Der Karlsruher SC - Die Geschichte des Traditionsvereins

Veröffentlicht: 07.05.2024 01:13 Uhr | Autor: Johann Sebastian Künzig | Bild: Karlsruher SC

Der aktuelle Tabellenzweite und die Geschichte im Portrait mit der Geschichte des altehrwürdigen Wildparkstadions.



Allgemeines

Das Wildparkstadion ist das Fußballstadion, in welchem der aktuelle Drittligist Karlsruher SC seine Heimspiele austrägt. Die Anlage besteht aus mehreren Sport- und Übungsplätzen, sowie einer Tennisanlage. Außerdem gehören noch einige Sportstätten im Hardtwald dazu.

Das Wildparkstadion wird mittlerweile ausschließlich als Fußballstadion und Veranstaltungsgelände genutzt, da im Zuge des Umbaus ein Teil der Laufbahn entfernt wurde. 1955 wurde das Stadion gebaut an der Stelle, wo der FC Phönix Sportplatz zuvor gewesen war. Die ursprüngliche Kapazität betrug 55.000 Plätze. Diese Zahl änderte sich durch Sicherheitsvorschriften und erneute Um- und Ausbauten immer wieder und aktuell verfügt es über 29.699 Sitz- und Stehplätze. Eigentümer ist die Stadt Karlsruhe, die es an dessen Nutzer verpachtet.

Geschichte

Entwicklung seit 1955

Einer der Vorgängervereine des heute als KSC bekannten Sportclubs ist der FC Phönix. Dieser erhielt im Jahre 1921 von der Stadt Karlsruhe pachtweise für 50 Jahre ein Gründstück im Hardtwald zur Verfügung gestellt auf welchem bis 1923 drei Fußballplätzen, zwei Tennisplätzen, einer 400-Meter-Bahn sowie Wurf- und Sprunganlage errichtet wurden.

Es folgte im Jahr 1952 die Fusion des FC Phönix mit dem VfB Mühlburg und an der Stelle, wo die alten Phönixanlagen waren wurde mi dem Bau eines modernen Stadions begonnen.

Nachdem das Stadion durch eine Leichtathletikveranstaltung 1955 eingeweiht und im August durch den damaligen Oberbürgermeister Günther Klotz offiziell eröffnet wurde, wurde das Stadion an den KSC übergeben. Das erste Spiel am 07. August 1955 fand zwischen dem Pokalsieger KSC und dem amtierenden deutschen Meister Rot-Weiß Essen statt. Vor 45.000 begeisterten Zuschauern trennten sich die beiden damaligen Topmannschaften des deutschen Fußballs mit 2:2.

Das Wildparkstadion galt damals als eines der Modernsten dieser Zeit in ganz Deutschland. 1970 folgt der erste Ausbau. Die Gegentribüne wurde erweitert und 1986 folgte die Montage einer Videoleinwand, welche eine der modernsten in Europa war. 1978 wurden die Leichtathletikanlagen durch Anlagen aus Kunststoff getauscht wurde und die Kurven wurden vorschriftsmäßig durch Rund- an Stelle der Korbbogen ersetzt. Jedoch fanden seit 1968 keine Veranstaltungen im Bereich der Leichtathletik mehr im Karlsruher Stadion statt.

Im Zuge des Umbaus zu einer reinen Fußballarena wurde eine Rasenheizung installiert und die Laufbahn zum Teil entfernt.

Die letzte große Veränderung der Substanz fand in den 90er Jahren statt, als die Haupttribüne neu errichtet wurde. Auf der Tribüne, die durch die Architekten Thomas Großmann und Lucie Hillebrand geplant worden war, finden 6.400 Zuschauer Sitzplätze und sei umfasst auch 24 Business-Logen. 1993 wurde die Tribüne durch einen 3:0 Sieg des KSC über Borussia Dortmund eröffnet und eingeweiht.

Flutlichtanlage

Seit 1957 ist auch eine Flutlichtanlage Bestandteil des Wildparkstadions. In den 70er Jahren allerdings reichte die Leuchtstärke der ursprünglichen Anlage nicht mehr aus. Es musste für Fernseh-Übertragungen ausreichend erhellt werden, wofür der DFB eine Stärke von 100 Lux vorsah. Das Hochbauamt der Stadt Karlsruhe wurde daraufhin mit der Planung einer neuen Flutlichtanlage beauftragt.

Da die neue Anlage dem Plan, das Stadion komplett zu überdachen, nicht im Wege stehen sollte, wurden die vier Stahlrohrkonstruktionen direkt hinter der Wallkrone des Stadions errichtet und mit Betonankern in der Außenböschung des Walls befestigt. Die Türme ragen bis zu 54 Meter in die Höhe. Errichtet wurde die Flutlichtanlage 1978 und kostete umgerechnet 1,11 Mio. Euro.

Ausbaupläne

Im Frühling 2006 wurde von der Stadt und dem Verein bekannt gegeben, dass das altehrwürdige Stadion in eine reine Fußballarena mit 35 bis 40.000 Plätzen umgebaut werden soll. Der Umbau solle in der Zeit von Mai 07 und August 08 erfolgen, wobei die Haupttribüne bestehen bleiben und in die neue Arena integriert werden sollte.

Allerdings wurden die Pläne durchkreuzt. Im August 2006 mussten die Verantwortlichen auf einer Pressekonferenz erklären, dass der Verein finanziell nicht in der Lage sei, sich am Stadionumbau zu beteiligen. So hieß es, dass im Falle einer Beteiligung seitens des KSC ein alter Vertrag aus der Zeit der Präsidentschaft Roland Schmiders den Verein dazu zwänge, Entschädigungszahlungen an das Architekturbüro, das 1996 einen – mittlerweile nicht mehr umzusetzenden – Entwurf für ein neues Wildparkstadion erarbeitete, zu leisten. Solch einem finanzielles Risiko wollte man sich nicht aussetzen.

Nachdem über Monate hinweg über die Finanzierung des 58 Mio. Euro Umbaus. Der Gemeinderat stimmte dem Umbau letztendlich im Februar 2007 zu. Die Finanzierung sieht wie folgt aus: 30 Millionen kommen aus der Stadtkasse, während das Land Baden-Württemberg 10 Millionen beisteuert und die restlichen 18 Millionen kamen von zinsgünstigen Kommunalkrediten. Allerdings wurde noch nicht geklärt, wie das Mietverhältniß zwischen Besitzer, Stadt und dem KSC aussehen wird. Geplant ist eine Betriebsgesellschaft, deren Erträge als Miete an die Stadt abgeführt werden sollten. Dieses Vorhaben ist allerdings nicht mit den Statuten der DFL konform.

Der ursprünglich geplante Baubeginn konnte nicht gehalten werden. Dies war der Sommer 2007. Stattdessen wurde der Umbau in verschiedene Bauabschnitte unterteilt Der dritte soll nach dem ersten 2011 und dem zweiten 2012 in der Sommerpause 2013 erfolgen.

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