33. Spieltag; SpVgg Unterhaching - FC Hansa Rostock

Veröffentlicht: 30.04.2024 05:17 Uhr | Autor: Johann Sebastian Künzig | Bild: Huebner/Lemke

Der 33. Spieltag beginnt bereits am Freitagabend mit der Begegnung der Spielvereinigung Unterhaching, für die es heißt "Verlieren verboten!", und dem FC Hansa Rostock, der nach dem Sieg gegen die Stuttgarter Kickers vom vergangenen Wochenende mittlerweile schon neun Punkte Vorsprung auf die rote Linie und auch auf die Oberbayern. Die letzte Woche war für den ehemaligen Budnesligisten sowieso verkorkst, es gab einen Punktabzug von zwei Punkten und man verlor den Abstiegskracher gegen Dortmund II. Als man in der Schlussphase einen Elfmeter verschoss bekam man im Gegenzug das 0:1 und kassierte eine bittere Pleite.

Manfred Schwabl, der Präsident der Spielvereinigung, sprach von sechs Endspielen nach der bitteren Pleite. "Das ist brutal jetzt, das ist der Wahnsinn. Schlimmer kann es gar nicht kommen, es läuft Alles aktuell gegen uns. Wir haben den Elfmeter nicht rein gebracht und kassieren im direkten Gegenzug das 1:0. Mir fehlen gerade die Worte und ich muss noch einmal nachdenken. Was soll man da sagen? Aufgeben werden wir aber sowieso nicht. Ich habe als Fußballer nie aufgegeben und das werde ich den Jungs auch sagen. Ich erwarte mir auch Alles von den Jungs bis zum Letzten, bis das Thema erledigt ist. Wenn ich das heute ansehe, gibt es mir viel Hoffnung. Allerdings läuft momentan der Trend ganz klar gegen uns. Mann kiann so sagen, dass jetzt sechs Endspiele in Folge kommen."

Und natürlich sind sich auch die Kicker der Lage bewusst. "Jeder weiß worum es geht. Die Mannschaft gibt alles und reißt sich den Allerwertesten auf. Das haben wir auch in den letzten Spielen gemacht und ich hoffe, dass wir am Freitag belohnt werden!", erklärte Unterhachings Abwehrspieler Josef Welzmüller.

Und nun liegt der Fokus allerdings wieder auf anstehenden Aufgaben. "Wir wollen gegen Rostock die Trendwende schaffen und uns endlich für unsere Leistung belohnen. Es wäre natürlich ideal, wenn der Funke auf die Zuschauer überspringt und dann auch etwas zurückfunkt!", so Chef-Trainer Claus Schromm.

Karsten Baumann, der Coach des FC Hansa Rostock, war nach dem Sieg gegen die Degerlocher sehr zufrieden und bedankte sich auch beim Umfeld.: "Ich glaube, das war ein Spiel, in dem beide Mannschaften ein intensives Pressing betrieben haben und so kam wenig Spielfluß zustande. Die Kickers stehen zu recht dort oben in der Tabelle. Wenn sie ein bisschen Platz haben, machen sie das richtig gut. Wir durften uns heute keinen Fehler erlauben und haben das auch nicht getan! Ich freue mich, dass wir unsere Heimserie ausbauen konnten und hoffe, dass alle Zuschauer die heute da waren, beim nächsten Mal wieder da sind."

Natürlich ist mittlerweile der Optimismus nach Rostock zurück gekehrt. Die Mannschaft spielt so, wie man es sich am Anfang der Saison vorgestellt hatte. Trotzdem soll kein Gegner unterschätzt werden. "Die Unterhachinger haben zwar die vergangenen fünf Spiele verloren, aber immer nur ganz knapp. Wir haben die Mannschaft zuletzt ja beobachtet – sie hat nie schlecht gespielt. Es handelt sich um eine junge Truppe, die sich auch vom doppelten Punktabzug nicht unterkriegen lässt, sondern eher eine Trotzreaktion zeigt. Keiner soll glauben, dass es in Unterhaching ein leichtes Spiel für uns wird. Sollten wir verlieren, wovon ich natürlich nicht ausgehe, sind es nur noch sechs Punkte Vorsprung und dann fängt vielleicht wieder das Zittern an."

Auch wenn aktuell der Fokus nur auf Unterhaching liegt, trifft man im nächsten Heimspiel auf Dortmund II und so konnten die beiden Spiele entscheidend werden. "Die nächsten beiden Wochen sind ganz entscheidend für uns. Wir können schon früher auf der sicheren Seite sein, als wir das ursprünglich gedacht haben. Dazu müssen wir aber mit vollster Konzentration in diese Partien gehen!"

Nach der Winterpause hatte man sich 24 Punkte aus den 16 restlichen Spielen ausgerechnet, doch dieses Ziel wurde nun revidiert. "Das war damals nur ein Richtwert – zurücklehnen können wir uns dann immer noch nicht. Erst, wenn auch rechnerisch nichts mehr passieren kann, werden wir das erste Getränk aufmachen!", so der Coach, der seinen Akteuren aber ein freie Wochenende in Aussicht stellt. "Sofort nach unserer Ankunft in Rostock werden wir auslaufen und danach schicke ich die Jungs erst einmal nach Hause.“

Die Reise nach Unterhaching beträgt mehr als 800 Kilometer, so starteten die Kogge-Kicker bereits am Donnerstag. "Zwischendurch machen wir eine Pause, während der wir eine Trainingseinheit einschieben!", so Baumann zur Reise.

Fraglich war am Mittwoch bei der Pressekonferenz noch Ikeng, der an muskulären Problemen litt. "Ich gehe jedoch davon aus, dass er morgen früh mit in den Bus steigt!", hoffte der Coach der Hanseaten. Marco Kofler wird nach seinem Mittelfußbruch definitiv ausfallen. "Damit fehlt natürlich ein ganz wichtiger Spieler, der auch eine gewisse Leader-Funktion hatte, weil er die Kommandos auf dem Platz gegeben hat. Man hat in dieser Woche beim Training schon gemerkt, dass es deutlich ruhiger war. Aber ich gehe davon aus, dass wir in Unterhaching auch ohne ihn gewinnen können!". Die einzige Niederlage im Jahr 2015 kassierten die Ostseestädter ohne Kofler gegen Bielfeld.

Auf Unterhachinger Seite hat sich die personelle Lage nahezu gar nicht verändert. Thiel und Schwarz haben ihre Sperren abgesessen und sind wieder einsatzbereit, im Gegenzug fehlt Erb, der gegen Dortmund mit gelb-rot des Feldes verwiesen wurde. Weiterhin fraglich ist Alon Abelski. "Er wird heute wieder mit der Mannschaft trainieren, dann werden wir sehen ob es reicht!", so Claus Schromm über die Personalsituation und seinen Mittelfeldakteur.

Anpfiff im Unterhachinger Alpenbauer Sportpark ist am kommenden Freitag, den 17. April 2015, um 19 Uhr.

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