DFL kritisiert Struktur bei RB Leipzig

Veröffentlicht: 28.04.2024 02:23 Uhr | Autor: Johann Sebastian Künzig | Bild: RB Leipzig | Quelle: spox.com

Als Tabellenzweiter der 3. Liga befindet sich der ambitionierte Aufsteiger aus Sachsen auf dem Weg in Richtung zweite Bundesliga. Allerdings ist ungewiss, ob der von Red Bull stark gesponserte Klub auch die Lizenz für die zweite Bundesliga erhalten würde. Der DFL befindet die Vereinsstruktur als "Dorn im Auge".

"Wir stehen klar für die 50+1-Regel. Hier hat die DFL mit den Fans keinen Dissens!", erklärte DFL-Geschäftsführer Andreas Rettig am Wochenende auf dem Fankongress in Berlin. "Investoren und Sponsoren sind im deutschen Profifußball herzlich willkommen, sofern sie sich an die Spielregeln halten", führte der 50-Jährige aus.

Auf die Frage, ob sich RB an die Regeln hält, wollte Rettig nicht antworten, entgegnete allerdings: "Die Mitwirkungsmöglichkeit des Mitgliedes darf nicht eingeschränkt werden. Wenn Eintrittsbarrieren für Mitglieder bestehen, schauen wir ganz genau hin."

Dies ist allerdings in Leipzig der Fall. RB verlangt einen Jahresbeitrag über 800 Euro, der VOrstand kann jedoch jeden Mitgliedsantrag ohne Grund ablehnen. 2013 hatte der Verein nur neun Mitglieder.

Laut Medienberichten hat die DFL, die über die Lizenzvergabe der 1. und 2. Bundesliga entscheidet, Kontakt zu RB-Geschäftsführer Ulrich Wolter aufgenommen. Der Ligaverband soll dabei angedeutet haben, dass bei den aktuellen Vereinsstrukturen eine Lizenzerteilung für die höchsten Spielklassen problematisch wird.

Bis März müsste RB bei der DFL die Unterlagen für die kommende Saison einreichen. Um dann noch etwas zu modifizieren, ist das Zeitfenster eng. Jedoch gilt die 50+1 Regel als anfechtbar. Damit bestünde für die Leipziger der juristische Weg. Nach dieser Regel ist es Kapitalanlegern nicht möglich, die Stimmenmehrheit bei Kapitalgesellschaften zu übernehmen, in welche die Profimannschaften ausgegliedert werden.

Damit Klarheit entsteht, soll der Verband den Paragraphen unmissverständlich gestalten. Diese Aufgabe soll durch eine Gruppe hochrangiger Vereinsvertreter bewältigt werden.

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