Enttäuschung im Lager der Lila-Weißen enorm, da man nun mit einem Punkt Rückstand auf den Tabellendritten 1. FC Heidenheim auf dem vierten Tabellenplatz steht. VfL-Coach Claus Dieter Wollitz hat seinen Rücktritt nach Saisonende angekündigt.

Zollers Lob für Trainer Wollitz
In Anlehnung an seinen Trainer und Sportdirektor Wollitz bedachte Osnabrücks-Goalgetter Simon Zoller den beliebten Chef mit folgenden Worten: „Wir haben mit Pele Wollitz über 37 Spiele eine gute Saison gespielt. Am Ende sollen es dann auch 38 sein.“ Zugleich beschrieb der 21-jährige Torjäger seine Gefühlslage wie folgt: „Ich fühle mich einfach nur leer, nach einem solchen Spiel fehlen einem einfach nur die Worte.“ Ähnlich geschockt zeigte sich Defensivspezialist Timo Beermann, der gegenüber der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ folgendes sagte: „Ich habe von der Entscheidung des Trainers erst unmittelbar nach dem Spiel in der Kabine erfahren, bin dementsprechend noch geschockt und sprachlos. Ich kann das gar nicht kommentieren.“ Den in der Schlussphase zum Angreifer umfunktionierten Beermann wäre in der letzten Spielminute sogar fast noch der Ausgleichstreffer gelungen.“

„Wir hätten zur Pause führen können“
Zugleich erinnerte sich der Osnabrücker-Publikumsliebling auch an den ersten Spielabschnitt, wo der Gast aus Südniedersachsen sich insgesamt besser als die Arminen präsentierte: „Nachdem die Bielefelder stürmisch begannen, bekamen wir sie mit Fortdauer der Partie immer besser in den Griff und hätten zur Pause durchaus führen können.“ Kurz nach der Halbzeitpause war Sebastian Hille für den DSC per Kopf erfolgreich. Der 22-Jährige fand deutliche Worte gegenüber seinen Mitspielern: „Aber danach haben sich einige aus unserem Team hängen lassen und offenbar nicht mehr daran geglaubt, dass wir es noch drehen können.“

„Gegen Aachen werden wir uns noch einmal voll reinhängen“
Den Fokus auf das kommende Heimspiel gegen den Tabellenletzten Alemannia Aachen möchte Simon Zoller legen: „Wir müssen unsere Enttäuschung erst einmal abschütteln und uns dann neu sortieren.“ Und er machte deutlich: „Gegen Aachen werden wir uns noch einmal voll reinhängen, das kann ich den Fans versprechen.“ Beermann versucht das Beste aus der suboptimalen Situation zu machen: „Wir werden unsere Hausaufgaben machen. Aber dennoch musst du immer auch auf Offenbach hoffen. Mir wäre es lieber, wir hätten es selber in der Hand.“


Die beiden Trainer haben erfahrungsgemäß auf der anschließenden Pressekonferenz nach dem Spiel völlig unterschiedliche Aussagen zum Spiel gemacht. 3-liga.com-Reporter Henning Klefisch hat folgende Aussagen gesammelt:

„Das ist schon ein kleines Märchen“
Stefan Krämer: „Unfassbar was hier passiert ist. Das ist kaum zu realisieren. Vor 17 oder 18 Monaten standen wir noch auf dem 20. Tabellenplatz und mussten gegen den Abstieg in die Regionalliga spielen und jetzt sind wir in die zweite Bundesliga aufgestiegen! Das ist schon ein kleines Märchen. Wir sind, glaube ich, zwar nicht die beste Mannschaft in dieser Liga, aber definitiv eine, die super zusammenhält und enorm fighten kann. Darauf bin ich riesig stolz. Im Nachhinein muss man auch sagen, dass das Spiel in Heidenheim einen sehr großen Anteil an unseren jetzigen Erfolg hat. Das was dort vorgefallen ist, hat uns nur noch stärker gemacht und uns die nötige Kraft für die letzten Spiele gegeben. Alles in Allem werde ich das Jahr und diese Mannschaft nie vergessen.“

„Ich hoffe auf ein Happy-End im letzten Saisonspiel“
Claus-Dieter Wollitz: „Gratulation zum Aufstieg. Ich denke, wer am Ende einer solchen Saison dort oben steht, der ist verdient aufgestiegen. In der ersten Halbzeit war das Spiel meines Erachtens ausgeglichen. Kurz nach der Pause sind wir, bis zum 0:1, mit der Situation besser zu Recht gekommen und waren die etwas bessere Mannschaft. Nach dem Gegentreffer wollten wir mit einigen Wechseln noch mal mehr Druck erzeugen, was uns allerdings leider nicht gelungen ist. Arminia hat letztendlich dem Druck besser standgehalten und verdient dieses Spiel gewonnen. Jetzt hoffe ich natürlich noch auf ein Happy-End im letzten Saisonspiel.“

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