38. Spieltag; SSV Jahn Regensburg - Fortuna Köln

Veröffentlicht: 04.05.2024 17:23 Uhr | Autor: Johann Sebastian Künzig | Bild: Marius Heyden

Der Tabellenletzte aus Regensburg bestreitet sein letztes Drittligaspiel für mindestens ein gutes Jahr vor heimischer Kulisse letztmalig im alten Jahnstadion. Dabei soll ein gütlicher Abschluss einer völlig schief gegangenen Saison her. Gegen die Fortuna aus Köln wird dies allerdings nicht einfach, denn der Aufsteiger aus Köln ist noch einmal darauf aus, sich gut zu präsentieren und konnte sich am vergangenen Wochenende gegen den SV Wehen Wiesbaden durchsetzen. Mit einem Sieg gegen die Oberpfälzer konnten sich die Kölner als bester Aufsteiger der Saison behaupten.

Christian Brand, der Übungsleiter des Jahn, war zufrieden mit der Leistung seiner Mannschaft gegen Bielefeld: "Wir haben es Arminia heute wirklich nicht leicht gemacht. Meine Mannschaft hat von Beginn an gezeigt, was für einen tollen Charakter sie hat und nochmal alles in die Waagschale geworfen. Am Ende hätten wir das Spiel dadurch sogar fast noch gewinnen können. Dass es schlussendlich nicht ganz dazu gereicht hat, ist natürlich etwas schade. Nichtsdestotrotz möchte ich Arminia ganz herzlich zum völlig verdienten Aufstieg gratulieren. Sie haben ein grandioses Jahr in der Liga und im Pokal gespielt und gehören mindestens in die zweite Liga."

Nun geht es in die letzte Runde des Jahnstadions. Eine Ende ist aber auch immer wieder ein Anfang, erklärte Regensburgs Cheftrainer Christian Brand. "Wir wollen den ersten Schritt in eine neue Ära machen. Dazu wollen wir die Fans und Zuschauer auf unsere Seite ziehen und dem Jahnstadion einen würdigen Abschied bieten - wir wollen dieses Spiel unbedingt gewinnen und der Kulisse ein gutes Spiel bieten!"

Uwe Koschinat, der Trainer des Aufsteigers aus Köln, resümierte nach dem Sieg über den SV Wehen Wiesbaden ausgiebig und warf eiunen Blick voraus: "Im Laufe des Spiels habe ich irgendwo schon den Mut gezeigt, dem Spiel mehr Bedeutung bei zu messen, als es wirklich hatte. Das ist dann auch dokumentiert durch die Aufstellung. Ich wollte allen Spielern, die sich nach der Saison verabschieden, die Chance geben, sich nochmal hier sich von dem heimischen Publikum zu verabschieden. Natürlich war das Faktor 1 warum die Mannschaft so aufgelaufen ist und zum Zweiten hatte das Spiel eigentlich auch mehr den Charakter eines Freundschaftsspiels. Es ging um Nichts mehr und so konnten wir es uns erlauben, in dieser Konstellation zu spielen. Wenn ich das Spiel dann betrachte muss ich sagen, dass sich das Spiel, wie wir es spielen, im letzten Vierteljahr ein bisschen verfremdet hat. Dadurch ist zu erklären, dass wir in den Spielphasen dem SV Wehen Wiesbaden zumeist unterlegen waren. Viele Mannschaften in dieser Liga haben mehr Qualität und das hat man einfach gesehen. Ich bin aber froh, dass wir die Saison zu Hause mit einem Sieg abschließen konnte, denn das wertet die Leistung einiger Spieler noch einmal ein wenig auf. Ein ganz großes Dankeschön an alle Spieler, die uns verlassen. Besonders an die, die mich zum Drittligatrainer gemacht haben. Ohne jemanden ab zu werten sind das Andre Siewers, Thomas Kraus oder Ercan Aydogmus. Ich habe es häufig betont, dass ich den sportlichen Erfolg nicht an mir, sondern an der Gruppe fest mache. Die Gruppe war sehr leicht zu coachen. Es gab keine Mentalitätsfragen, sie haben eine unheimliche Arbeitsmoral an den Tag gelegt und sich mit unserer Zielsetzung identifiziert. Wir haben die hohen Ziele immer erreicht und die Truppe hat nie daran gezweifelt, keine Alibis formuliert und immer Alles in die Waagschale geworfen. Das hängt aber nicht mit den Einzelspielern zusammen. Wir müssen aber, mit unseren begrenzten Mitteln, das Risiko zu Veränderungen hinnehmen, wenn wir dauerhaft in dieser 3. Liga spielen wollen. Ich bin davon überzeugt, dass die Entscheidungen aber richtig sind. Ich bin aber auch gespannt, ob ich nächstes Jahr auch noch sagen kann, dass es richtig war."

Gegen Regensburg geht es nun in die letzte Partie des Aufstiegsjahres und auch dort will man noch einmal etwas Zählbares holen.

Fehlen werden Uwe Koschinat dabei Fink und Pazurek, sowie Kraus mit Adduktorenproblemen und Stojanovic mit einem Muskelfaserriss. Kristoffer Andersen trainiert zwar wieder, hat aber noch zu viel Rückstand.

Auf Seiten des Jahn ist für den Schlussakkord die Ausfallliste lang. Lukas Sinkiewicz (Ellbogenverletzung), Andreas Geipl (Kreuzbandriss), Hannes Sigurdsson (Achillessehenanriss), Fabian Trettenbach (Aufbautraining), Daniel Franziskus (Lauftraining), Aias Aosman (Knieprobleme), Aykut Öztürk, Daniel Steininger (beide Sprunggelenksprobleme), dem gesperrten Thomas Kurz und Richard Strebinger (Schleimbeutelentzündung) sind allesamt nicht einsatzbereit.

Anpfiff im alten Regensburger Jahnstadion zum letzten Punktspiel im Profifußball ist am kommenden Samstag, den 23. Mai um 13.30 Uhr.

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