20. Spieltag; Stuttgarter Kickers - SV Wehen Wiesbaden

Veröffentlicht: 30.04.2024 12:23 Uhr | Autor: Johann Sebastian Künzig | Bild: Huebner/Lemke

Im Reutlinger Stadion treffen zwei Verfolger und einstige Tabellenführer aufeinander. Die Stuttgarter Kickers empfangen den SV Wehen Wiesbaden. Die Stuttgarter Kickers stehen derweil mit 29 Punkten auf Rang neun, Wehen Wiesbaden steht punktgleich auf dem siebten Tabellenplatz. Die Schwaben haben seit sechs Spielen keinen Sieg mehr eingefahren, spielten jedoch jedes der letzten fünf Spiele unentschieden. Wehen holte aus den letzten sechs Spielen nur vier Punkte, wartet seit drei Spielen bereits wieder auf einen dreifachen Punktgewinn.

Horst Steffen, der Coach der Stuttgarter Kickers, hatte sich vom Spielverlauf her mehr für seine Mannschaft ausgerechnet als das torlose Remis gegen Holstein Kiel. "Wir müssen mit dem Punkt leben. Es war heute ein harter Kampf für meine Mannschaft. In solchen Spielen braucht man mal kreative Momente oder Fehler des Gegners, die Kiel aber nicht begangen hat. In der ersten Halbzeit hätten wir in Rückstand geraten können, in der zweiten Hälfte war es umgekehrt. Wir haben mit dem Unentschieden zu leben, es ist auch leistungsgerecht. Wir müssen uns jeden Punkt hart erarbeiten, das war heute ganz besonders so."

Nach der Hinrunde hat man nun bei den Degerlochern einen Strich gemacht. "Wir gehen dieses Spiel so an, als wäre es das erste Saisonspiel. Für uns zählt nur das eine Spiel, in dem wir das Glück auch mal erzwingen müssen!", forderte Steffen nun eine Reaktion.

In der Hinrunde unterlag man den Wiesbadenern äußerst unglücklich mit 1:2, doch das ist schon lange nicht mehr in den Köpfen. ´"Wir halten uns nicht mit der Vergangenheit auf, sondern können nur das beeinflussen, was vor uns liegt. Die Mannschaft muss eine hohe Laufbereitschaft und mannschaftliche Geschlossenheit an den Tag legen! Die Mannschaft braucht wieder die Sicherheit, dass sie verlässlich ihr Ding durchziehen kann und wir müssen uns wieder mehr Chancen erarbeiten!", erklärte Steffen.

Marc Kienle, der Coach des SV Wehen Wiesdbaden, war nach der Niederlage nicht gut gestimmt: "Gratulation an den MSV und dem Trainerkollegen zum Sieg heute. Es war eine bittere Niederlage so wie letzte Woche auch schon. Ich denke, wir haben heute ein gutes Spiel abgeliefert und am Ende stehen wir mit leeren Händen da. Letzte Woche war es auch schon so, da haben wir auch ein gutes Spiel abgeliefert, aber heute sind wir gnadenlos bestraft worden, weil wir einfach in der defensiven Zuordnung zu nachlässig waren. Das der MSV Qualität hat wussten wir schon vorher und auch dass sie in Standards gut sind. Das wurde heute eiskalt ausgenutzt und wir waren nicht in der Lage mannorientiert zu agieren. Am Ende haben wir nichts mitgenommen und mehr gibt es dazu nicht zu sagen."

Nun soll, nachdem man gegen Köln und in Duisburg eigentlich gut gespielt hat, gegen die Schwaben der Befreiungsschlag her und der Bock umgestoßen werden. Für das Spiel gegen die Stuttgarter Kickers sieht Kienle durchaus Verbesserungspotenzial. "Wir haben definitiv Fehler gemacht, sonst wären keine Gegentore gefallen. Für uns bedeutet es, dass wir die Sinne schärfen und die Konzentration hochhalten müssen. Lieber einen Schritt mehr gehen als der Gegenspieler, lieber eine Situation mehr für den Mannschaftskollegen mitklären. Man muss bereit sein, mehr zu tun für die Gemeinschaft, damit am Ende auch etwas dabei herauskommt!", nahm der Fußballlehrer seine Akteure in die Pflicht.

Bei den Kickers, die in Reutlingen, der aktuellen Wahlheimat des SVK, noch ungeschlagen sind, soll nun wieder dreifach gepunktet werden. "Ich habe in den letzten Spielen auch viele positive Dinge in unserem Spiel gesehen. Wenn die Leistung nicht gestimmt hätte, wäre es ein Problem. Daher denken wir weiter nach vorne und wollen etwas aus Stuttgart mitnehmen!", so der SVWW-Trainer weiter.

Kienle verspricht sich aus den letzten Wochen zusätzliche Brisanz, da natürlich auch er weiß, dass die Kickers seit zwei Monaten auf einen Sieg warten. 2Beide Mannschaften wollen gewinnen! Ich habe große Achtung vor der Arbeit, die bei den Kickers geleistet wird. Aber wir müssen uns auch nicht kleiner machen, wir haben Qualität. Jetzt wollen wir uns dafür wieder belohnen.".

In Reutlingen muss Kienle dabei auf die beiden gesperrten Michael Wiemann und Sebastian Mrowca verzichten. Außerdem fehlt nach wie vor der langzeitverletzte Jonatan Kotzke.

Auf Stuttgarter Seite gibt es da noch so das ein oder andere Fragezeichen. Daniel Engelbrecht (Nackensteife), Shkemb Miftari (Wadenprobleme) und Elia Soriano (Knie) sind fraglich. Neben dem verletzten Enzo Marchese, der in diesem Jahr nicht mehr spielen. Zudem fehlen Sandrino Braun (5. Gelbe Karte), Daniel Kaiser (Gelb-Rot) und Fabian Baumgärtel (Rot) gesperrt. "Dass wir nicht so eine brave Mannschaft sind, wussten wir bei der Kaderzusammenstellung und Verletzungen kommen in jedem Verein vor!", erklärte Steffen die Personalsituation, in welcher er allerdings Chancen für die Kicker in der zweiten Reihe sieht.

Anpfiff im Reutlinger Stadion an der Kreuzeiche ist am kommenden Samstag, den 6. Dezember 2014, um 14 Uhr.

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