Die großen Ambitionen der deutschen Fußballclubs

Veröffentlicht: 28.04.2024 12:04 Uhr | Autor: Gast | Bild: Frank Scheuring

Die 3. Liga ist seit jeher ein Tollhaus.

Hier findet man ehemalige Bundesligisten, welche (für ihre Verhältnisse) tief gefallen sind, talentierte Spieler in den zweiten Mannschaften von Bundesligisten und besondere Stadien wie etwa das Städtische Stadion an der Grünwalder Straße. Es ist auch die Liga der Ambitionen. Für die meisten Vereine ist der Sprung aus der Regionalliga in die 3. Liga ein wichtiger Schritt, um im Profifußball anzukommen. Dabei gibt es in Deutschland einige Vereine, mit großen Zielen. Wir stellen einige davon – auch zwei aus der 3. Liga – vor.



1. FC Kaiserslautern

Der 1. FC Kaiserslautern sorgt in der zweiten Liga derzeit für Furore. Der Aufsteiger hat sich direkt im Kampf um den Aufstieg etabliert und mit einer Quote von 15,00 (Stand 12.1.2023) reelle Chancen auf einen Platz in der Bundesliga nächstes Jahr. Damit liegen die Betzenberger sogar vor den Aufstiegskandidaten Hannover 96, Fortuna Düsseldorf und Arminia Bielefeld. Ein Mitgrund für diesen Aufschwung sind auch die Neuzugänge. Mit Erik Durm, Philipp Klement und Andreas Luthe konnten mehrere erfahrene Bundesligaspieler nach Kaiserslautern geholt werden, welche auf dem Platz einen Unterschied ausmachen. Bei dem letztjährigen Aufsteiger aus der 3. Liga überzeugt auch ein Altstar. Terrence Boyd erlebt derzeit seinen x-ten Frühling und ist mit acht Treffern der Toptorschütze der Mannschaft. Sollte diese ihre Form beibehalten, könnte sogar der Durchmarsch in die Bundesliga zur Realität werden.

Hertha Berlin

Was für die anderen drei genannten Vereine noch ein großes Ziel ist, ist für die Hertha bereits Realität. So ist man ein Stammclub in der Bundesliga. Die Ambitionen des „Big-City-Clubs“ sind jedoch größer. Unter Lars Windhorst sollte die alte Dame zu einem Spitzenclub werden und in der Champions League spielen. Dieses Projekt ist jedoch gescheitert, viele Millionen Euro wurden in den Sand gesetzt und mittlerweile ist man nicht einmal mehr die Nummer Eins in der eigenen Stadt. Im November verkaufte der umstrittene Windhorst seine Anteile an die Investoren-Gruppe „777“. Diese hat mehr Erfahrung mit der Leitung von Sportclubs, unter anderem beim FC Sevilla, CFC Genua und Vasco de Gama. Die Pläne haben sich unter den neuen Investoren nicht verändert. So will man an die Spitze und eine echte Konkurrenz zu Bayern München sein. Denselben Plan hatte man auch bei Genua. Dort stieg man in der ersten Saison jedoch direkt in die Serie B ab – hoffentlich kein schlechtes Omen für die großen Ambitionen der Hertha.

Nicht nur in der 3. Liga gibt es Vereine mit großen Ambitionen – dennoch können diese Ansprüche oftmals nicht erfüllt werden. So läuft die Beziehung zwischen Ismaik und 1860 München auch nach zehn Jahren noch nicht ganz rund. Eine ähnliche Entwicklung sieht man in Berlin. Windhorst hatte große Ziele mit dem Verein, musste seine Anteile jedoch mittlerweile an eine Investoren-Gruppe verkaufen, welche bei ihren bisherigen Investments die hohen Ziele nie erreichen konnte. Große Ambitionen sind im Profifußball immer spannend, manchmal gibt es jedoch einen großen Unterschied zwischen den Ambitionen und der Wirklichkeit.

Zur vollständigen Artikel Ansicht >

Artikel mit deinen Freunden teilen:

Startseite | Datenschutz | Impressum