25. Spieltag; VfB Stuttgart II - FC Rot-Weiß Erfurt

Veröffentlicht: 06.05.2024 14:13 Uhr | Autor: Johann Sebastian Künzig | Bild: Frank Scheuring

Der 25. Spieltag beginnt am Freitagabend mit einem absoluten Kellerduell. Der VfB Stuttgart II empfängt den FC Rot-Weiß Erfurt und will mit einem Sieg über die Thüringer zumindest vorübergehend die Abstiegszone verlassen. Sollte Erfurt verlieren würde man unter die rote Linie rutschen. Im Falle einer Niederlage der Jungschwaben könnten diese aber auf den letzten Platz abrutschen. Somit lautet das Motto für beide Teams wohl: "Verlieren verboten!".

Walter Thomae, der Cheftrainer der Stuttgarter U 23, war mit dem Punkt aus Würzburg zufrieden. "Es war das intensive Spiel, welches wir uns erwartet hatten. Wir sind relativ gut ins Spiel gekommen und hatten nach zwei Minuten die erste Torchance durch Cacau. Uns war aber klar, dass wir gegen Würzburg nicht viele Chancen erspielen können, deswegen war es sehr schade, dass wir diese Möglichkeit nicht nutzen konnten. Ansonsten war es ein Spiel zwischen den Strafräumen mit gefühlten fünf oder sechs Torchancen, deswegen sehe ich es so, dass das Unentschieden leistungsgerecht war."

Nun steht ein Sechs-Punkte-Spiel für ihn und seine junge Truppe gegen einen direkten Konkurrenten im Abstiegskampf an. Der Punkt aus Würzburg soll dabei befreiend wirken, auch, dass man mal wieder zu Null gespielt hat. "Das ist die Basis für unser Spiel, dass wir defensiv gut stehen und uns auf unsere Defensive einfach verlassen können. Das war in Würzburg richtig gut. Ich bin aber auch jetzt noch, einige Tage nach dem Spiel am zweifeln, ob das nun ein gewonnener oder zwei verlorene Punkte waren. Doch den Punkt nehmen wir mit und am Ende sehen wir, wozu es reicht.".

Dass man nun auch in der Offensive mehr Gefahr ausstrahlen will, hat die Vorbereitung auf das Spiel gegen Erfurt gezeigt, denn das Hauptaugenmerk lag in dieser Woche auf den Abschlüssen. "Wir müssen konsequenter im Abschluss sein und darauf haben wir in dieser Woche sehr viel Wert gelegt. Wir achten auf uns, wollen unser Spiel durchbringen und drei Punkte holen. Unsere Basis ist die Defensive, aber wir wollen viele Torchancen kreieren und zum Abschluss kommen. Darauf lag in der Trainingswoche auch unser Hauptaugenmerk.“

Stefan Krämer, der Mann an der Seitenlinie des FC Rot-Weiß Erfurt, war natürlich nicht erfreut über die Niederlage gegen Großaspach. "Ich habe 70 Minuten ein enges Spiel gesehen und ich hatte das Gefühl, wer hier das erste Tor schießt, der gewinnt. Der Treffer nach einem Standard war ärgerlich. Die Gäste waren effektiver als wir. Wir müssen akzeptieren, dass wir 0:2 verloren haben gegen eine Spitzenmannschaft. Wir haben noch 14 Endspiele vor uns."

Diese Niederlage ist nun abgehakt und das erste Fazit Krämers sah sogar positiv aus. Bevor ich vor ein paar Wochen in Erfurt unterschrieb, habe ich mir das Restprogramm angesehen. Wenn ich ehrlich bin, dann dachte ich damals mit Blick auf die ersten drei Spiele, dass wir danach unter dem Strich stehen könnten. Aber dazu ist es nicht gekommen. Das zählt. Wir haben alles noch in der eigenen Hand. Aber richtig ist jetzt auch: Wir dürfen in Stuttgart nicht verlieren. Wir fahren dort hin um dort zu gewinnen!".

Besonders in der Offensive mangelte es zuletzt. Am System liegt das aber laut Krämer nicht. "Das hat nichts mit der Grundordnung zu tun. Man muss jedes System entsprechend mit Leben ausfüllen. Nur im Zentrum, da brauchen wir noch einen Mann, der Betrieb machen kann. Wenn die „10“ zurückfällt, muss gleich jemand dort einspringen. Es macht wenig Sinn mit drei „Sechsern“ zu agieren!".

Die Hoffnung dabei liegt nun auf Daniel Brückner. "Er identifiziert sich voll und ganz mit Rot-Weiß. Doch er spürt auch, wieviel Hoffnungen auf ihm ruhen. Ich habe ihm gesagt, dass er sich von den Erwartungen freimachen muss, denn nur dann kann er sich richtig einbringen!".

Und auch auf die Fans setzt der Mann an der Seitenlinie weiterhin. "Wir brauchen auch die wunderbaren Fans, die eine so tolle Choreo vor unserem Spiel gegen Großaspach gezeigt haben!".

Auf die Tabelle blickt er aber nur selten. "Nur die jeweiligen 90 Minuten zählen. Das Ganze 14 mal hintereinander mit voller Konzentration. Dann kriegen wir das hin!", ist Krämer davon überzeugt, dass seine Truppe den Klassenerhalt schafft.

Und natürlich hat man sich auf den VfB II vorbereitet. "Die Jungs haben die Woche über wieder gut trainiert und fast alle sind gesund. Zudem kehren Andre Laurito und Christoph Menz wieder zurück. Nur Tugay Uzan laboriert weiter an seiner Verletzung herum, die er sich im Trainingslager in der Türkei zugezogen hat. Die Sache ist hartnäckiger als erwartet und im Training in dieser Woche hat diese alte Verletzung sich wieder bemerkbar gemacht. Aber wir sind auch so stark genug uns aufzubäumen, denn meine jungs haben eine gute Mentalität.", so der Coach abschließend auch zu den Personalien.

Auf Stuttgarter Seite fehlen mit Philipp Mwene und Daniele Gabriele gelb gesperrt. Beide sahen beim schweren Spiel zuletzt gegen Würzburg die fünfte gelbe Karte und sind gesperrt.

Anpfiff im Stuttgarter GAZI-Stadion auf der Waldau ist am kommenden Freitag, den 12. Feburar 2016, um 19 Uhr.

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