31. Spieltag; SSV Jahn Regensburg - SV Wehen Wiesbaden

Veröffentlicht: 06.05.2024 18:22 Uhr | Autor: Johann Sebastian Künzig | Bild:

Der SSV Jahn Regensburg steht weiterhin auf dem letzten Tabellenplatz und ist dementsprechend unter Zugzwang. Nun gastiert mit dem SV Wehen Wiesbaden eine der stärksten Mannschaften der 3. Liga im Jahnstadion, die sich nach einer Negativserie wieder gefangen hat. Trotzdem will das Schlusslicht mit einem Sieg die Chance auf den Klassenerhalt waren. Immerhin holten die hessischen Landeshauptstädter zehn Punkte aus den letzten fünf Spielen und haben noch die leise Hoffnung, in das Rennen um die Aufstiegsränge ein zu steigen, auch wenn der Rückstand mittlerweile bei sieben Punkten auf den Relegationsplatz liegt.

Nach der Niederlage gegen Kiel war Christian Brand, der Jahncoach, ein wenig enttäuscht, sah die Niederlage allerdings ein. "Wir haben die erste Halbzeit verschlafen, wir hatten zu viel Respekt. Beim Gegentreffer haben wir schlecht verteidigt. Die zweite Hälfte war besser und mutiger von uns. Holstein Kiel hatte dann noch Chancen, aber steht natürlich auch nicht zu Unrecht auf einem solchen Tabellenplatz. Wir haben am Ende nochmal Druck ausgeübt, da müsste dann einfach mal ein Ball reingehen."

Natürlich ist die Situation in Regensburg weiterhin klar. Es heißt: "Verlieren verboten!". "Es ist ja auch immer eine Frage, wie man Druck definiert und wie man mit der Situation umgeht. Man kann auch sagen, dass Druck einfach eine Herausforderung ist. Die Jungs konnten ihr Hobby zum Beruf machen und stehen Samstag wieder vor einer solchen Herausforderung. Ich selbst mag das und je größer die Herausforderung ist, desto besser finde ich es eigentlich.", erklärte Brand, dass seine Mannschaft mit der Situation zurecht kommt.

Eher sieht Brand auch Druck bei den Hessen, die bei jeder Niederlage nun die Chance auf den Klassenerhalt wohl endgültig verspielen. "Wiesbaden hat in dieser Saison eigentlich immer verloren wenn sie angreifen konnten. Das wird sich am Samstag nicht ändern!"

Nach dem 2:0 Erfolg gegen Osnabrück konnte Marc Kienle mit seiner Mannschaft mit einem Erfolgserlebnis in die Länderspielpause gehen. "Es war von Beginn an ein sehr enges Spiel, obwohl Osnabrück klar den besseren Start hingelegt hat. Sie hatten viele Standards in der ersten Viertelstunde, wir mussten fünf oder sechs Eckbälle hinnehmen und auch sehr viele Freistöße, wir haben uns aber dann langsam aber sicher befreit und haben ein emotionales Spiel geliefert, wie es oft gegen Osnabrück der Fall ist, mit vielen Zweikämpfen und Duellen, Unterbrechungen und taktischen Fouls. Das Osnabrück Qualität auf dem Platz hat, konnte man erkennen und das mussten wir auch schon im Hinspiel erfahren, aber wir haben gut dagegen gehalten. Wir mussten aber auch die ein oder andere Situation, vielleicht auch mit dem nötigen Quäntchen Glück, überstehen. In der Summe hatten wir aber dann auch einige Möglichkeiten, die wir auch liegen gelassen haben. Wir haben ein enges Spiel heute für uns gestaltet und darüber sind wir sehr dankbar. Wir haben viele enge Spiele in dieser Saison verloren, aber heute haben wir es bewiesen, dass wir enge Spiele gewinnen können. Wir gehen einen Schritt weiter durch die drei Punkte, wenn gleich wir auch wissen, dass wir in einer anderen Situation sein müssten, wir stemmen uns aber seit Wochen dagegen und investieren viel. Dass es fußballerisch heute kein Glanzlicht war, haben beide Trainer erkannt, es war aber ein sehr intensives Spiel."

Marc Kienle weiß um den Plan des Jahn, doch dieser soll sofort durchkreuzt werden. "Der Jahn will neun Punkte aus den nächsten drei Partien holen, denn er muss eine Serie starten, wenn die letzte Chance genutzt werden soll. Aber wir wollen dort auch erfolgreich sein und die Partie gewinnen."

Bei diesem Unterfangen kann er nahezu aus dem Vollen schöpfen, denn auch Julian Grupp ist wieder einsatzfähig. Einzig für Kotzke, der im Testspiel gegen Frankfurt nach achtmonatiger Verletzungspause erstmals eine Halbzeit spielte, käme ein Einsatz an seiner alten Wirkungsstätte zu früh. "Jonatan braucht noch Zeit, er soll über Spiele in der U21 den Abstand weiter verringern!", so Marc Kienle.

Auf Regensburger Seite hat sich die Lage in personeller Hinsicht entspannt. Lediglich Alex Heep und Fabian Trettenbach werden am Samstag sicherlich ausfallen. Hinter dem Einsatz von Adli Lachheb, der mit muskulären Problemen in den Adduktoren kämpft, steht noch ein Fragezeichen. Auch Lukas Sinkiewicz ist wieder fit. "Lukas ist ein Spieler der den Ball immer haben will und so viel Selbstvertrauen Ruhe am Ball hat, dass er immer in der Lage ist konstruktiv nach vorne zu spielen. Er findet immer eine gute Mischung zwischen offensivem und defensivem Denken und tut uns außerdem mit seiner Erfahrung sehr gut.", so Brand zum Rückkehrer.

Anpfiff im Jahnstadion in Regensburg ist am kommenden Samstag, den 4. April 2015, um 14 Uhr.

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