Arminia Bielefeld: Wann verlängert Krämer den Vertrag?

Veröffentlicht: 29.04.2024 00:41 Uhr | Autor: Henning Klefisch | Bild: | Quelle: westfalen-blatt.de

Mit diesem 2:0-Sieg über Rot-Weiß Erfurt hat Arminia Bielefeld seinen Status als bestes Heimteam der gesamten 3. Liga weiter untermauern können. Der Aufstieg in das deutsche Unterhaus ist damit auch weiterhin realistisch, denn der Abstand auf einen direkten Aufstiegsplatz liegt bei vier Punkten, was bei einem Nachholspiel absolut möglich erscheint. Architekt dieses Erfolgskonstrukts ist zweifelsfrei Trainer Stefan Krämer, der seinen auslaufenden Vertrag noch nicht verlängert hat.

Sportlich läuft es beim ostwestfälischen Traditionsverein. Störend ist zweifelsfrei die langanhaltende Vertragsgeschichte beim Bielefelder-Trainer, der sich offenbar noch zu keiner Entscheidung durchringen durfte. Auch medial wird diesem Thema enorm viel Aufmerksamkeit geschenkt, was auch die Bielefelder-Verantwortungsträger so bestätigen können. So konnte Bielefelds-Geschäftsführer Marcus Uhlig gegenüber dem „Westfalen Blatt“ ehrlich zugeben, dass es schon Vertragsgespräche mit dem 45-jährigen Fußballlehrer gegeben hat. Auch ein konkreter Vertrag ist schon unterbreitet worden, wie Uhlig bestätigen kann: „Der Ball liegt jetzt beim Trainer.“
Ein wenig überrascht zeigte sich hingegen DSC-Trainer Stefan Krämer, als er mit diesen Aussagen konfrontiert worden ist. Er schiebt die Verantwortung zu den Bielefelder-Verantwortungsträgern, wenn er sagt: „Diese Aussage hat mich verwundert. Ich sehe ehrlich gesagt nicht, dass der Ball jetzt bei mir liegt. Allein schon wegen des relativ späten Zeitpunkts, zu dem der Verein die Gespräche mit mir aufgenommen hat.“
Offen gibt der sympathische Fußball-Lehrer an, dass es am letzten Mittwoch das Premieren-Gespräch mit dem Thema seiner Vertragsverlängerung gegeben hat. Dies sieht Sportchef Samir Arabi jedoch völlig anders. Er hat während eines Fußball-Talks in Enger vor einem Publikum diesbezüglich erklärt: „Ich habe mit Stefan in der Türkei über seinen Vertrag geredet. Er ist genau so entspannt wie ich.“ Krämer offenbart gegenüber dem „Westfalen-Blatt“ offenbare Gedächtnislücken, wenn er ehrlich anmerkt: „Ich hätte mir gewünscht, dass im Trainingslager mit mir über die Zukunft gesprochen worden wäre.“ So richtig passen tun diese beiden Aussagen nicht zueinander, denn offensichtlich liegt in diesem Fall ein grobes Missverständnis vor.
Die Erfolge sprechen zweifelsfrei für Krämer, denn nach einem miserablen Fehlstart in die abgelaufene Drittliga-Spielzeit hat der 45-jährige Krämer das Amt des zuvor glücklosen Markus von Ahlen übernommen und das Team innerhalb eines kurzen Zeitintervalls zu einem echten Aufstiegskandidaten geformt. Auch andere Vereine haben seine Fähigkeiten aufmerksam verfolgen können und so war er in der Vergangenheit sogar schon ein Kandidat für einen Trainerjob beim FC St. Pauli. Damals brodelte die Gerüchteküche. Diesmal jedoch scheint mehr Ernsthaftigkeit hinter den Bemühungen zu stecken, denn mit wenig Geld soviel zu erreichen, ist eine Tugend, die automatisch Interesse weckt. Uhlig kann zu dieser Personalie nur sagen: „Wir wissen, was wir an Stefan Krämer haben, aber er weiß auch, was er an einem Klub wie Arminia hat.“ Und der Sportchef ist überzeugt davon, dass Bielefeld „die Absicht klar dokumentiert, gern mit Stefan Krämer weiterarbeiten zu wollen.“
Auch Arabi selbst hat noch keine Unterschrift unter einen neuen Vertrag gesetzt. Vielmehr wurde sein neuer Kontrakt mündlich ausgearbeitet und er teilte bereits mit, dass er die Offerte zur Vertragsverlängerung „in dieser Woche“ von seinem Rechtsanwalt prüfen lassen möchte. Ende Februar endet der Vertrag von Arabi. Es ist jedoch davon auszugehen, dass der ehemalige Scout von Alemannia Aachen auch weiterhin Arminia Bielefeld treu bleiben wird.

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