27. Spieltag; SV Wehen Wiesbaden – VfL Osnabrück

Veröffentlicht: 06.05.2024 04:12 Uhr | Autor: Johann Sebastian Künzig | Bild: Foto Huebner

Der SV Wehen Wiesbaden ist nach wie vor in der gefährdeten Zone und kassierte am vergangenen Spieltag eine bittere 1:4 Niederlage in Köln. Nun gastiert mit dem VfL Osnabrück ein schwerer Gegner in der hessischen Landeshauptstadt, der erst am vergangenen Wochenende den 3. Platz durch einen Sieg im Spiel gegen den Aufsteiger aus Magdeburg erobert hat. Diesen wird die Mannschaft von Joe Enochs mit Sicherheit auch weiterhin verteidigen wollen.

Sven Demandt, der Coach des SV Wehen Wiesbaden, war nach der Niederlage über die Fehler seiner Elf enttäuscht. „Ich kann mich noch ganz gut an das Hinspiel erinnern, denn das haben wir mit 3:0 gewonnen. Da war mein Kollege recht fertig und meinte, dass die Fortuna-Tugenden gar nicht da gewesen wären. Die hat man heute gesehen und wir wussten, dass der Gegner sehr aggressiv nach vorne spielt und auch sehr schnell den Abschluss sucht. Außerdem wussten wir, dass sie zwei Leute haben, die auch treffen. Das hat die Fortuna heute gezeigt, aber unabhängig davon haben wir heute eigentlich nicht schlecht gespielt, auch von hinten heraus, einziges Problem war, dass wir 30 Meter vor dem Tor die Aggressivität und die Abschlussstärke nicht hatten und deshalb haben wir daraus auch recht wenig gemacht. Wir hatten schon die ein oder andere Chance. Es ist auch kein Zufall, dass wir fast zwei Eigentore machen und das vierte beinahe herschenken, denn irgendwo war das auch erzwungen. Wir hatten die Griffigkeit heute nicht und haben so eben verdient verloren.“

Natürlich ist Demandt auch klar, dass nun mit dem VfL Osnabrück ein schweres Brett zu durchbohren ist. „Osnabrück hat momentan einen echten Lauf!“, weiß er. „Der VfL tritt als echtes Team auf, ist immer in der Lage ein Tor zu machen und steht defensiv sehr stabil. Trotzdem sind wir im eigenen Stadion noch ungeschlagen und wollen mit einem Heimsieg den Abstand auf die unteren Tabellenränge vergrößern.“

Allerdings sieht er seine Mannschaft nicht chancenlos und weiß, was es zu verbessern gilt. „Wir müssen in den nächsten Spielen vor allem mit mehr Aggressivität in die Zweikämpfe gehen, dann werden wir auch wieder erfolgreich sein. Bislang hat die Mannschaft auf Rückschläge immer eine gute Reaktion gezeigt und ich bin guter Dinge, dass sie die auch gegen Osnabrück zeigen wird.“

Joe Enochs, der Mann an der Seitenlinie des VfL Osnabrück, blickt von Spiel zu Spiel und will vom Tabellenstand nur wenig wissen, wie er nach dem Sieg in Magdeburg klar machte. "Wir sind nicht gut ins Spiel gekommen, das lag auch an den Umstellungen der Magdeburger, die eine sehr gute, geschlossene Mannschaft haben. Die Tabelle interessiert mich überhaupt nicht. Wir konzentrieren uns jetzt ganz auf Wehen – das wird ein ganz schweres Spiel. An etwas anderes denken wir gar nicht.".

An das Hinspiel erinnert man sich gerne. Damals gab es einen klaren 4:0 Sieg der Lila-Weißen. Doch das kommende Spiel hängt damit nicht zusammen und Joe Enochs warnte: „Wir müssen extrem aufpassen, denn jedes Spiel fängt bei 0:0 an. Deswegen unterschätzen wir den Gegner nicht. Gerade in der Offensivabteilung mit Schindler, Lorenz und Oehrl haben sie gute Offensivleute und dann auch noch Book im Zentrum. Sie sind sehr stabil, wenn man sieht wie groß gewachsen sie sind sieht man eine robuste Mannschaft.“.

Allerdings weiß er genau, wie man gegen diese Mannschaft vorgehen muss. „Wir dürfen nicht zulassen, dass sie die Raumpässe spielen können. Wir müssen rein gehen. Wir müssen über die mannschaftliche Geschlossenheit kommen, dann haben wir eine Chance, es gibt aber keine Garantie. Es spielt auch noch der Gegner mit und der ist sehr gut.“, stellte Enochs klar.

Die Startformation gab Enochs noch nicht bekannt, doch viel hat sich personell nicht geändert. Allerdings ist ein wichtiger Akteur, David Pisot, fraglich. Er litt unter Fieber. Trotzdem hofft Enochs auf den Innenverteidiger. Stephan Thee hingegen fehlt auf jeden Fall. Auch für Kandziora käme ein Einsatz noch zu früh. „Wir hoffen, dass Marcel in drei, vier Wochen wieder 100-prozentig fit ist!“, so der Übungsleiter abschließend.

Auf Wiesbadener Seite fehlen weiterhin Luca Schnellbacher, Patrick Mayer (beide im Aufbautraining) und Christian Cappek (Knie-Operation), aber dafür hat sich Torsten Oehrl zurückgemeldet. „Torsten war zehn Tage lang krank und ist erst Mitte der Woche wieder ins Mannschaftstraining eingestiegen! Wir müssen abwarten, ob es am Samstag bei ihm schon für einen Platz im Kader reicht.“, zweifelt Demandt trotzdem noch.

Anpfiff in der Wiesbadener BRITA-Arena ist am kommenden Samstag, den 27. Februar 2016, um 14 Uhr.

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