24. Spieltag; Dynamo Dresden - FC Rot-Weiß Erfurt

Veröffentlicht: 04.05.2024 16:35 Uhr | Autor: Johann Sebastian Künzig | Bild: Noah Wedel

Ein Ostderby findet in Dresden statt, wenn der FC Rot-Weiß Erfurt bei den Sachsen gastiert. Die beiden Mannschaften haben einen unterschiedlichen Start hingelegt. Während Erfurt sich gegen Energie Cottbus in einem wichtigen Spiel durchsetzen und somit den Anschluss an die Spitzengruppe halten konnte, verpasste es Dynamo sich an Münster vorbei zu schieben und den zweiten Platz zu ergattern, da es gegen die Adlerträger trotz Führung im zweiten Durchgang nicht zum Punktgewinn reichte. Die Partie wird allerdings anders sein, als die sonstigen Spiele der Dresdner, denn es ist ein Geisterspiel.

Es war eine nervenaufreibende Partie zum Auftakt für den Zweitligaabsteiger aus Dresden und trotz allem Einsatz stand am Ende eine Niederlage gegen den SC Preußen Münster. "Heute war eine ganze Menge los auf dem Platz. Aus unserer Sicht ist es eine ganz bittere Niederlage. Das soll die Leistung der Münsterer nicht schmälern, denn Sie haben einen guten Fußball gespielt. Gerade in der ersten Halbzeit hatten wir Sorgen den Ball zu kontrollieren. Da würde ich mir vorstellen, des wir am Ballgewinn etwas klarer spielen. Trotzdem nach dem 1:0 noch so zu verlieren ist nicht so angenehm. Jetzt ist es so und wir werden unsere Schlüsse daraus ziehen. Wir werden uns aufrichten und nächsten Samstag geht es weiter.", so das Resüme von Stefan Böger, dem Trainer Dynamos.

w1Robert Schäfer, der kaufmännische Leiter Dynamos, sieht in dem erneuten Zuschauerausschluss, der letzte stammt aus 2012, einen Tiefpunkt, der allerdings auch Positives mit sich bringen kann. "Ich glaube, dass ein Tiefpunkt immer auch ein Anfang für eine gute Entwicklung sein kann. Dieses Geisterspiel kann ein Wendepunkt sein. Zum Teil hat sich das schon vollzogen, indem Verein, Fans und Fangruppierungen diese Strafe anders als in der Vergangenheit angenommen und akzeptiert haben. Wir müssen jedoch den nächsten Schritt gehen. Ich wünsche mir, dass alle Schwarz-Gelben Verantwortung übernehmen, anstatt sich Ausreden auszudenken.“

Es wird also ein Spiel mit Freundschaftsspielatmosphäre, allerdings lässt man sich bei der SGD davon gar nicht beirren. "Ein ‚Freundschaftsspiel‘, in dem es um Punkte geht, um wichtige Punkte“, sagte Dynamo-Kapitän Cristian Fiel am Freitag. „Sobald der Schiedsrichter anpfeift, musst du einfach wissen, dass drei Punkte zu vergeben sind.“

Walter Kogler war nach dem Sieg seiner Thüringer gegen Energie Cottbus glücklich. "Meine Mannschaft hat heute mit großem Willen und Bereitschaft gespielt. Wir waren von der ersten Minute an präsent auf dem Platz und richtig gut im Spiel.".

Für einen ist die Partie in Dresden eine Besondere. Christoph Menz spielte in der letzten Saison noch für den Zweitligaabbsteiger, weiß allerdings noch nicht ob es für die Rückkehr in die Startelf reicht. "Ich lass mich überraschen, ob ich wieder dabei bin!", zeigte sich dieser allerdings relativ entspannt.

Besondere Kontakte nach Dresden gibt es allerdings nur noch Wenige. "Aber die Beziehungen dahin reduzieren sich in der Zwischenzeit nurmehr auf das Funktionteam. Von den aktuellen Spielern kenne ich nicht mehr viele. Es wäre für mich daher schlimmer, wenn wir gegen Union berlin spielen würden und ich könnte nicht dabei sein. Die Verbindungen nach Köpenick sind im Verhältnis zu Dresden doch intensiver. Aber egal. Ich wünsche mir, dass, egal wer spielen wird, wir auch mal wieder auswärts gewinnen. Ich sehe die Chancen am Samstag nicht schlecht mindestens einen Zähler zu entführen,".

Auch Walter Kogler rechnet sich durchaus Chancen aus. "Wir haben uns gegen Energie eine gute Ausgangsposition erarbeitet um Anschluss nach ganz oben halten zu können. Meine Jungs sind gut drauf, müssen aber ihr Potential auch diesmal erneut ganz ausschöpfen. Es wird sicher ein ähnliches Spiel wie letztes Wochenende, also eine sehr intensive Begegnung. Ich warne davor Milchmädchenrechnungen aufzumachen. So sollte man nicht das Spiel der Dresdner in Münster und unser Spiel gegen Cottbus einfach ergebnismäßig übereinanderlegen und denken, da ist Erfurt ja in der Arithmetik besser gewesen, also gewinnen wir. Das ist zu simpel. Dresden hat Qualität, kann jeden schlagen. Aber wir werden bereit sein auf Augenhöhe mitspielen und unsere Chancen erhalten und versuchen sie wahrzunehmen".

Personell geht es bei den Rot-Weißen auch wieder bergauf. Christopher Menz und Kevin Möhwald kehren in den Kader zurück, nachdem sie gegen Cottbus gesperrt waren. Auch der zuletzt erkrankte Kleineheismann ist wieder gesund. Allerdings sind auch die Vertreter vom letzten Spieltag durchaus mit Chancen bestückt, wieder von Beginn an auf zu laufen. Walter Kogler ließ sich bis dahin noch nicht in die Karten blicken.

Auch Stefan Böger auf Dresdner Seite hat wieder einige personelle Möglichkeiten mehr. "Bis auf die Langzeitverletzten sind alle Spieler wieder im Training! Einige Spieler sind jedoch noch nicht voll belastbar. Ungeachtet dessen wollen wir das Ergebnis aus dem Hinspiel umdrehen. In Münster hatte ich an der kämpferischen und läuferischen Einstellung nichts zu kritisieren. Aber wir können besser Fußball spielen, und das wollen wir morgen schon zeigen.". Neben Hartmann, Fetsch und Fluß fehlen ebenfalls noch Dennis Erdmann und Dominic Baumann, die gesperrt.

Anpfiff im leeren Dresdner Stadion ist am kommenden Samstag, den 7. Februar 2015, um 14 Uhr.

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