Bielefelds Trainer Krämer hofft, dass aller guten Dinge drei sind

Veröffentlicht: 30.04.2024 13:05 Uhr | Autor: Henning Klefisch | Bild: | Quelle: nw-news.de ; westfalen-blatt.de

Auch im Fußball gilt bekanntlich das Sprichwort „aller guten Dinge sind drei.“ Drittligist Arminia Bielefeld möchte dies nun allzu wörtlich nehmen und möchte im morgigen Spiel beim 1. FC Saarbrücken den erhofften Auswärtssieg landen. Nach zwei vergeblichen Anläufen am 15. Dezember 2012 und am 28. Januar 2013 soll nun endlich gespielt und vor allem auch gewonnen werden. Zuvor konnte dieses traditionsreiche Duell jeweils wegen der Unbespielbarkeit des Platzes nicht ausgetragen werden.

Nach jetzigem Stand der Dinge steht einer Austragung dieser Begegnung nichts im Wege. Dies macht auch Saarbrückens Pressesprecher Christoph Heiser deutlich, der gegenüber der „Neuen Westfälischen“ deutlich macht: „Es kann gespielt werden. Eine DFB-Platzkommission tritt nicht in Aktion.“ Zuletzt durfte Bielefelds-Trainer Stefan Krämer Zeuge der Saarbrücker 0:2-Niederlage bei den Offenbacher Kickers sein und beurteilt die Situation des morgigen Kontrahenten eher ein wenig vage: „Sie befinden sich jetzt in einer extrem gefährlichen Situation. Sie müssen gegen uns unbedingt gewinnen, um den Negativtrend zu stoppen.“ Dabei fällt einem sicherlich auch der Spruch vom „angeschlagenen Boxer“ ein, der in solch einer Situation immer besonders gefährlich erscheinen mag. Saarbrücken steckt in einer echten sportlichen Krise, denn zwei Zähler aus sechs Begegnungen sind wahrlich nicht gerade beeindruckend.

Auch personell kann DSC-Trainer Stefan Krämer mehr aus dem Vollen schöpfen, als zuletzt beim 2:0-Erfolg über Rot-Weiß Erfurt. Erfreulich ist die Tatsache, dass die zuletzt gesperrten Innenverteidiger wie Thomas Hübener und auch Manuel Hornig wieder mitspielen werden. Für beide ist nach derzeitigem Stand der Dinge ein Platz in der Startformation reserviert. Auch die zurückkehrenden Mittelfeldspieler Christian Müller und Patrick Schönfeld demonstrieren im Training ihre Einsatzbereitschaft, „so dass ich auf einigen Positionen die Qual der Wahl habe.“

Wegen einer Erkältung hat zuletzt Außenverteidiger Stephan Salger mit dem Training aussetzen müssen. Glücklicherweise hat jedoch die Blutuntersuchung positive Werte ergeben, sodass der 23-Jährige das heutige Abschlusstraining absolvieren kann und die Reise nach Saarbrücken antreten darf. Ein enorm wichtiges Spiel für beide Parteien, auch wenn Gastgeber Saarbrücken um den Klassenerhalt in der 3. Liga kämpft, während der Gast aus Bielefeld einen dreifachen Punktgewinn im Aufstiegskampf benötigen würde. Ein Problem der Arminen ist jedoch, dass durch die zwei Spiele weniger die anderen Aufstiegsaspiranten diese Möglichkeit genutzt haben und den Vorsprung weiterhin ausbauen konnten. Spitzenreiter Karlsruhe gewann hochverdient mit 1:0 gegen Borussia Dortmund II, während auch der Zweite Osnabrück mit 2:0 in Unterhaching und der jetzige Relegationsteilnehmer mit ebenfalls 2:0 gegen den Halleschen FC siegreich sein konnten.

Wenn also dem DSC Arminia Bielfeld tatsächlich ein dreifacher Punktgewinn gelingen sollte, dann würden immerhin 49 Zähler nach 25 Partien zu Buche stehen, was ein ordentlicher Wert sein würde. Ein Spiel mehr haben der KSC und der VfL Osnabrück für jeweils 53 Punkte benötigt, während Münster auf 50 Zähler kommt. Dennoch predigt DSC-Trainer Krämer fast schon gebetsmühlenartig gegenüber dem „Westfalen Blatt“: „Wir konzentrieren uns nur auf uns, denn wir können ja nur unseren Job machen. Die Ergebnisse der anderen Mannschaften nehme ich zur Kenntnis,“ so der 45-jährige Übungsleiter, der auch im Ludwigspark weiterhin auf Dennis Riemer und Felix Burmeister verzichten muss. Selbstbewusst zeigt er sich, wenn er sagt, dass er überzeugt sei, dass seine Mannschaft bis zum Saisonende oben dabei bleiben werde, „wenn wir unsere Leistung abrufen.“

Immerhin konnte Krämer auch verraten, dass es in dieser Woche zu keiner Vertragsverlängerung kommen wird. Primär möchte er sich auf die sportlichen Aufgaben zukünftig konzentrieren, denn: „Für weitere Gespräche ist in so einer englischen Woche zu wenig Zeit.“ Ganz andere Probleme hat zweifelsfrei Krämers Kollege Jürgen Luginger beim 1. FC Saarbrücken. In den letzten fünf Spielen hat er fünf Pleiten hinnehmen müssen. Der saarländische Traditionsverein belegt mit nur 26 Zählern den 15. Tabellenplatz und ist zu einem echten Abstiegskandidaten mutiert. Ein Sieg wird daher schon fast zur Pflichtaufgabe.

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