19. Spieltag; SV Wehen Wiesbaden - FC Hansa Rostock

Veröffentlicht: 05.05.2024 13:54 Uhr | Autor: Johann Sebastian Künzig | Bild:

Punktgleich, einen Punkt hinter dem auf Rang drei stehenden FC Rot-Weiß Erfurt, kursieren der SV Wehen Wiesbaden und der FC Hansa Rostock im direkten Verfolgerfeld und wollen die Thüringer natürlich mit einem dreifachen Punktgewinn unter Druck setzen. Rostock legte zuletzt eine beeindruckende Serie hin. Obwohl Cheftrainer Andreas Bergmann bereits als entlassen galt, konnte er das Ruder herum reißen und die Kogge wieder in ruhigere Gewässer führen. 13 von 15 möglichen Punkten wurden aus den letzten fünf Ligaspielen geholt. Wehen Wiesbaden ist ebenfalls seit fünf Spielen ungeschlagen, holte allerdings nur sieben Punkte.

"Unter Flutlicht sind es immer besondere Spiele, daher freue ich mich sehr auf diese Partie!", erklärte Marc Kienle, der Chefcoach des SV Wehen Wiesbaden vor der Begegnung mit dem FC Hansa Rostock. Gegen die Hanseaten soll der erste Heimsieg unter ihm und seit dem 7. September her.

Doch der kommende Gegner ist alles Andere als einfach zu spielen. "Hansa ist robust, laufstark und gut organisiert. Wenn man als Mannschaft eine Durststrecke gemeinsam hinter sich lässt, dann gibt das neue Kraft. Es wird nicht einfach, Rostock zu stoppen!", weiß Kienle. "Sie kommen mit breiter Brust und verfügen über eine Mannschaft mit viel Erfahrung in ihren Reihen. Beide Mannschaften sind punktgleich und wollen den nächsten Schritt machen.“

Seitdem Kienle die Mannschaft von Peter Vollmann übernommen hat, gab es keine Niederlage mehr für die Hessen, auch wenn man in jeder Partie in Rückstand geriet. Dies verschafft natürlich Selbstvertrauen. "Wir würden auch lieber in Führung gehen. Aber es gibt ja auch noch einen Gegner, der ein Ziel und eine Spielidee verfolgt. Daher blicke ich auf die positiven Aspekte: die meisten brechen nach einem Rückstand zusammen, dann ist Feierabend. Wir haben es immer geschafft, schwierige Situationen gemeinsam zu meistern. Wir haben nie aufgegeben! Tabellenplatz vier zeigt, dass wir im Moment richtig gut dabei sind, um unser Ziel, bis zur Winterpause oben dranzubleiben, erreichen zu können. Der Blick auf die Tabelle zeigt aber auch, dass der Abstand bis runter auf Platz elf nur drei Punkte beträgt. Daher müssen wir weiter punkten, möglichst wieder dreifach. Wir wollen den Heimsieg gegen Hansa holen!“

Auch wenn die Tabelle eindeutig dafür spricht, will man in Rostock nichts von einem Verfolgerduell wissen. "Schaut man auf die Tabelle, sieht das sicherlich so aus. Aber das ist mir egal. Wir schauen jetzt nur auf dieses eine Spiel, das wir genauso konzentriert angehen werden wie ein Spiel gegen den Tabellenletzten. Wir müssen versuchen, unser Spiel durchzusetzen, wollen eine gute Leistung zeigen und auch dieses Spiel natürlich gewinnen.“, gab Andreas Bergmann, der Übungsleiter des FC Hansa Rostock, zu verstehen.

Bergmann hat Respekt vor dem kommenden Gegner und nahm zudem seine Spieler in die Pflicht. "Wehen Wiesbaden ist hervorragend besetzt, hat eine spielstarke Offensive und ist für mich ein klarer Mitfavorit um den Aufstieg. Wenn wir dort erfolgreich sein wollen, müssen wir noch eine Schippe drauflegen. Im Vergleich zum Erfurt-Spiel, wo wir uns phasenweise noch zu tief haben fallen lassen, müssen wir noch konsequenter Druck erzeugen und noch ballsicherer agieren.“

Seinen Kader für die Reise nach Wiesbaden braucht Bergmann nicht wirklich zusammenstellen, da sowieso nur 20 Akteure einsatzfähig sind. Neben Ken Leemans und Fabian Kühnemann fallen auch Milorad Pekovic und Robin Krauße, der sich in einem Trainingsunfall einen Nasenbeinbruch zugezogen hat, aus. Im Tor wird wieder Jörg Hahnel auflaufen, der in der 3. Liga weiterhin ohne Gegentreffer bleiben möchte. Doch noch mehr stellt er sich in den Dienst der Mannschaft. "Es ist noch wichtiger für mich, dieses Spiel zu gewinnen. Dazu werden wir natürlich versuchen, den Schwung der vergangenen fünf ungeschlagenen Spiele mitzunehmen. Dennoch muss uns bewusst sein, dass wir mit unserer positiven Serie keinen Vorsprung mit in das nächste Spiel nehmen! Jede Begegnung beginnt immer wieder bei Null.“

Auch auf Wiesbadener Seite sind einige Ausfälle zu beklagen. José Pierre "Joe" Vunguidica durchbrach zuletzt beim zwischenzeitlichen 1:1 Ausgleich seine Torflaute beim 2:2 Unentschieden gegen den SV Darmstadt 98, fällt allerdings gegen die Kogge wegen eines Muskelfaserrisses aus. "Das ist sehr ärgerlich und für den Jungen total enttäuschend! Joe war voller Tatendrang und sein Tor gegen Darmstadt hatte ihm zusätzlichen Auftrieb gegeben.“, ärgerte sich Kienle für seinen Stürmer. Nun muss er in der Spitze wieder umbauen. "Marco Königs oder Luca Schnellbacher sind die Alternativen. Ohne Joe haben wir auch 2:1 in Chemnitz gewonnen.“

Auch Julian Grupp kann nicht aktiv eingreifen. "Julian hat vier Weisheitszähne gezogen bekommen und wird erst in der kommenden Woche wieder in das Mannschaftstraining einsteigen.", äußerte sich der Mann an der Seitenlinie des SVWW.

Neben den Langzeitverletzten Marcus Mann, Stephan Gusche und Daniel Döringer fehlt außerdem noch Sebastian Wolfert gesperrt. Der Mittelfeldakteur war am vergangenen Wochenende in Diensten der U 23 der Wiesbadener im Einsatz und flog gegen Buchonia Flieden vom Platz. Er wird ebenfalls noch mindestens zwei Spiele fehlen.

Anpfiff zum Verfolgerduell, dass in den Augen von Andreas Bergmann keines ist, in der Wiesbadener BRITA-Arena ist am kommenden Freitag, den 6. Dezember 2013, um 19 Uhr.

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