22. Spieltag; SpVgg Unterhaching - SSV Jahn Regensburg

Veröffentlicht: 03.05.2024 20:33 Uhr | Autor: Johann Sebastian Künzig | Bild: Huebner/Severing

Die Spielvereinigung Unterhaching und der SSV Jahn Regensburg hätten sich das Derby vor der Winterpause sicherlich unter anderen Voraussetzungen gewünscht, doch nun ist es ein Abstiegskampfspiel. Während Regensburg eigentlich gewinnen muss, um den Anschluss an das rettende Ufer zumindest zu reduzieren, haben die Oberbayern aus dem Münchener Vorort immerhin noch drei Punkte Vorsprung auf die rote Linie. In den letzten sieben Spielen holte der Jahn nur einen Punkt, Unterhaching hatte zuletzt vier Punkte aus zwei Spielen geholt, ging aber am vergangenen Wochenende ziemlich klar mit 0:4 gegen Wiesbaden unter.

Nach der Pleite gegen den SV Wehen Wiesbaden war Christian Ziege natürlich nicht zufrieden. "Das war ein doofes Wochenende. Es ging schon ein bisschen unglücklich los für uns. Nach ein paar Verletzungssorgen ist auch noch Markus Schwabl über Ncht krank geworden. Dementsprechend mussten wir etwas in der Kette hinten umbauen. Wir mussten geduldig spielen und das haben wir in der ersten Halbzeit glaube ich auch ganz gut hinbekommen. Wir haben momentan viele junge Spieler dabei, sogar ganze 4, die noch in der A-Jugend spielen dürften. Das sind Erfahrungen, die wir sammeln müssen. Wir haben falsche Entscheidungen getroffen, vorne sowie hinten. Wir haben dann auch den Gegner ein Stück weit eingeladen. Ich bin weit davon entfernt, den Jungs einen Vorwurf zu machen, denn es ist einfach sehr schwer für uns alle, ganz besonders für sie. Aber das haben wir wie bereits gesagt zuvor gewusst. Wir hatten heute aber auch die Präsenz in den Zweikämpfen nicht. Ob das 4:0 gerecht ist oder nicht, ist am Ende egal. Meine Jungs werden nicht daran zerbrechen. Wir schauen jetzt nach vorne."

Auch nach einer knappen Woche hat sich die Einstellung des Cheftrainers noch nicht geändert. "Die Niederlage in Wiesbaden war verdient, jedoch ist sie meiner Meinung nach etwas zu hoch ausgefallen!". Genau so sah es Dominik Widemann. "Die Niederlage war etwas zu hoch. Jetzt müssen wir uns voll auf das Derby gegen den Jahn konzentrieren, um einen erfolgreichen Abschluss für das Fußballjahr 2014 zu schaffen."

Christian Ziege warnte vor dem Spiel davor, den Jahn zu unterschätzen. "Ich finde, dass der Tabellenplatz ihre Leistung nicht richtig widerspiegelt. Ich habe einige Spiele von ihnen gesehen, viele haben sie sehr unglücklich verloren. Unser Ziel muss es sein, die Gäste gar nicht erst zur Entfaltung kommen zu lassen und von Anfang an druckvoll zu agieren!", nahm er seine Mannschaft in die Pflicht.

Christian Brand, der Coach des Jahn, haderte nach der Niederlage seiner Mannschaft gegen die Stuttgarter Kickers wieder mit der Chancenverwertung. "Ich glaube, wir haben gerade in der ersten Halbzeit ganz gut gespielt. Wir haben viele Sachen im Spiel auch gut gemacht und haben stark attackiert. Wir haben den Gegner zu vielen Fehlern gezwungen und das Alles nach einem frühen Rückstand nach bereits drei Minuten. Es fehlt an der letzten Konseqzenz, das entscheidende Momentum, weshalb wir den Ball nicht über die Linie bringen. Für die Mannschaft, die sich in den Wochen zuvor immer wieder verbessert hat, ist das besonders bitter. Sie sind auf einem guten Weg. Es ist halt einfach extrem bitter, dass sich diese Jungs einfach nicht für ihren Aufwand belohnen. Das ist in so einer Phase halt so, der Gegner bekommt zwei Standards und macht daraus zwei Tore und wir haben in den nötigen Augenblicken nicht die Ruhe die Mann braucht."

"Wir müssen weiter arbeiten. Arbeiten und trainieren, uns Selbstvertrauen holen!", lautete die Devise von Brand vor dem Spiel gegen Unterhaching, wo man den ersten Sieg einfahren will. "Ich habe Unterhaching in den letzten Wochen intensiv studiert. Ich möchte sie nicht stärker machen, als sie sind. Es ist eine solide Mannschaft, die aber auch einige Schwächen hat!", so Brand. "In der Offensive haben sie gute Jungs, die unserer Abwehr sicherlich wehtun könnten. Aber in der Defensive sind sie zurzeit sehr anfällig - da ist was zu machen!"

Brand geht zudem davon aus, dass wenn der Knoten bei seiner Mannschaft endlich platzt und der Ball rein geht, es wieder von selbst laufen wird. "Wenn der Ball erst einmal rein geht, wird das eine Befreiung sein! Und für diesen Befreiungsschlag tun wir alles!"

Allerdings gibt es ein großes Problem für Brand. Das Lazarett des Jahn ist mit zwölf Spielern voll. Neben den Langzeitverletzten Sebastian Nachreiner, Romas Dressler, Patrick Lienhard, Christoph Rech, Azur Velagic und Noah Michel fehlen in Unterhaching auch Markus Palionis, Daniel Franziskus (beide Knieverletzungen), Grégory Lorenzi (Muskelfaserriss), Benedikt Schmid, Thomas Kurz (beide muskuläre Probleme) und Oliver Hein (gelbgesperrt). Wenigsten kehrt Andreas Güntner nach seiner Gelbsperre wieder in den Kader zurück.

Von Verletzungssorgen kann aber auch Christian Ziege ein Liedchen singen. Neben Sascha Herröder, Jonas Hummels, Florian Bichler und Sascha Bigalke, die ohnehin längerfristig ausfallen, fehlen nun auch noch Pascal Köpke, Jimmy Marton, Josef Welzmüller und Michael Zetterer aus. Lediglich Alon Abelski hat seine Sperre abgesessen und wäre wieder einsatzbereit.

Anpfiff im Alpenbauer Sportpark in Unterhaching ist am kommenden Samstag, den 20. Dezember 2014, um 14 Uhr.

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