4. Spieltag; Fortuna Köln - Energie Cottbus

Veröffentlicht: 30.04.2024 18:08 Uhr | Autor: Johann Sebastian Künzig | Bild: Cottbus Fans (Plischek)

Die Fortuna aus Köln hat einen unschönen Start in die laufende Saison der 3. Liga hingelegt und hat nach drei Spielen gerade einmal einen Punkt auf dem Konto. Uwe Koschinat und seine Truppe hatten am vergangenen Wochenende ein Gastspiel in Rostock und unterlagen mit 4:2. Besonders auffällig ist, dass die Fortunen immer wieder in Unterzahl agieren müssen. Ebenfalls eine Niederlage am vergangenen Spieltag kassierte der FC Energie Cottbus. Gegen den Chemnitzer setzte es eine knappe 0:1 Niederlage vor heimischer Kulisse, so hatte auch der einzig verbliebene Verein ohne Punktverlust erstmals Punkte liegen lassen.

Uwe Koschinat, der Mann an der Seitenlinie der Fortuna aus Köln, konnte wieder einmal nur dem Gegner gratulieren: "Glückwunsch zum Sieg an Hansa. In der Summe haben wir heute den Platz verdient als Verlierer verlassen. Wir haben heute einen mutigen Ansatz gewählt und hatten dadurch einige frühe Ballgewinne. Das Eigentor hat uns natürlich in die Karten gespielt. Danach hatte ich das Gefühlt, dass wir eine gewisse Sicherheit auf dem Platz haben. Allerdings haben wir trotzdem nie richtig Gegnerzugriff bekommen. Exemplarisch dafür war das 1:1, als Jänicke auf einmal blank vor unserem Torwart steht. Wer die dritte Liga kennt, weiß das Jänicke solche Chancen nicht häufig vergibt. Danach hat uns der Hansa-Orkan so erwischt, wie es auch schon in der letzten Saison passiert ist. Ich hatte zu diesem Zeitpunkt richtig Sorge - zum Glück haben wir schnell das 2:3 gemacht. Wir müssen auf jeden Fall darüber reden, warum wir das Spiel erneut in Unterzahl beendet haben. Letztlich war der Sieg für Hansa hochverdient und wir hatten Glück, dass Hansa die Konter nicht so konsequent ausgespielt hat, wie es möglich gewesen wäre. Mit der Offensive bin ich zufrieden. Was mir aber Sorge bereitet, ist die Tatsache, dass wir irgendwann augehört haben zu verteidigen."

Nun soll endlich der Befreiungsschlag gelingen und die englische Woche mit einem Erfolg eingeläutet werden, auch wenn jedem bei Fortuna klar ist, dass mit dem FC Energie Cottbus ein absoluter Aufstiegsanwärter im Südstadion gastiert.

Stefan Krämer, der Coach des FCE, war nach der Niederlage gegen den CFC darum bemüht, schnell wieder auf die kommenden Aufgaben zu blicken.: "Ich denke, wir haben eine tolle erste Halbzeit gespielt und der wir klar präsenter waren und die klar besseren Chancen hatten. Wir haben auch körperlich einen sehr guten Eindruck gemacht. In der zweiten Halbzeit war es ein ausgeglichenes Spiel, es war sehr zerfahren und wir hatten bei Weitem nicht mehr die Dominanz und waren bei ruhenden Bällen auch nicht mehr so gefährlich, was uns in der ersten Halbzeit noch sehr geholfen hatte. Dannhaben wir auch nach dem 0:1 den letzten Druck vermissen lassen. Es ist einfach schade für uns, denn wir hätten zur Pause führen müssen, dann wäre das Spiel bei diesen Temperaturen anders gelaufen. So haben wir in zwei Spielen viele Chancen nicht genutzt und das ärgert einen Trainer doch sehr. Noch mehr ärgern würde es mich aber, wenn wir zu keinen Chancen mehr kommen würden. So belohnen wir uns momentan halt einfach für den Aufwand nicht, den wir aufbringen. Am gerechtesten vom Spielverlauf her wäre wahrscheinlich ein Unentschieden gewesen. Aber Fußball ist halt einfach ein Ergebnissport. Morgen fragt keiner mehr danach. Wir haben verloren und müssen uns jetzt schnell schütteln denn am Freitag geht es wieder los gegen Köln."

Die Erinnerungen an das Kölner Südstadion sind für den FC Energie Cottbus nicht gerade rosig. "Das war zweifellos eine unserer schwächsten Saisonleistungen!", blickte Energie-Trainer Stefan Krämer an die 0:3 Pleite zurück. "Ich denke, wir sind taktisch einen Schritt weiter als im gleichen Zeitraum des Vorjahres, stehen kompakter und können auch mal den Rhythmus variieren! Gegen die robuste und gradlinige Mannschaft von Fortuna Köln gilt es zunächst stabil zu stehen, um dann die eigenen Stärken einzubringen.", machte der Übungsleiter die Marschroute klar.

Die vergangene Niederlage gegen Chemnitz wurde noch einmal aufgearbeitet. "Wir haben das Spiel nochmal angeschaut und aufgearbeitet. Es war Vieles gut in diesem Spiel, vor allem vor der Pause. Standards, Stabilität und Umschaltbewegung waren sehr ordentlich und wir haben uns Chancen erspielt. Nur müssen wir die dann auch nutzen!", zieht Stefan Krämer.

Insgesamt soll die weite Reise nach Köln nicht umsonst angetreten werden. Auch Manuel Zeitz, der nach langer Verletzung wieder dabei ist, unterstrich dies. "Wir wollen in Köln gewinnen!", so der Mittelfeldspieler. Ronny Garbuschewski hingegen wird noch einmal geschont. "Ronny hat nach seiner Verletzung erst zwei Einheiten mit der Mannschaft absolviert. Wir brauchen kein Risiko einzugehen. Es ist auch in Anbetracht den stressigen Programms danach sinnvoller, er trainiert hier ordentlich!", erklärte Krämer. Zudem muss Frederick Kyereh letztmals aussetzen, dann ist seine Sperre abgesessen. Patrick Breitkreuz, der unter der Woche im Training angeschlagen war, ist hingegen komplett einsatzbereit.

Auf Kölner Seite fehlt der gesperrte Tobias Fink. Auch Oliveira Souza steht nach seinem Muskelfaserriss nicht zur Verfügung, genauso wie der nach wie vor an Rückenbeschwerden laborierende Johannes Rahn, der erst wieder mit dem Training begonnen hat.

Anpfiff im Kölner Südstadion ist am kommenden Freitag, den 21. August 2015, um 19 Uhr.

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