Veröffentlicht: 28.04.2024 21:09 Uhr | Autor: Henning Klefisch | Bild: | Quelle: westfalen-blatt.de
Seit dem Bundesliga-Abstieg im Jahr 2009 hat der DSC Arminia Bielefeld viele negative Erfahrungen durchmachen müssen. In dieser Spielzeit geht es wieder deutlich aufwärts für den langjährigen Bundesligisten, der zudem im Aufstiegskampf auf die beiden Torjäger Sebastian Glasner und vor allem Fabian Klos zählen darf, die sich zu Erfolgsfaktoren bei der Arminia erweisen könnten. Besonders Winterneuzugang Glasner hat mit zwei Treffern in drei Spielen nachdrücklich auf sich aufmerksam machen können. Mit seiner Reservistenrolle ist er derzeit jedoch alles andere als zufrieden.
Das beste Rezept gegen eine Reservistenrolle ist bekanntlich ein beeindruckender Leistungsnachweis, der vom 27-jährigen Neuzugang des FC Energie Cottbus auch eindrucksvoll geliefert werden konnte. Dennoch äußert er sich gegenüber dem „Westfalen-Blatt“ schon ein wenig enttäuscht über seine derzeitige Situation bei der Arminia: „Ich war natürlich mit der Hoffnung, vielleicht auch mit der Erwartung nach Bielefeld gekommen, schneller in der Anfangself zu stehen.“ Glasner kam erst dann zu Einsatzminuten, wenn Klos nicht mehr ausreichend spielfähig gewesen ist. Möglicherweise gibt es beim Auswärtsspiel in Babelsberg ein Sturmduo mit Klos und Glasner. Dies macht auch Krämer mit seiner Aussage deutlich, wenn er sagt: „Sebastian Glasner ist keiner, den man nur als Alternative holt.“
Sicherlich gibt es von einigen Leuten die große Sorge, dass die beiden Angreifer sich mit ihrer ähnlichen Statur möglicherweise im Weg stehen würden. Dieses mögliche Problem möchte Glasner jedoch nicht so sehen, wenn er zum Ausdruck bringt: „Ich kann mir sehr gut vorstellen, mit Fabian zusammen auf dem Platz zu sein.“ Krämer hat eine ähnliche Denkweise, wenn er dem „Westfalen-Blatt“ verraten hat: „Das geht, da bin ich mir sicher. Wenn Sebastian unsere Abläufe verinnerlicht hat, kann er mit Klos ein Duo bilden, dass nicht so einfach zu verteidigen wäre.“ Besonders die Flügelspieler werden bei dieser möglichen Variante besonders in der Verantwortung stehen, da Klos mit 194 cm und Glasner mit 187 cm zu den großgewachsenen Angreifern zählen.
Beste Eigenwerbung durfte derweil Glasner schon einmal betreiben, denn bei seinem 60-minütigem Einsatz gegen die Spielvereinigung Unterhaching konnte er mit guter Körperkontrolle in Trainer Stefan Krämer einen neuen Bewunderer gewinnen: „Er hat die Bälle gut festgemacht. Das hat den anderen die Möglichkeit gegeben, nachzurücken.“
Glasner gilt als durchaus emotionaler Spieler, der mit seinem Brillen-Jubel nach seinem Treffer zum 3:0-Endstand gegen Unterhaching für ein wenig Verwirrung allenthalten gesorgt hat. Dennoch mochte er diese Art des Jubels nicht ausdrücklich als Kritik an seinem Trainer verstanden wissen, wie er dem „Westfalen-Blatt“ anschließend erklärte: „Ich habe mich schon gefragt, warum ich nicht in der ersten Elf stand. Ich wollte mit der Brille einfach nur andeuten, ob das Tor jeder gesehen hat. Aber ein Schuss gegen den Trainer war es nicht.“
Die Spielzeit von Glasner könnte auch vom Gesundheitsverlauf von Sturmführer Klos sein. Gegen die Spielvereinigung ist der 25-Jährige mit muskulären Problemen ausgewechselt worden. Rund 30 Spielminuten konnte er lediglich an diesem Spiel teilhaben. Die medizinische Abteilung der Arminia hat alles Erdenkliche dafür getan, damit der umworbene Angreifer möglichst schnell wieder einsatzbereit sein kann. Arminias Sportchef Samir Arabi äußerte sich zumindest schon einmal optimistisch: „Ich glaube nicht, dass das so schlimm ist, Fabian wird wohl spielen können.“
Der Kader von Arminia Bielefeld ist in dieser Saison absolut stark, denn auch die Reservisten drängen sich mit starken Vorstellungen regelrecht auf. Diese personelle Stärke könnte sich als echter Trumpf im Kampf um den Aufstieg in die Zweitklassigkeit erweisen. Wenn also Klos wirklich den Verein am Saisonende verlassen sollte, dann gibt es mit Glasner eine Alternative, die bereit stehen würde. Arminia ist somit auch diesbezüglich für alle Eventualitäten gewappnet. Ein echter Spitzenklub eben.
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