28. Spieltag; Fortuna Köln – SC Preußen Münster

Veröffentlicht: 06.05.2024 09:57 Uhr | Autor: Johann Sebastian Künzig | Bild: Frank Scheuring

Die Preußen aus Münster konnten am vergangenen Spieltag den Negativlauf von drei sieglosen Spielen in Folge beenden und sich nach hart umkämpften 90 Minuten mit 3:1 gegen den Chemnitzer FC durchsetzen. Trotzdem ist der Anschluss an die Spitzenplätze ein wenig verloren gegangen. Auf Rang 6 stehend hat man sechs Zähler Rückstand auf Osnabrück. Köln kassierte eine hohe Niederlage in Dresden, trat aber mutig auf und wird gegen die Adlerträger wohl eine Reaktion zeigen wollen.

Uwe Koschinat, der Coach der Fortuna, war nach der Niederlage gegen Münster geknickt, aber kaum überrascht. „Das ist heute schon ein bisschen ernüchternd, aber ich glaube, dass das vielleicht nicht ungewöhnlich ist, wenn man mit einem mutigen Ansatz hier hin fährt. Wir haben Dresden in der Anfangsphase direkt zum Toreschießen eingeladen. Das kann dann hier ein richtiges Debakel werden und das ist ein 0:4, beziehungsweise ein 9:1 in Summe der beiden Spiele schon. Aber es hätte noch bitterer werden können. Man hat es heute ganz deutlich gesehen, dass wir mit Sicherheit Spieler in der Mannschaft haben, die in manchem Bereich durchaus Qualitäten wie Dynamo Dresden haben, aber eben nicht in dieser Komplexität. Ich muss aber auch ganz klar sagen, dass wenn man unsere Möglichkeiten anschaut, wäre alles Andere verwunderlich, als gegen Dresden zwei Mal zu verlieren. Wir sind mit den 36 Punkten über dem Soll und sind ein ganz klarer Abstiegskandidat und vielleicht jetzt auch wieder auf dem Boden der Tatsachen. Ich hoffe nur, dass wir jetzt in der Kürze der Zeit die richtigen Schlüsse daraus ziehen. In der Tabelle sieht das ja Alles noch ganz nett aus, aber die Mannschaften da hinten punkten und wir müssen auf der Hut sein, aber das werden wir. Am Ende führt kein Weg an Dresden vorbei, weil sie auf allen Positionen stark besetzt sind.“

Nach dem mutigen Auftritt in Dresden, als es für die Mannschaft von Uwe Koschinat einfach Nichts zu holen gab, geht es nun für die Fortuna mit dem nächsten schweren Gegner weiter und der konnte jüngst einen Negativlauf beenden und will noch einmal Schwung nehmen, um die vorderen Plätze zu attackieren. Trotzdem erhofft sich der Chefcoach eine positive Reaktion seiner Truppe, wenn am Dienstagabend der SC Preußen Münster zu Gast ist.

Horst Steffen, der Übungsleiter des SCP, war nach dem Sieg gegen den Chemnitzer FC erleichtert. „Wir haben heute ein gutes Spiel in Halbzeit eins gemacht, ohne aber klare Torchancen verbuchen zu können. Wir haben den Ball in der ersten Hälfte gut laufen gelassen und viel Druck erzeugt, sind aber unglücklich in Rückstand geraten. Ob es ein Elfmeter war weiß ich nicht genau, vielleicht war es auch die Brust. Uns hat das aber geholfen, den Glauben wiederzufinden. Die zweite Halbzeit war insgesamt recht offen. Wir konnten das Spiel letztendlich durch einen Doppelschlag für uns entscheiden, worüber ich sehr froh bin. Mit dem tollen Pass von Chris Philipps und dem Tor von Marco Pischorn haben wir das Spiel entschieden, obwohl die Begegnung deutlich offener war als im ersten Durchgang.“

Nach dem erfolgreichen Start in die englische Woche nach dem Sieg gegen den Chemnitzer FC soll nun gegen die Kölner Fortuna nachgelegt werden.

Allerdings weiß Horst Steffen, dass das Spiel gegen die Fortuna sicherlich nicht einfach wird. „Bei den Kölnern weiß man nie so recht, was einen erwartet. Oft fallen bis zu vier Tore. Allerdings mal für die Südstädter, mal gegen sie!“, so Steffen über die Mannschaft, auf die Mann am Dienstag Abend trifft.

Bei seinem eigenen Kader erkennt der Preußencoach durchaus eine Entwicklung. „Wir entwickeln uns peu á peu. Unsere Raumaufteilung stimmte gegen Chemnitz deutlich besser. Wenn wir aufgerückt sind, standen wir auf Höhe der Mittellinie und eben nicht zehn Meter dahinter.“

Und natürlich wird nicht nur die eigene Mannschaft, sondern auch die des Gegners genau analysiert. „Ein Spiel habe ich bisher gesehen. Eins werde ich definitiv noch schauen, vielleicht auch zwei!“.

Personell wollte sich Steffen noch nicht festlegen. „Ich versuche allen Spielern mein Vertrauen zu vermitteln. Die Leistungen sind alle sehr eng beieinander und die Jungs können schnell in die Mannschaft vorrücken, obwohl sie zuvor kaum zum Einsatz gekommen sind. Beispielsweise Stephane Tritz – der in den letzten Woche wenig zum Zuge kam – durfte am Samstag über 90 Minuten ran.“. Klar machte er aber, dass er am Samstag sicherlich nicht darauf bedacht sein wird, technisch hoch versierten Fußball zu spielen. „Ich brauche ehrliche Arbeiter und niemanden für die Galerie.“.

Auf Kölner Seite ist noch unklar, in wie weit es personelle Konsequenzen nach der deutlichen Niederlage geben wird. Koschinat kann auf das gleiche Aufgebot zurück greifen, welches bereits gegen Dynamo zur Verfügung stand.

Anpfiff im Kölner Südstadion ist am kommenden Dienstag, den 1. März 2016, um 19 Uhr.

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